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Die Stunde der Zeitreisenden: Hourglass 1

Die Stunde der Zeitreisenden: Hourglass 1

Titel: Die Stunde der Zeitreisenden: Hourglass 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Myra McEntire
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müde, um sie aufzuhalten. Nachdem Jack in mein Innerstes vorgedrungen war, lag ich wie ein hilfloses Häufchen Elend auf dem Boden.
    »Und jetzt sagst du uns, wo die CD ist«, befahl Cat.
    Ich regte mich und fühlte, wie sich etwas gegen meine Rippen drückte.
    Cat wollte die CD, und ich hatte sie.
    »Nein.« Ein Fünkchen Hoffnung flammte auf und gab mir Kraft, mich aufzusetzen.
    »Sag’s ihnen, Emerson«, bettelte Michael. »Sag ihnen, wo sie ist, damit sie dir nicht noch einmal wehtun.«
    »Wir bringen euch beide hier und jetzt um die Ecke«, sagte Cat, und die hässliche Bosheit ihrer Seele stand ihr im Gesicht geschrieben. »Wir finden sie auch ohne deine Hilfe. Sie kann ja nicht weit sein.«
    Das Dröhnen in meinem Kopf machte es fast unmöglich nachzudenken. »Wenn ich euch sage, wo sie ist… Was hält euch davon ab, mich umzubringen?«
    Cat zog die Brauen hoch und sah Jack an, der sich neben sie gestellt hatte.
    »Warum sollte ich so ein nützliches Werkzeug wegwerfen, wenn es auch andere Möglichkeiten gibt?«, sagte Jack und tastete nach der Kette seiner Taschenuhr. Das Mondlicht, das durch das Fenster schien, ließ sein Haar silbern schimmern. »Sie hat ihre Lektion gelernt. Wenn wir sie das nächste Mal brauchen, wird sie bestimmt kooperieren.«
    Cat schüttelte den Kopf. »Aber …«
    »Genug.« Dieses eine Wort hatte die Wirkung von tausend Worten. Cat mochte die Kontrolle über die Pistole haben, aber Jack hatte die Kontrolle über ihre Beziehung. »Wir haben viel zu tun und können keine weiteren Komplikationen gebrauchen.«
    Er wandte sich von ihr ab und legte die Hand auf die Sofalehne. Es sah aus, als müsste er sich darauf stützen.
    »Emerson. Wo ist sie?«
    Ich zögerte und biss mir auf die Lippe, obwohl ich mich längst entschieden hatte. Jacks selbstgefälliges Gehabe verschaffte mir eine Verschnaufpause.
    »Na schön. Ich tu das nicht für euch.« Ich legte so viel Entschlossenheit in meine Stimme, wie ich konnte, und stand auf. »Ich tu das für mich.«
    Er lächelte.
    Nervös zog ich den Reißverschluss meiner Jacke rauf und runter. »Was habt ihr damit vor?«
    Cat lachte höhnisch auf. Jack brachte sie mit einem Blick zum Schweigen.
    »Ich habe Pläne.«
    Ich ließ die Hand in die Innentasche der Jacke gleiten und zog die CD heraus. Ich hielt sie hoch und betete, es möge die richtige sein.
    »Du hattest sie die ganze Zeit bei dir?«, fragte Jack und stützte sich noch schwerer auf die Sofalehne.
    Ich nickte.
    »Wie clever. Bring sie her, Emerson. Sei ein braves Mädchen.« Er hielt mir die Hand entgegen.
    Mit rasendem Puls bewegte ich mich auf ihn zu, denn mir war klar, dass seine Pläne sich vielleicht nicht nur auf die CD bezogen. Ich umklammerte die Plastikhülle so fest, dass sich die Kanten ins Fleisch bohrten.
    Jacks Augen waren graublau geworden. Kälter als zuvor starrten sie direkt in meine Seele.
    Er nahm mir die CD aus der Hand.
    »Wir sehen uns bald wieder.« Jetzt, da er mir so nah war, sah ich, dass sein Haar fast vollkommen weiß geworden war. Er trat einen Schritt vor und sackte zusammen. Cat eilte an seine Seite, zog seinen Arm über ihre Schulter und half ihm zur Tür.
    Ohne ein weiteres Wort verschwanden sie.
    Sobald die Haustür ins Schloss gefallen war, kam Michael zu mir und schloss mich in die Arme.
    »Ich dachte schon, er würde dich mitnehmen.« Er bedeckte mein Gesicht mit Küssen. »Davor hatte ich mehr Angst als vor Cats Revolver an meinem Hals. Ist alles in Ordnung mit dir?«
    Ich konnte mich nicht erinnern, was Jack mir gezeigt hatte.
    Den Kopf an Michaels Brust gepresst, nickte ich stumm und hielt mich an ihm fest.
    »Michael, du musst ins Krankenhaus. Diese Schnitte …«
    »Nicht so schlimm.« Er drückte mich an sich. »Es blutet schon nicht mehr. Aber wir müssen hier raus. Wir müssen Liam sagen, dass Jack die Brücke verlassen hat – dass er die CD mit der Formel hat.«
    »Hat er nicht.«
    »Was?«
    Ich löste mich von seiner Brust und sah triumphierend zu ihm auf.
    »Wenn ich’s richtig gemacht hab, ist die Formel für die exotische Materie nicht in ihrem Besitz. Sie haben die Formel für das Medikament, das Kalebs Emotionen in erträglichem Rahmen hält.«



55. KAPITEL
    S obald Thomas mich erblickte, verdonnerte er mich zu Hausarrest. Ende offen.
    Das entspricht nicht ganz der Wahrheit. Zuerst schloss er mich in die Arme. Aber der Stubenarrest folgte kurze Zeit später.
    Das Sofa wurde zu meiner neuen Operationsbasis. Ich trug nach wie vor

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