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Die Staatsanwältin - Thriller

Die Staatsanwältin - Thriller

Titel: Die Staatsanwältin - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hänssler-Verlag
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den nächsten Tag zu machen. L. A. hatte geschafft, woran Gillespie gescheitert war: Ich fühlte mich sicher, entspannt, gebraucht. Ich lehnte mit geschlossenen Augen an ihm, und die Welt kam mir zum ersten Mal seit Monaten wie ein sicherer Ort vor. Ich zog die Knie an die Brust und schmiegte mich enger an. Ich rutschte ein bisschen herum, bis ich es mir gemütlich gemachthatte, und legte den Kopf an seine Brust. Es fühlte sich alles so natürlich an, dass ich mich nicht einmal erinnerte, eingeschlafen zu sein.
    Um zwei Uhr morgens wachte ich in der Dunkelheit auf, mit einer Decke zugedeckt und einem Kissen unter dem Kopf. Ich brauchte eine Minute, um mich zu orientieren, doch dann setzte ich mich auf und sah mich um.
    L. A. war fort. Das Haus war dunkel. Justice schlief auf dem Boden neben dem Sofa. Ich stand auf und taumelte ins Schlafzimmer, ohne mich um Schlaftabletten zu kümmern. Ich war so entspannt, dass ich mich fühlte, als hätte ich sie schon genommen.
    Ich putzte mir die Zähne, zog mein Schlafshirt an und kletterte ins Bett. Den Wecker stellte ich auf sechs. Und als ich zum zweiten Mal in dieser Nacht eindämmerte, tat ich so, als läge ich in den Armen meines Lieblingspolizisten.

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
77
    Zu unserem Pech hatte Rafael Rivera beschlossen, sich anzuziehen wie für den MTV-Award. Er trug einen dunkellila Nadelstreifenanzug mit einem rosa Hemd und einer breiten, gestreiften Krawatte. Seine Schuhe waren fliederfarben und spitz zulaufend, was seine Füße riesig aussehen ließ. Ich hatte ihm gesagt, er solle sich wie für einen Kirchenbesuch anziehen. Nächstes Mal würde ich mich genauer ausdrücken, beschloss ich.
    Bill Masterson ging in die Mitte des Saales und knöpfte seinen alten, grauen Anzug zu. Es musste sein Lieblingsanzug sein, denn er war fast schon durchgescheuert. Außerdem trug er ein weißes Hemd, das am Hals nicht richtig schloss und von seiner Krawatte zusammengehalten wurde. Bill vermittelte gern das Bild eines Mannes aus dem Volk.
    Rivera grinste und plusterte sich auf, während er über seine Beziehung zu seinem ehemaligen Anwalt aussagte. Er konnte sich nicht entscheiden, ob er die Jury oder Masterson ansehen sollte, also streute er seine Blicke in den Gerichtssaal, als wäre er ein Rockstar, den jeder bewundern wollte.
    Â»Hat Mr Tate Sie einmal gefragt, ob Sie ihm Zugang zu gewissen Betäubungsmitteln verschaffen könnten?«, fragte Masterson.
    Rivera kicherte. »Er musste nicht fragen. Er wusste es.«
    Â»Haben Sie ihm welche besorgt?«
    Rafael neigte den Kopf. »Zählen OxyContin und Codein dazu?«
    Â»Das hatte ich gefragt«, sagte Masterson angewidert.
    Â»Oh ja. Wir haben im September damit angefangen, und dann habe ich im November eine große Lieferung bekommen. Na ja, jedenfalls … ja, ich habe ihm ein paar Drogen gegeben.«
    Â»Soweit Sie sich erinnern können: Wann genau haben Sie angefangen, Mr Tate mit Drogen zu versorgen?«
    Rivera schaute an die Decke und dann hinüber zu den Geschworenen, bevor er sich wieder an Masterson wandte. »Das müsste letzten September gewesen sein. Zwei Wochen nach dem Labor Day.«
    Â»Haben Sie Mr Tate außer OxyContin und Codein noch andere Drogen beschafft?«
    Â»Einmal. Hab ihm ein bisschen Morphin besorgt. Er sagte, seine Frau hätte große Schmerzen. Das war irgendwann im Sommer.«
    Â»Warum, sagte der Angeklagte, brauche er OxyContin und Codein?«
    Rivera breitete die Hände aus. »Er war ein guter Kunde. Außerdem war er mein Rechtsverdreher. Ich hab nicht viele Fragen gestellt.«
    Â»Gab es einen Zeitpunkt, an dem Sie sich mit diesen Informationen an Ms Brock gewandt haben?«
    Rafael lächelte mir zu, und ich hätte ihn am liebsten geschlagen.
    Â»Als ich gesehen habe, dass sie Tate hochgenommen haben, weil er seine Frau erledigt hat, wusste ich, ich hatte was, was ihr brauchen könntet. Als mich die B– … Polizisten wegen einer anderen Drogensache geschnappt haben, bin ich zu Ms Brock gegangen und habe ihr gesagt, ich würde einen Deal machen.«
    Â»Hat Ms Brock geglaubt, was Sie ihr erzählt haben?«
    Â»Nein, die …« – er unterbrach sich. »Die Frau ist mir blöd gekommen. Hat mir die kalte Schulter gezeigt.«
    Â»Wissen Sie, was sie umgestimmt hat?«
    Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Caleb Tate halb aufstand, sich aber achselzuckend

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