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Die Tänzerin von Darkover - 9

Die Tänzerin von Darkover - 9

Titel: Die Tänzerin von Darkover - 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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begierig verschlang, um seine Energievorräte, die er bei dem vergeblichen Vorstoß in die Überwelt aufgebraucht hatte, wiederherzustellen. Dabei ließ er Kirstens bewußtlosen Körper nicht aus den Augen.
    Domna Helene, die sich nochmals nach Shoshannas Verbleib erkundigt hatte, kehrte in die Küche zurück und rückte einen Stuhl herbei. Sie saß da und rieb sich nervös die Hände. »Gibt es denn nichts, was wir sonst tun können?« Ihre Stimme verlor sich im Ungewissen.
    Und während er noch über eine Antwort nachdachte, spürte Lennart plötzlich, wie seine übersinnliche Verbindung mit dem Leuchtfeuer in der Überwelt vibrierte. »Sie ist da!« rief er den verdutzt Dreinblickenden zu. »Sie hat das Leuchtfeuer gefunden!«
    Noch ehe jemand antworten konnte, raffte Lennart sein letztes bißchen Energie zusammen und stürzte sich erneut in die Überwelt, an jenen Ort, wo sein Leuchtfeuer das triste Grau erhellte. Dort, am Fuße des Leuchtfeuers fand er Kirsten, bleich und kaum mehr bei Bewußtsein.
    Der Wiedereintritt in die Überwelt hatte Lennarts erschöpften Energievorräte stark beansprucht, und nur unter äußerster Konzentration gelang es
    ihm, sich näher an Kirsten
    heranzukämpfen und sie beim Namen zu rufen.
    Unterdessen lag Kirsten traumverloren da; das blinkende Licht des Leuchtfeuers nahm sie kaum mehr wahr. Plötzlich aber bebte der Boden unter ihr, und sie spürte: da war jemand! Wer immer es auch sein mochte, sie war zu erschöpft, ihn zu beachten, sich zu regen, zu sprechen, überhaupt irgend etwas zu tun. Doch als er ihren Namen rief, fand Kirsten neue Kraft, die zu besitzen sie längst nicht mehr vermutet hatte.
    Die Gestalt, die aus dem Nebel hervortrat, erschien ihr vertraut.
    Während Kirsten noch nach einem verschwommenen Erinnerungsfetzen suchte, rappelte sie sich auf, immer noch Halt an dem Leuchtfeuer suchend. Der abgehärmte Gesichtsausdruck des Mannes besänftigte sich, als er sah, wie sie sich aufrichtete. Jetzt konnte sie seine Züge klar erkennen, und Kirsten wußte, daß Lennart gekommen war, sie zu holen.
    Einen Augenblick lang hielt Lennart inne, als ob er Atem schöpfen wolle. Dann strauchelte er und verlor den Halt in der grauen Materie. »Kirsten«, schrie er und reckte ihr die Arme entgegen.
    »Lennart!« Kirsten löste sich aus dem sicheren Halt des Leuchtfeuers, trat schwankend vor und taumelte Lennart entgegen.
    Sie hatte etwa die Hälfte der Distanz zwischen ihnen zurückgelegt, als er heftig zu zittern begann. Lennart stürzte zu Boden, der ihn zu verschlingen schien. »Ich kann nicht länger bleiben«, rief er, » … zurück
    … muß zurück … folge mir …«
    »Nein!« Kirsten versuchte zu schreien, doch Furcht und Fassungslosigkeit schnürten ihr die Kehle zu; ihre Stimme erstarb zu einem Flüstern. »Nein!« flehte sie noch einmal, entschlossener diesmal, und wie wild stürzte sie an jene Stelle, an der Lennarts rechter Arm im nebligen Untergrund der Überwelt verschwand.
    »Ausgerechnet Laran!« rief Kirsten ungläubig aus, und ihre Stimme überschlug sich.
    »So weit ich es beurteilen kann«, sagte Lennart, »hingen deine Schwierigkeiten beim Brotbacken unmittelbar mit deinem erwachenden Laran zusammen.«
    »Und ich hatte keine Ahnung!« Zum erstenmal seit Tagen lachte Kirsten, was Lennart aus seinen Gedanken aufschreckte. Er lächelte verlegen, und mit einer Hand umfing er die ihre. Ein Gewinde aus übersinnlicher Energie umrankte ihre Hände und Arme.
    Verstehst du, Geliebter? übermittelte sie ihm mittels ihrer telepathischen Verbindung. Jetzt können wir doch Mann und Frau im Sinne der Comyn werden! Der Gedanke rührte Lennart zart und schüchtern an, und löste sich dann wie die Morgennebel in der Mittagssonne auf.

    DIANA GILL
    Auf den Schwingen der Freundschaft
    Orain, vor dem diese Geschichte handelt, ist einer meiner Lieblingsfiguren aus Herrin der Falken, auch wenn ich nie dazu kam, seine Jugendjahre aufzuzeichnen. Um so glücklicher bin ich, daß dies hier durch eine jener jungen Leserinnen geschieht, für die Herrin der Falken ursprünglich geschrieben wurde. Ich selbst war damals von einer Schar rothaariger Mädchen umzingelt: meine Tochter Moira war in jenem Jahr aus Lust und Laune zum Rotschopf mutiert, während meine Nichte Fiona und meine Pflegetochter Jaida von Geburt an so ausgestattet sind. Sie alle liebten Pferdegeschichten. Die Widmung erschien damals aus irgendeinem Grund nicht im Buch, soll aber hiermit verspätet nachgeholt werden –

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