Die Stimme der Erde

auf diesem weichen flandrischen Teppich vor dem Kaminfeuer lieben?«
    »Ja, und du wirst vor Wollust stöhnen.«
    »Dann fang mal an, mein Gatte! Ich warte auf die versprochene Wollust.«
    Lachend zog er sie in die Arme. Sie war seine Frau, des Königs Tochter, und er würde den Titel eines Grafen tragen wie nach ihm seine Söhne und Enkelsöhne. Und er würde St. Erth umbauen, und es würde eine berühmte und mächtige Burg werden, eine Festung zur Ehre und zur Verteidigung des Königs, ein Schutz für alle Menschen in seinem Herrschaftsbereich, in ganz Cornwall. Und seine Frau würde ihm eine Tochter gebären, die eines Tages wahrscheinlich den kleinen Sohn heiraten würde, der im Sommer auf Wolffeton zur Welt gekommen war.
    Noch fühlte er sich all dessen nicht würdig. Darum betete er, daß er sich im Laufe der Zeit als würdig erweisen würde.
    Gleichzeitig betete er aber auch, daß diese viele Würde ihn nicht daran hindern möge, gelegentlich einen Raubzug oder einen überfall auf einen Bösewicht zu unternehmen, der es nicht anders verdiente.
    Philippa streichelte sein Gesicht, und er küßte ihren Hals. »Ich liebe dich«, sagte er und knabberte an ihrem Ohrläppchen. »Und mein Sohn und alle Menschen auf St. Erth lieben dich auch.«
    »Du hast doch nichts dagegen, daß Edmund jetzt Mama zu mir sagt?«
    »Nein, warum sollte ich? >Hexe< und >verflixter Maibaum< vertragen sich ja nicht mit deinem neuen Rang. Doch jetzt genug mit diesem Unsinn! Ich habe etwas Schönes mit deinem Körper vor.«
    »Und was könnte das wohl sein?«
    »Wenn du jetzt den Mund hältst und keine albernen Redensarten mehr von dir gibst - dann zeige ich es dir.«