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Die standhafte Witwe

Die standhafte Witwe

Titel: Die standhafte Witwe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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König brauchte nicht zu wissen, daß sie die Schriftrolle behalten hatte. »Du willst, daß er. glaubt, alles ist vorbei.«
    »Ja.«
    »Wird jemals jemand die Wahrheit über Arthur erfahren?«
    »Die meisten Barone glauben doch schon, daß er hinter dem Mord steckt«, sagte Gabriel. »Selbst Nicholas hat seinen Verdacht. Zudem hat er noch einen Grund, sich gegen seinen Lehnsherrn zu wenden.«
    »Welchen anderen Grund?«
    »John hat sein Vertrauen mißbraucht. Er hatte Nicholas sein Wort gegeben, nur einen Boten mit Eskorte zu schicken und Raulf in England zu behalten.«
    »Und er hat gelogen.«
    »Ja.«
    »Was wird Nicholas jetzt tun?«
    »Er wird sich nun Baron Goode und den anderen anschließen.«
    »Rebellion?«
    Er hörte die Sorge in ihrer Stimme. »Nein«, antwortete er. »Aber ein König ohne loyale Vasallen und eine Armee hat wenig Macht. Nicholas sagte mir, die Barone planen, John zu zwingen, weittragende Zugeständnisse zu machen. Weißt du überhaupt, warum Nicholas dich mir gegeben hat?«
    Sie lächelte über seine Wortwahl. »Er hat mächtig intrigiert.«
    »Er liebt dich.«
    Sie begriff nicht. »Er ist mein Bruder. Natürlich liebt er mich.«
    »Er war bei deiner Geburt dabei und sah dich aufwachsen, aber er erzählte mir, daß er fortging, um für den König zu kämpfen, als du neun oder zehn Jahre alt warst. Erst einige Jahre später kam er zurück.«
    »Ja«, sagte sie. »Nur wenige Monate, bevor ich mit Raulf verheiratet wurde.«
    »Und da warst du zu einer wunderschönen Frau herangewachsen«, sagte Gabriel. »Und Nicholas bekam plötzlich ganz ungeschwisterliche Gedanken.«
    Sie schoß hoch. »Ging euer Streit an unserem Hochzeitstag darum? Du warst wütend und hast Nicholas fortgezogen«, rief sie ihm in Erinnerung.
    Er nickte. »Als ich seinen vollen Namen hörte, begriff ich, daß er mit dir nicht blutsverwandt war. Und ich hatte bereits bemerkt, daß er sich für einen Bruder ein wenig zu fürsorglich benahm.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Da irrst du dich aber.«
    »Er kam dich nur selten besuchen, als du mit Raulf verheiratet warst. Und er empfindet eine gewaltige Schuld, denn wenn er nicht so bemüht gewesen wäre, seine Gefühle für dich zu verbergen, dann hätte er bemerkt, wie dieser Bastard dich mißhandelt hat.«
    Sie schüttelte wieder den Kopf, und er wollte nicht mit ihr streiten. Er zog sie auf seinen Körper und schlang die Arme um sie. »Er scheint aber darüber hinweggekommen zu sein.«
    »Es gab nie etwas, worüber er hinwegkommen mußte«, widersprach sie. »Im übrigen ist er nun ein verheirateter Mann.«
    »Nicholas?«
    Johanna lächelte über sein Erstaunen. »Ja, Nicholas«, bestätigte sie. »Er hat Clare MacKay geheiratet. Hör auf zu lachen, dann erklär’ ich es dir«, setzte sie hinzu. »Sie werden bestimmt glücklich miteinander werden, wenn Clare erst mal verdaut hat, daß sie einen Engländer zum Mann hat.«
    Gabriels Gelächter hallte in der Kammer wider. Das Dröhnen in seiner Brust ließ Johanna den Kopf von seiner Schulter nehmen.
    »Und ich habe mich schon gefragt, warum Clansherr MacKay an unserer Seite kämpfte.«
    »Er hat dir nichts gesagt?«
    »Er meinte nur, er würde seine Interessen vertreten. Von einer Ehe hat er nichts erwähnt. Aber wahrscheinlich hätte ich auch nicht zugehört, wenn er es mir zu erklären versucht hätte. Ich war mit meinen Gedanken ausschließlich bei deiner Rettung.«
    »Du hast ziemlich lange gebraucht.«
    »Überhaupt nicht«, erwiderte er. »Ich hatte bereits kehrtgemacht und war auf dem Rückweg, als meine Männer zu mir stießen.«
    »Du hattest bereits kehrtgemacht? Dann hattest du schon von der Armee gehört?«
    »Ja«, sagte er. »Einer der MacDonald-Soldaten hat es mir gesagt.«
    »Ich habe euch auf der Balustrade weder gehört noch gesehen, Gabriel. Du und deine Männer seid so lautlos wie Diebe«, sagte sie.
    »Wir sind Diebe«, rief er ihr in Erinnerung.
    »Ihr wart es«, berichtigte sie ihn. »Jetzt nicht mehr. Der Vater meiner Kinder stiehlt nicht. Er handelt für das, was er braucht.«
    »Ich habe alles, was ich mir jemals wünschen kann«, flüsterte er. »Johanna … das, was du über mich gesagt hast … dich sagen zu hören … zu wissen, daß du glaubst …«
    »Ja?«
    »Ich kann meine Gefühle nicht gut in Worten ausdrücken«, murmelte er.
    »Doch, kannst du«, flüsterte sie. »Du hast mir gesagt, du liebst mich. Mehr will und brauche ich nicht. Ich mag dich genauso wie du bist.«
    Johanna schloß die

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