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Die Stunde Der Woelfe

Die Stunde Der Woelfe

Titel: Die Stunde Der Woelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Vaughn
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Wolfsseite zu zivilisieren.«
    Â»Funktioniert es?«
    Gute Frage. »Bisher schon.«
    Â»Danke, Kitty.«
    Â»Geh die Sache langsam an, Claire. Der nächste Anrufer, hallo.«
    Â»Ich hab’s gewusst. Ich hab gewusst, dass du einer bist.« Die Stimme erkannte ich wieder – er hatte schon einmal angerufen. Ich warf einen Blick auf den Monitor. Richtig.
    Â»Wie geht es dir, James?«
    Â»Ich bin immer noch allein.« Die Aussage war nüchtern und schlicht.
    Â»Ich traue es mich kaum zu fragen, aber woher hast du es gewusst?«
    Â»Ich weiß nicht«, sagte er, und ich sah vor meinem geistigen Auge, wie er mit den Achseln zuckte. »Du weißt, wovon
du sprichst. Ansonsten hättest du nicht so gut Bescheid wissen können.« Aufgeregt wie ein Welpe fuhr er fort: »Wie sieht es also bei dir aus? Hast du ein Rudel?«
    Tja, hatte ich eines? Ich war mir da nicht mehr so sicher. T.J. hatte mir eine Abreibung verpasst, ich hatte mich Carl widersetzt – wenn ich beim nächsten Vollmond aufkreuzte, wusste ich nicht, ob sie mich noch akzeptieren würden. Ich ließ es darauf ankommen. »Ja, das habe ich.«
    Â»Wie ist das so? Wie sind sie? «
    Gelegentlich kam es vor, dass ein Werwolf jemanden anfiel und es kein Rudel gab, das sich des Opfers annahm, das ihm zeigte, was passiert war, und ihm beibrachte, wie man damit umging.
    So musste es bei James gewesen sein. Ich konnte mir das gar nicht vorstellen. T.J. hielt mich während meiner ersten Vollmondnacht, als ich zum ersten Mal zum Werwolf wurde. Das machte es leichter, wenigstens ein bisschen.
    Ich versuchte aufrichtig zu sein. Zumindest, was diesen bestimmten Augenblick betraf. »Na ja. Ich kann nicht mit ihnen, aber auch nicht ohne sie leben.«
    Â»Was soll das denn heißen?«
    So viel zum Thema Sinn für Humor. »Ich schätze mein Rudel sehr. Es ist für mich da gewesen, als ich es brauchte. Aber die Sache kann auch frustrierend sein. Es gibt nicht viel Raum für Diskussionen.« Ich fragte mich, ob Carl oder T.J. zuhörten.
    Â»Aber du meinst, Werwölfe gehören in ein Rudel.«
    Â»Meiner Meinung nach erfüllen Rudel einen guten Zweck. Sie halten Werwölfe unter Kontrolle, damit sie
nicht Schafe jagen. Oder kleine Kinder – das war übrigens ein Witz.«
    Â»Du glaubst also nicht, dass es ein Werwolf auch allein schaffen kann?«
    Â»Das habe ich nicht gesagt. Es ist nur so, dass es meiner Erfahrung nach schwer wäre.«
    Â»Aha.«
    Â»Du hast gesagt, dass du allein bist, James. Wie schaffst du es?«
    Â»Ich … das tue ich nicht.« Er legte auf, es klickte in der Leitung. Großartig. Ich hatte ein mulmiges Gefühl wegen ihm.
    Â»Na dann. Danke für den Anruf, James.«
    Matt winkte mir durch die Scheibe zu und deutete auf die Tür zu meinem Studio. Dort stand Rick. Ich hatte sein Hereinkommen nicht bemerkt. Er lümmelte am Türrahmen, als sei er schon seit Stunden da. Gelangweilt winkte er mir zum Gruß.
    Ich drehte mich wieder zum Mikro. »Okay, wir machen jetzt eine Pause für die Station-ID. Danach gibt es dann mehr Anrufe. Ihr hört die Midnight Hour .«
    Matt durchschnitt mit der Hand die Luft zum Zeichen, dass wir nicht mehr auf Sendung waren. Das gab den Lokalsendern ein paar Minuten für Werbung. Ich zog mir den Kopfhörer herunter und ging zur Tür.
    Â»Hey, Rick.« Ich gab mir Mühe, lässig zu klingen. Entweder würde er mir eine vernichtende Botschaft von Arturo ausrichten, oder er wollte wissen, was ich über die Kirche des Reinen Glaubens herausgefunden hatte. Bisher war das noch nicht viel.

    Â»Hallo. Das hier ist also das berühmte Studio.«
    Â»Ja. Ich will ja nicht unhöflich sein, aber in einer Minute muss ich schon wieder zurück. Was kann ich für dich tun?«
    Â»Ich habe mir gedacht, wir könnten Informationen austauschen. Was hast du über Elijah Smith herausgefunden? «
    Da war es auch schon. Ich zuckte mit den Schultern. »Nicht viel. Keiner, der ihn kennt, macht den Mund auf. Ein paar Reporter haben einmal versucht, sich in seine Karawane zu schleichen und sind rausgeworfen worden. Ich bleibe dran. Es gibt da noch ein paar Hinweise, die ich verfolgen kann. Es tut mir leid, dass ich dir nicht mehr liefern kann.«
    Er schürzte die Lippen, um sich seine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. »Na ja, vielleicht wird sich deine Hartnäckigkeit auszahlen.

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