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Die Suche nach dem reinen Blut

Die Suche nach dem reinen Blut

Titel: Die Suche nach dem reinen Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angel Wagner
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verzierten Halterung. Das Schwert lag mit seinem Eigengewicht sicher in ihrer Hand, ein innerliches Kribbeln durchfuhr ihren Geist.
    Als sie sich verbeugte und in eine Kampfposition wechselte, sah sie dem Krieger böse in die Augen. Alle anderen Krieger wichen zurück und machten Platz. Angel schloss ihre Lider, jedenfalls wäre das ihre eigene Reaktion gewesen, es ging leider nicht. Ihr Gegenüber zog sein Schwert und sie kreuzten ihre Klingen. Eindringlich und leise sprach sie wieder in Japanisch auf den Krieger ein und zeigte auf den Tantó. Der Krieger ließ erkennen, dass er nicht gewillt war, ihn herauszurücken.
    Ohne eigenen Willen begann Angel den Kampf und wich gekonnt den Hieben aus. Sprang sogar hoch, als der Krieger ihr die Beine abschlagen wollte. Ihr Körper kämpfte ohne ihr eigenes Bestreben, sie war eine Marionette in ihrem eigenen Körper.
    ‚Okay, er kämpft und ich lasse ihn machen‘
,
dachte Angel und ihr fiel ein, wie sie Jack und Konga beim Training zugesehen hatte. Auch die beiden kämpften mit japanischen Schwertern. Das hier und jetzt war dem ähnlich, nur ein paar Komponenten waren zu klobig. Angel hätte hier gerne mitgewirkt und etwas Geschmeidigkeit eingebracht. Jack bewegte sich trotz des Kampfes immer wie ein Raubtier.
    Unwillkürlich unterbrach Angel ihre Einfälle, als ihr Körper plötzlich verharrte. Beider Gedanken überschnitten sich und wer auch immer in ihr war, er sah Angels Gedankenbilder und lächelte in sie hinein. Nun wurde es für den Gegner immer schwerer, Angel überhaupt noch zu treffen, denn der Kämpfer in ihr übernahm Jacks Kampfstil. Angels innerer Samurai entwaffnete den anderen und die Klinge landete an seiner Kehle. Atemlos und angewidert sah Angel, wie die scharfe Klinge butterweich die erste Hautschicht durchtrennte.
    Der Samurai fiel vor ihr auf die Knie und zog den Tantó aus seinem Gürtel. Er verbeugte sich und hielt mit beiden Händen Angel die Waffe entgegen.
    Erhaben lächelnd nahm Angels innerer Krieger sie ihm ab und steckte den Dolch in ihren Gürtel. Sie dachte, das wäre es jetzt endlich gewesen, denn viel von der japanischen Geschichte kannte sie nicht, aber da hatte sie sich mächtig geirrt. Nur mit den Augen folgend, holte ihr Arm mit dem Schwert aus und schlug dem Krieger den Kopf vom Rumpf.
    Nett, plötzlich gehorchte ihr Körper wieder ihr selber, toller Moment, den er sich dafür ausgesucht hatte, um sich wieder zu verpissen!
    Das Blut rann noch warm an der geneigten Klinge herunter, super, Spitzenklasse! Wäre sie mit diesem japanischen Dämon in sich allein gewesen, dann hätte sie ihm die Ohren lang gezogen!
    Schön, ihr innerer Samurai hatte sich verkrümelt, und nun? Aufs Neue schluckte Angel, denn wenn jetzt die anderen Japaner sie angriffen, dann war sie sich nicht sicher, ob sie dem Andrang standhalten konnte.
    Doch ihre Angst war unbegründet. In der nächsten Sekunde lagen die Krieger vor ihren Füßen und murmelten irgendwas, was sie nicht verstand.
    „Spricht hier keiner Deutsch oder etwas Englisch?“, fragte sie vorsichtig.
    „Nicht viel“, sagte einer der am Boden hockenden Krieger im gebrochenen Deutsch.
    „Vielleicht reicht es ja. Was war das eben?“
    Der japanische Kämpfer sah Angel verwirrt an. „Du trägst Yamamoto Shou in dir. Das ist Unrecht!“
    Angel sah auf den Krieger mit einem erhabenen Blick herunter und dieser sah das Leuchten in ihren Augen und entschuldigte sich sofort.
    „Bring das Daishó zurück, wenn der Krieger dich verlässt.“
    „Was auch immer“, sagte Angel und sah sich um.
    „Habt ihr eine Rückenhalterung für mein Katana?“
    Der Krieger nickte und rannte hinaus.
    Wenig später kam er zurück. „Es ist für junge Krieger.“
    „Wie lege ich es an?“
    Diese Frau vor ihm wusste anscheinend nichts von seiner Kultur und was mit ihr vorging! Reichlich unehrenhaft!
    Bestürzt sah der Samurai Angel ins Gesicht, half ihr aber die Halterung vorsichtig umzuschnallen.
    „Danke“, sagte Angel und verbeugte sich vor dem Krieger.
    Alle erhoben sich und einer aus der Gruppe machte einen Schritt auf Angel zu und legte seinen Kopf auf die Seite. Ah, ein Spender, Angel verbeugte sich vor ihm und biss ihm in den Hals. Sollte Sasula denken, was sie wollte. Angel sog das stärkende Blut ein und verschloss die Wunden wieder. Der Krieger wankte keinen Millimeter und neigte vor Angel sein Haupt.
    „Du hättest ihn aussaugen können. Warum hast du ihn verschont?“
    „Ist es unehrenhaft, wenn ich ihn

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