Die Spuren der Seele
Schriftstellern schrieben Friedrich Nietzsche, Johann Wolfgang von Goethe und Franz Kafka bahnbrechende Werke mit links. Zu den großen linkshändigen Wissenschaftler zählen Isaac Newton, Albert Einstein und Marie Curie. Unter den großen Ärzten ging Albert Schweitzer die Dinge mit links an. Auch der erste Mensch auf dem Mond, Neil Armstrong, war Linkshänder. Unter den darstellenden Künstlern reicht die Reihe von Charlie Chaplin, Peter Ustinov über Marilyn Monroe bis zu Robert De Niro, Robert Redford, Brad Pitt und Julia Roberts. In der Modebranche zeichnet Karl Lagerfeld seine Entwürfe mit links, und unter den Sportlern trafen der größte Boxer Muhammad Ali und der größte Fußballer Pelé vor allem mit links. In der Gegenwart ist der besonders hohe Anteil von Linkshändern unter Hochbegabten und Spitzensportlern belegt, aber – und damit kommt der Gegenpol im Sinne der Polarität zum Tragen – auch unter Lernbehinderten und besonders Ungeschickten. Wie hoch der Anteil an missglückten Umerziehungsversuchen an wenig geglückten Lebenswegen von Linkshändern ist, ist leider unerforscht.
Auf der Schattenseite ist in diesem Zusammenhang auch nicht zu übersehen, dass Hitler, Stalin und Osama bin Laden links agier(t)en. Die Einordnung von Mao Tse-tung und Fidel Castro müssen wir wohl der Geschichte überlassen; jedenfalls haben sie ihre für so viele ihrer Landsleute verheerenden Entscheidungen mit links abgesegnet. Legendäre Verbrecher wie Jack the Ripper und Billy the Kid waren ebenfalls links gepolt.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass unter Linkshändern auffallend viele besondere Menschen sind. Die Autorin Melissa Roth argumentiert in ihrem Buch The Left Stuff über die ungewöhnlichen Erfolge von Linkshändern, dass sie als Außenseiter in einer auf Rechtshänder ausgerichteten Welt selbst in den angelsächsischen Ländern besondere Fähigkeiten entwickeln müssten, um sich sozial und beruflich durchzusetzen. Sie schreibt, dass Linkshänder spürten, dass sie anders seien, und dies ein Wesenszug sei, den Psychologen bei vielen Führungspersönlichkeiten fänden. In einer rechts gewirkten Welt, wo von links nach rechts geschrieben wird, stehen sie sich beim Schreiben gleichsam selbst im Weg und müssen eigenartige Verkrümmungen der Hand ausführen oder mit ihr über dem Papier schweben, um nicht gleich zu verwischen, was sie gerade erst geschrieben haben. Wer aber Umwege gehen und Auswege finden muss, wird natürlich erfinderisch.
Für eine Pädagogik der Zukunft wäre es gut, jedem seine mitgebrachte Schokoladenseite zu lassen und sie anzuerkennen. Zusätzlich ließe sich frühzeitig die andere mit entwickeln im Sinne von Bewusstseinsgymnastik [1] , die nachweislich Koordination, Flexibilität und sogar Intelligenz – in jedem Lebensalter – erhöht.
Hände und Füsse – Die Zuordnungen im Überblick
Die vier Elemente
Erde: irdische Bedürfnisse, Sicherheit, Ordnung, Struktur, Starrheit.
Wasser: Gefühle, Mütterlichkeit, Rhythmus, Ängste.
Luft: Denken, Wahrnehmung, Leichtigkeit, Beweglichkeit, Oberflächlichkeit.
Feuer: Energie, Aktion, Mut, Entscheidungsfähigkeit, Wut, Fanatismus.
Die klassischen Urprinzipien oder Archetypen
• Mars /Ares: Aggression, Selbstbehauptung, Mut, Tatendrang, Brutalität.
• Venus /Aphrodite: Beziehung, Ausgleich, Versöhnung, Liebe, Frieden, (Schein-)Harmonie.
• Merkur /Hermes: Vermittlung, Kontakt, (Ver-)Handlungsfähigkeit, Geschwätz.
• Mond /Diana-Luna/Artemis-Selene-Hekate: Widerspiegelung, Rhythmus, Mutter und Kind, Stimmungsabhängigkeit.
• Sonne /Apollon: Vitalität, Entfaltung, Ausstrahlung, Mitte des Mandalas, Egozentrik.
• Jupiter /Zeus: Entwicklung, Erfüllung, Großzügigkeit, Toleranz, Lebenssinn, Größenwahn.
• Saturn /Chronos: Struktur, Ordnung, Disziplin, Begrenzung, Einschränkung, Zeit, Alter, Krankheit und Tod.
• Neptun /Poseidon: Transzendenz, das Hintergründige, Auflösung.
• Uranus /Uranos: Spontaneität, Originalität, Exzentrik.
• Pluto /Hades: Metamorphose, Metanoia, Stirb und Werde, Tod und Wiedergeburt.
Hand
• Linke Hand: passive, archetypisch weibliche Seite. Bewusste Auseinandersetzung mit dem Du. Zeigt die mitgebrachten Anlagen und Details aus der Vergangenheit. Ist (bei Rechtshändern) die stille Hand. Offenbart die unterdrückten Vorgänge und Wahrheiten. Zeigt, wie wir sind, wenn wir uns unbeobachtet und privat fühlen.
• Rechte Hand: aktive, archetypisch männliche Seite.
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