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Die Staatsanwältin - Thriller

Die Staatsanwältin - Thriller

Titel: Die Staatsanwältin - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hänssler-Verlag
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nickte in Richtung einer Ecke. »Es muss schnell gehen«, sagte ich, als Megan uns endlich einholte.
    Â»Das wird es.«
    Wir drei steckten die Köpfe zusammen, und L. A. erklärte seine Idee. Er schlug vor, dass wir uns einen Termin für eine vertrauliche Anhörung mit einem der Richter besorgten und um eine Änderung von Riveras Bewährungsauflagen baten.
    Wir konnten ihn nach Kalifornien schicken, wo er von einem von L. A.s Freunden beaufsichtigt werden konnte, der als Bewährungshelfer arbeitete. Wir konnten Rivera außerdem verpflichten, sich täglich telefonisch bei Megan zu melden.
    Â»Wir müssen ihn aus Atlanta rausschaffen«, sagte L. A. »Zumindest für die nächsten Monate, bis der Prozess beginnt.«
    Das gefiel mir nicht. Ich befürchtete, dass Rafael das System ausnutzte und verschwand, sobald er aus der Gerichtsbarkeit von Georgia entkam. »Können wir ihn nicht nach Savannah schicken oder so was?«
    L. A. schüttelte den Kopf. »Ich habe mir sein Auto angeschaut, Jamie. Diese Jungs meinen es ernst. Wir haben schon drei Verurteilte verloren, die einen Deal geschlossen haben. Wir können es uns nicht leisten, Rafael auch noch zu verlieren.«
    L. A. hatte recht. Aber es musste mir nicht gefallen.
    Â»Ich sollte schon lange in Richter Westbrooks Gerichtssaal sein«, sagte ich. »Wenn ich fertig bin, suchen wir Richter Brown und sehen zu, ob er Riveras Bewährungsauflagen ändern kann.«
    Um neun Uhr abends am nächsten Tag bestieg Rivera ein Flugzeug nach Kalifornien. L. A. versprach mir, dass ich Rivera am 20. August, dem Tag von Caleb Tates Prozess, wiedersehen würde.

    Mace James wurde per SMS gefeuert. Caleb Tate hatte nicht den Mumm, ihn anzurufen oder die Klasse, ihm einen Brief zu schicken oder zumindest eine E-Mail. Nein, er schoss eine SMS ab. Um genau zu sein zwei SMS nacheinander, weil nicht alles in eine passte.
    Mace, ich bin Ihnen dankbar für Ihre Hilfe in meinem Fall, Sie haben gute Arbeit geleistet. Aber ich brauche Ihre Dienste nicht mehr, denn ich habe beschlossen, mich selbst zu verteidigen.
    Ich weiß, ein Narr als Mandant usw., aber ich glaube, es ist im Moment das Richtige. Danke für Ihr Verständnis. Caleb.
    Er erwähnte nichts von dem Ärger, den Mace wegen der Sache mit Antoine Marshall hatte. Aber Mace war nicht dumm. Und irgendwie konnte er Caleb auch keinen Vorwurf machen. Caleb Tate hatte jetzt selbst genug Probleme. Er brauchte keinen Anwalt, gegen den ermittelt wurde und der gerade von seinem Job an der Southeastern Law School suspendiert worden war.
    Und offen gesagt war er froh, dass er ihn los war. Auch wenn Mace an Calebs Unschuld glaubte, war er sich ziemlich sicher, dass Caleb hinter der Keine-Deals-Strategie steckte, die schon drei Männer das Leben gekostet hatte. Mace wollte kein Blut an den Händen kleben haben.
    Nach dem zweiten Lesen hatte er das Gefühl, wieder ein bisschen befreiter atmen zu können. Zusätzlich zu seinen Sorgen über Caleb Tate hatte Mace nur zwei Monate und ein paar Tage bis zu Antoine Marshalls festgesetztem Hinrichtungstermin, und er wollte seine ganze Zeit und Energie dafür aufwenden, das Leben seines Mandanten zu retten. Caleb Tates Prozess sollte nur dreizehn Tage später beginnen. Und jetzt war er von diesem Fall sozusagen begnadigt worden.
    Er fühlte sich ein wenig wie ein neuer Mensch.

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
51
    Jeder hat seine Grenzen. Ich erreichte meine am Mittwoch, dem 13. Juni, um drei Uhr nachmittags. Ironischerweise fand der Zusammenbruch vor Richter Brown statt, einem Richter, vor dem ich den allergrößten Respekt hatte. Eigentlich waren wir Seelenverwandte. Ich war direkt und methodisch in der Präsentation meiner Fälle, und er war genauso direkt in seinen Urteilen.
    Aber leider hatten wir auch dieselbe Willensstärke.
    Ich hatte einen Schuldspruch wegen Einbruchs erwirkt. Der Angeklagte war vorher schon zweimal wegen Drogendelikten verurteilt worden.
    Für mich war er ein neuer Antoine Marshall, nur dass diesmal zum Glück die Hauseigentümer nicht da gewesen waren. Die Richtlinien in Bill Mastersons Memo ignorierend, bat ich um eine Gefängnisstrafe von sieben Jahren mit zwei Jahren auf Bewährung.
    Richter Brown wirkte verblüfft über meine Empfehlung. Alle Richter wussten von Mastersons Richtlinien – kein Gefängnis für nicht gewalttätige Straftäter. Und ein Einbruch

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