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Die Stunde Der Woelfe

Die Stunde Der Woelfe

Titel: Die Stunde Der Woelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Vaughn
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tragen.«
    Â»Es ist ja nur so, dass du ein bisschen nervös klingst, sobald jemand das Thema Cormac anspricht, und ich habe mir gedacht, vielleicht gibt es da noch ungelöste Spannungen.«
    Â»Er hat versucht, mich umzubringen! Welche Erklärung brauchst du denn sonst noch? Ich gehe nun zum nächsten Anrufer über. Hallo!«
    Â»Ã„hm, hi Kitty. Jetzt habe ich meine Frage ganz vergessen.
Aber die Idee der letzten Anruferin … dass du mit Cormac zusammen bist und so. Das wäre doch irgendwie spannend, oder?«
    Â»Nein. Nein, ich glaube überhaupt nicht, dass es spannend wäre.«
    Â»Na ja, es ist bloß, dass du immer von gegenseitigem Verständnis zwischen Menschen und übernatürlichen Wesen sprichst, und so etwas würde schließlich eine Brücke bilden, weißt du? Es wäre diplomatisch.«
    Diplomatisch. Ja, klar. Ich gab mir große Mühe, bei meiner Antwort diplomatisch zu sein. »Bloß mal ein zarter Hinweis: Das hier ist meine Sendung. Ich bin diejenige, die lausige Ratschläge zu verteilen hat.«
    Ich suchte den Monitor nach einem Anruf ab, der auf gar keinen Fall etwas mit Werwolfjägern zu tun haben konnte.
    Â»Hallo Ingrid aus Minneapolis.«
    Â»Hi Kitty. Ich wollte dir bloß sagen, dass ich ein Werwolf bin, jetzt schon seit zehn Jahren, und ich bin mit dem wunderbarsten Mann auf der ganzen Welt verheiratet. Und er ist Wildhüter. Wir kommen prima miteinander aus; wir achten nur darauf, über alles zu reden.«
    Es wurde stickig im Studio. Ich fächerte mir mit meinem Stichwortzettel Luft zu.
    Â»Wow, Ingrid, das ist echt interessant. Darf ich dich fragen, wie ihr beiden euch kennengelernt habt?«
    Â»Na ja, es war in einer Vollmondnacht …«
    Ich las zwischen den Zeilen der Geschichte und hätte darauf gewettet, dass Mr. Ingrid einen Fellfetisch hatte. Ab und an gab es so etwas. Aber sie klangen glücklich miteinander, und darauf kam es schließlich an, oder?

    Â»â€¦ von daher würde ich mir von deinen Vorurteilen gegen Kopfgeldjäger nicht eine Sache kaputtmachen lassen, die ganz wunderbar sein könnte.«
    Ich versuchte, so gelassen wie möglich zu klingen, als ich sagte: »Ich habe keine Vorurteile gegen Kopfgeldjäger. Ich habe Vorurteile gegen Leute, die mich umzubringen versuchen.«
    Matt fing an, mir wie verrückt durch die Scheibe des Regieraums zuzuwinken. »Kitty, du musst auf Leitung zwei gehen.«
    Â»Was? Warum?« Ich warf einen Blick auf den Monitor. »Da steht kein Name. Hast du denn kein Vorgespräch geführt?«
    Â»Nimm einfach den Anruf entgegen.«
    Ich drückte auf den entsprechenden Knopf. »Ja? Was?«
    Â»Norville. Hier spricht Cormac. Wenn du nicht sofort das Thema wechselst, werde ich bei dir vorbeischauen und ein paar Takte mit dir reden müssen.«
    Cormac. Mannomann. Eigenartigerweise schmeichelte es mir, dass er sich die Sendung überhaupt anhörte.
    Â»Ich versuche die ganze Zeit schon, das Thema zu wechseln. « Auch wenn es in der letzten Viertelstunde vielleicht nicht so auf ihn gewirkt haben mochte. Ich fragte mich, was passieren würde, wenn ich ihm sagte, dass er nur bluffte. »Aber hey, danke für den Anruf. Du bist also aus dem Gefängnis rausgekommen.«
    Â»Der Staatsanwalt wollte mich ohne deine Zeugenaussage nicht vor Gericht stellen. Bin ungeschoren davongekommen.«
    Â»Und bist du je mit einer Werwölfin ausgegangen?«

    Es folgte eine Pause, die zwei Herzschläge dauerte. »Das geht dich überhaupt nichts an.«
    Er stritt es nicht kategorisch ab. Oh, wie interessant!
    Â»Was wäre, wenn deine Partnerin angefallen und mit Lykanthropie infiziert und zum Werwolf würde? Würdest du sie verlassen? Würdest du tief in dir das instinktive Verlangen spüren, sie umzubringen?«
    Â»Wechsele das Thema. Ich meine es ernst.«
    Â»Cormac, wann hast du das letzte Mal eine Verabredung gehabt?«
    Eine der Herausforderungen bei einer Radiosendung war, dass man alles anhand der Stimmen der Leute einschätzen musste. Ihre Gesichter und Mienen konnte ich nicht sehen. Ich musste an der Modulation ihrer Stimmen abschätzen, wie ihre Stimmung war und wie sie reagieren würden.
    Während ich also Cormacs Gesicht nicht sehen konnte, verriet mir die Heiterkeit, die in seiner Stimme mitschwang, dass er grinste. »Norville, wann hast du denn das letzte Mal eine Verabredung gehabt?«
    Er

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