Die Staatsanwältin - Thriller
die die Beweisführung der Staatsanwaltschaft zusammenbrechen lieÃ.
Die Todesfälle hätten sich auf Rikki Tate beschränkt, wenn sich Mace James um seine eigenen Angelegenheiten gekümmert hätte. Doch als er erst einmal angefangen hatte, sich die Dinge zusammenzureimen, musste er beseitigt werden. Masterson hatte nie vorgehabt, Jamie sterben zu lassen.
Er wusste, Gillespie sollte ihr eine Ãberdosis Betäubungsmittel geben. Aber Masterson hatte immer vorgehabt, wie die Kavallerie bei Caleb Tate aufzutauchen, sowohl Tate als auch Gillespie zu töten, bevor sie ihn mit hineinziehen konnten, und Jamie rechtzeitig ins Krankenhaus zu schaffen, um ihr Leben zu retten.
Er hatte ein bisschen improvisieren müssen, aber es war sogar noch besser gelaufen, als er erwartet hatte.
Es gab ein Sprichwort, dem Masterson vollkommen beipflichtete: Zwei Männer konnten ein Geheimnis bewahren, solange einer von ihnen tot war. Die logische Folge war natürlich, dass vier Männer ein Geheimnis bewahren konnten, solange drei von ihnen tot waren.
Die Ermittlung zu der SchieÃerei vor Caleb Tates Haus war abgeschlossen. Das Schwierigste war gewesen, sein Erscheinen in letzter Minute zu erklären. Aber er war ein Mann der Details. Er hatte Gillespie gesagt, er solle Jamies Handy immer in ihrem Wagen mit dabeihaben. So konnte Gillespie nach Plan von Caleb Tates Haus aus eine SMS von Jamies Telefon schicken, wodurch man sie später mit dem Schauplatz des Verbrechens in Verbindung bringen konnte.
In diesem Wissen hatte Masterson ein paar Kollegen bei der State Police angerufen, nachdem er Jamies gefälschte E-Mail-Vorwürfe gegen Tate und Mace James erhalten hatte. Er hatte sie gebeten, ihr Telefon zu lokalisieren. Das hatte ihm den Vorwand geliefert, zu Tates Haus zu fahren. Dort angekommen, hatte er an der Einfahrt des Zufahrtsweges geparkt, sich hinter Jamies Wagen angeschlichen und um Verstärkung gebeten. Bevor die Hilfe eintreffen konnte, griff er selbst ein, erschoss Gillespie und rettete Mace James.
Das Timing war verzwickt gewesen, und die Geschichte war nicht perfekt, aber sie stellte die Ermittler zufrieden.
Jetzt musste er die letzten Einzelheiten klären. Er griff auf die Datenbank der Bezirksstaatsanwaltschaft zu und holte Robert Brocks Fallakten auf den Bildschirm.
Vor einem halben Jahr hatte er die Namen der tatsächlichen Richter in vielen von Brocks erfolgreichen Verhandlungen durch den von Richterin Snowden ersetzt. Er hatte sogar ein paar zusätzliche gerichtliche Verfügungen mit ihrem Namen eingescannt und ihre Unterschrift gefälscht, damit die Dokumente passten. Dasselbe hatte er bei zwei anderen Strafverteidigern gemacht.
Und jetzt, in seiner letzten Nacht im Büro, machte Masterson all diese Veränderungen wieder rückgängig. Die elektronische Datenbank der Bezirksstaatsanwaltschaft war wieder eine exakte Kopie der tatsächlichen Gerichtsakten. Als er fertig war, las er das Rücktrittsgesuch noch einmal durch, das er vor ein paar Tagen in Vorwegnahme des heutigen Tages entworfen hatte. Er steckte es in einen Umschlag, schrieb Reginas Namen darauf und legte es in seinen Postausgang.
Um ungefähr halb fünf Uhr morgens war er fertig und nahm einen letzten Schluck Bourbon. Er schaltete das Licht aus und dachte daran, wie sehr er dieses Büro vermissen würde.
Das Justizsystem war nicht perfekt. Manchmal brauchte es ein wenig Hilfe von Männern wie ihm. Er war entschlossen, seine Fehler der Vergangenheit wiedergutzumachen, indem er seine Sache als Generalstaatsanwalt gut machte. Georgia brauchte einen Generalstaatsanwalt, der austeilen und auch einstecken konnte, und Bill Masterson war genau der Richtige.
Er verlieà das Büro, parkte ein letztes Mal aus seinem reservierten Parkplatz aus und machte sich auf den Heimweg, um ein bisschen zu schlafen. In zwei Monaten würde er seinen Job als Georgias oberster Gesetzeshüter antreten.
Ein neuer Sheriff würde in der Stadt sein. Und die Bösewichter überlegten sich am besten zweimal, was sie taten.
Einen Monat später
Regina Grangers zweite Pressekonferenz als kommissarische Bezirksstaatsanwältin löste kein groÃes Interesse aus. Ich war dabei und saà in der letzten Reihe. Neben mir saà Mace James. L. A. lehnte an einer Seitenwand.
Der Raum war für mehr als ein Dutzend Reporter ausgelegt, doch nur fünf waren gekommen. Sie nahmen an, dass Regina die
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