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Die Steampunk-Saga: Episode 3: Macchina Destructa (German Edition)

Die Steampunk-Saga: Episode 3: Macchina Destructa (German Edition)

Titel: Die Steampunk-Saga: Episode 3: Macchina Destructa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hogan
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Neville vor diesem verfluchten James Barwick gewarnt, in den Sie sich offenbar Hals über Kopf verguckt haben.“
    „Das geht dich gar nichts an, verstanden? Mein Privatleben ist immer noch ganz allein meine Sache. Ich frage dich ja auch nicht, was du in deiner arbeitsfreien Zeit so treibst. Ich hätte wahrscheinlich besser auf dich achtgeben müssen. Ich dachte nur, du wärst alt genug, um nicht solche furchtbaren Fehler zu begehen. – Aber wie hast du mit dem Vampir Kontakt aufgenommen? Du warst doch die ganze Zeit auf deinem Posten am Maschinenkessel, während wir nach East Barnet geflogen sind.“
    „Stimmt genau. Allerdings kann ich inzwischen per Gedankenübertragung meinen neuen Herrn Merrick Grim erreichen. Wenn ich ihm etwas zu sagen habe, muss ich nur an ihn denken. Merrick Grim verfügt über Fähigkeiten, die Sie niemals für möglich halten würden, Chefin. Er ist ein Titan, der weit oberhalb von menschlichen Unzulänglichkeiten unterwegs ist. Merrick Grim kann über die Beschränkungen der Sterblichen nur müde lachen.“
    Kate war gewaltig genervt von dieser Lobhudelei auf ein Monstrum, das für den Tod von so vielen unschuldigen und wehrlosen Opfern die Verantwortung trug. Und man konnte ihrer Stimme gewiss ihre Empörung anhören, als sie jetzt antwortete.
    „Merrick Grim – das ist doch dieser Obervampir, nicht wahr? Wie kannst du dich nur mit einer solchen Blutbestie einlassen, Mick? Weißt du nicht, was diese Kreaturen mit uns Menschen anstellen? Liest du keine Zeitung?“
    O’Leary lachte rau auf.
    „Sie meinen wohl diese Blutmorde. Meistens saugen sich die Reporter ja ihre Sensationen nur aus den Fingern. Aber was diese Taten angeht, haben die Zeitungsschmierer ausnahmsweise nicht gelogen. Aber so ist eben der Lauf der Welt, Kate Fenton. Der Starke triumphiert über den Schwachen, das ist ein Naturgesetz. Ja, mein neuer Gebieter und seine Getreuen brauchen Nahrung. Es geht etwas Gewaltiges vor, das können Sie mir glauben. Die Erde wird schon bald beben, und die Sterblichen werden zittern, wenn sie den Namen Merrick Grim auch nur hören.“
    Kate konnte angesichts von so viel Verblendung nur den Kopf schütteln. Wie hatte ihr treuer Heizer nur zu einem so finsteren Fanatiker werden können? Dieser Merrick Grim musste O’Learys Gedanken manipuliert haben. Eine andere Erklärung gab es nicht.
    Doch auch wenn der Ire vielleicht nicht wirklich für seine Taten verantwortlich gemacht werden konnte, blieb er doch momentan eine tödliche Bedrohung für Kate. Allein schon wegen des Revolvers, in dessen nachtschwarze Mündung Kate immer noch starren musste. Sie konnte einstweilen nur versuchen, O’Leary irgendwie zur Vernunft zu bringen.
    „Aber du bist doch selbst auch einer dieser Sterblichen, Mick.“
    „Ja – noch. Aber mein Gebieter hat große Pläne mit mir, das hat er mir selbst gesagt. Schon bald, wenn James Barwick und dieser Inder in Frawley Manor vernichtet sind, wird die Vampirsippe von Albion triumphieren.“
    Kate erkannte nun erschrocken, dass ihr Heizer vollkommen unter dem Einfluss dieser Blutsauger stand. Warum hatte sie die Veränderung seines Charakters nicht bemerkt?
    Selbstkritisch musste Kate zugeben, dass sie viel zu sehr mit ihren eigenen Herzensangelegenheiten und mit den aufregenden Ereignissen der letzten Zeit beschäftigt gewesen war. O’Leary blieb als ihr getreuer Heizer stets im Hintergrund, sie hatte ihm zu wenig Beachtung geschenkt. Und nun zeigte sich, dass er mit den bösen Mächten gemeinsame Sache machte. Wenn sie sein Gerede richtig verstanden hatte, dann tappten James und Singh in Frawley Manor direkt in eine Falle der Vampirsippe. Kate musste die beiden Männer davon abhalten, in ihr Verderben zu laufen. Aber O’Leary würde sie wohl kaum gehen lassen.
    „Und was hast du mit mir vor, Mick? Wir kennen uns doch schon so lange.“ Kate setzte ihr unschuldigstes Lächeln auf und kam einen winzigen Schritt näher. Sie konnte nur hoffen, dass der Heizer ihre Absicht nicht bemerkte.
    O’Leary zögerte mit der Antwort. Ob er Kate wirklich töten wollte? Sie hielt ihn nach wie vor nicht für einen schlechten Menschen, obwohl er unter einen üblen Einfluss geraten war. Aber Kate wollte sich nicht darauf verlassen, dass seine anständige Seite bei dem inneren Konflikt siegte. Sie musste jetzt handeln – sonst waren nicht nur sie selbst, sondern auch James und Singh verloren.
    Der Heizer befeuchtete seine rissigen Lippen mit der Zungenspitze. Wollte er

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