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Die Suessen Kleinen

Die Suessen Kleinen

Titel: Die Suessen Kleinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ephraim Kishon
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irgendjemand gezeigt hat. Das hat er ganz allein herausgefunden. Mach Dir keine Sorgen, die Versicherungsleute sind sehr zuvorkommend. Sie haben mir einen Bonus angeboten, wenn ich Amir zu Dir ins Ausland schicke. Sie haben sich in das Kind auf den ersten Blick verliebt.
    Das wäre also alles, was ich über die Lage in unserem Land zu berichten habe. Schreib mir bald wieder und erzähle mir, wo Du überall warst, und vor allem, was die Kinder dort anziehen, was sie essen und wie alt sie sind.
    In Gedanken stets bei Dir
    Deine Dadada
    PS: Wenn Du mir wieder einen Brief schreibst, ruf mich an und lies ihn mir vor. Unser Briefträger will nicht mehr kommen. Er hinkt.

Festival im Ferienlager
    Als unsere süße kleine Renana ins Leben trat, beherrschte sie die Familie von Stund an. Unser Nachwuchs war somit verdreifacht, und ebenso verdreifachte sich der daraus resultierende Lärm.
    Lärm? Falsch. Das rechte Wort dafür muss noch erfunden werden. Es handelte sich um eine Collage von Schreien und Brüllen, begleitet vom Stampfen unzähliger Füße, von Türenknallen, ohrenbetäubendem Krach herumgeworfener Gegenstände. Man brauchte viel Zeit, bis man sich dran gewöhnt hatte.
    »Ist dir schon aufgefallen«, bemerkte eines Tages die beste Ehefrau von allen mit nachdenklichem Blick, »wie öd und leer unser Haus wirkt, wenn die Kinder nicht daheim sind?«
    Meine Einstellung war da wesentlich gemäßigter. Meiner Meinung nach kann hin und wieder ein bisschen Leere nicht schaden. Natürlich spreche ich nicht von üblichen Werktagen, an denen die Kinder in den Mauern ihrer Schule eingekerkert sind und als Folge davon in unserem Haus eine himmlische Ruhe einkehrt. Nein, ich spreche von der teuflischen Erfindung »Schulferien«, wenn die Kinder den ganzen Tag daheim verbringen und uns langsam, aber sicher dem Wahnsinn in die Arme treiben.
    Die einzige Erlösung aus diesem Pandämonium heißt »Ferienlager«, es möge blühen und gedeihen. Dies ist ein gesegneter Ort, an den die Kinder und ihr Lärm für die gesamte Dauer der schulfreien Zeit verbannt werden.
    Man hat zum Glück eine reiche Auswahl. Es gibt Lager, in denen die schönen Künste Priorität haben, andere betonen Sport und körperliche Ertüchtigung der Kinder, wieder andere widmen sich dem intellektuellen Training, und schließlich gibt es Lager, die an hohen Einnahmen interessiert sind. Alle aber haben etwas gemeinsam, sie erzeugen Ruhe und Frieden in den Elternhäusern. Außer natürlich im Elternhaus meiner Kinder.
    Die beste Mutter von allen weigerte sich nämlich standhaft, auch nur einen einzigen Tag ohne ihre kleinen Engel zu leben. Ich habe ihr in diesem Punkt zwölf ohrenbetäubende Sommer lang nachgegeben.
    Zwölf Jahre lang – dann brachen wir zusammen.
    »Hör zu«, sagte die beste Ehefrau von allen plötzlich im letzten Sommer, während sie sich die Watte aus den Ohren zog, »glaubst du nicht auch, dass ein Ferienlager für die geistige Entwicklung unserer Kinder vielleicht von Vorteil sein könnte?«
    So geschah es also, dass wir Renana während der diesjährigen Schulferien bei Elisheva Holzer deponierten. Wir sagten uns, es könnte ihr nichts schaden. Sie würde Spaß haben, könnte mit Gleichaltrigen zusammen sein, würde sich anpassen, unabhängiger werden – kurz: weg von zu Hause.
    Nicht, dass uns die kleine Renana etwa auf die Nerven ginge. O nein! Sie ist ein süßes kleines Mädchen, auch wenn sie nicht bereit ist, etwas anderes zu essen als ihre Fingernägel, sich weigert, vor Mitternacht ins Bett zu gehen, den ganzen Tag ihr Haar kämmt, weder Milch noch Grammatik mag, bei jedem unserer unauffälligen Erziehungsversuche zu brüllen beginnt, mit Dingen um sich wirft und arabisch flucht …
    Also brachten wir sie zu Elisheva Holzer. Wir taten es nur ihr zuliebe. Nur ihr Wohlergehen hatten wir im Auge und den nahöstlichen Friedensprozess im Allgemeinen. Anfangs hatten wir das schöne Feriencamp mit den bezaubernden Ponys erwogen, aber Elisheva Holzer lag näher.
    Wir lieferten unsere Renana an Elishevas Tor ab und fuhren davon, ohne auch nur einen einzigen Blick durch den Rückspiegel zu riskieren. Mehr noch: Wir schworen einander hoch und heilig, uns während einer ganzen Woche nicht nach ihr zu erkundigen.
    Erst als wir zu Hause ankamen, stürzte die beste Ehefrau von allen zum Telefon und fragte Frau Holzer, ob sich unser armes Küken mit seinem Schicksal abgefunden hätte, und überhaupt, wie es ihr gehe.
    »Ich bin sicher, dass Ihr

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