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Die Terranauten 013 - Der Fremde

Die Terranauten 013 - Der Fremde

Titel: Die Terranauten 013 - Der Fremde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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Oberfläche verbog sich leicht. Eine optische Täuschung?
    Die Queen quittierte den zweiten Mißerfolg mit einem heiseren Laut.
    Es war nicht notwendig, die anderen Schiffe in Kenntnis zu setzen. Sie hatten bereits begriffen und setzten nun ihre eigenen Waffen ein.
    Endlich stimmte die Ortung rundherum. Angepeilt wurde ein unbekanntes Objekt. Vierzig Prozent bekannte Metallegierungen, der Rest undefinierbar.
    Die Garde setzte jetzt Energieschleudern ein. Mehrere Energieblasen rasten auf das Ding zu. Sie verbreiteten ein schmerzhaftes Strahlen im ultravioletten Bereich. Fast gleichzeitig würden sie das Objekt treffen.
    Es war der Zeitpunkt, an dem das fremde Etwas abstoppte. Mit Wahnsinnswerten, die kein Mensch überstanden hätte. Entweder das Ding war unbemannt, oder es verfügte über wesentlich verbesserte Andruckneutralisatoren.
    Queen Ann war nicht die einzige, der in dieser Sekunde ein ungeheuerlicher Gedanke kam: Hatten Sie es etwa mit einer fremden Rasse aus den Tiefen des Alls zu tun?
    »Nein, ein Trick der Terranauten!« versuchte sie sich einzureden. Es half nichts.
    Und da wünschte sie sich plötzlich, daß die tödlichen Energien auch diesmal dem Fremden nichts anhaben konnten!
     
    *
     
    »Ich weiß, daß ich bin – und ich bin DAS SCHIFF!« dachte das nichtmenschliche Wesen, und mit den Augen des Schiffes sah es, was in diesem System vor sich ging – ohne es zu begreifen.
    Neugierde und Sorge hatten das Wesen aus dem All nach Syrta gelockt. Es hatte vor einiger Zeit einen kosmischen Hilferuf auf PSI-Ebene empfangen. Ausgangspunkt war diese Welt. Es hatte den Sinn des PSI-Ruf es nicht genau begriffen, nur daß jemand Hilfe erbat. Und dieser Jemand besaß PSI-Fähigkeiten, und das allein genügte, um ihn mit diesem Wesen zu verbinden. Wenn die Fremden eine Verbindung nach Weltraum II besaßen, mußte es auch die Basis für eine Verständigung geben.
    Auch Manipulationen technischer Art mit dem Weltraum II waren auf seiner Heimatwelt geortet worden. Man wußte seitdem, daß es in diesem Raumsektor, Tausende von Lichtjahre von dem Mutterplaneten des Fremden entfernt, intelligente Wesen gab, die sich der Gefährlichkeit von Experimenten mit dem anderen Weltraum wahrscheinlich nicht bewußt waren.
    Auch wenn man auf der Heimatwelt des Wesens den Inhalt des kosmischen Hilferufes nicht verstand, setzte man ihn unwillkürlich mit den Experimenten in Verbindung.
    Cantos, der absolut Fremde, war gekommen und wähnte sich im perfekten Ortungsschutz. Doch jetzt wurde er beschossen!
    Das einzige Auge in dem mit grünem Flaum bedeckten Gesicht glühte in intensiverem Rot: Das Äquivalent zu einem menschlichen Stirnrunzeln.
    Cantos identifizierte sich mit dem Schiff und brachte es zum Stillstand.
    Er spürte die tosenden Energien, die dazu bestimmt waren, ihn zu vernichten. Den ersten und auch den zweiten Sturm hatte er mühelos abwehren können. Vielleicht würde es ihm auch diesmal gelingen, doch wollte er es nicht darauf ankommen lassen. Der letzte Treffer hatte ihn teilweise des Ortungsschutzes beraubt.
    Seine geistigen Fühler griffen aus, analysierten, bauten auf den Ergebnissen ein neues Aktionsprogramm auf.
    Cantos mit dem Schiff gekoppelten Sinne trafen auf eine fremdartige Technik, kaum vergleichbar mit dem Bekannten.
    Kein Wunder, daß der sonst so perfekte Ortungsschutz hatte versagen müssen!
    Nur Sekunden verharrte das Schiff auf seinem Platz. Diese Zeitspanne genügte vollauf. Cantos schöpfte aus den Kapazitäten seines Raumers. Er verarbeitete mehr Erkenntnisse und Meßergebnisse in dieser Zeit als tausend seiner Artgenossen ohne Hilfsmittel in einem ganzen Jahr.
    Die Technik des Schiffes war ausgereift, und Cantos war ein Bestandteil davon – er stand in einer Art Symbiose mit seinem Schiff. Die bereitgestellten Kapazitäten technischer Art füllte er mit seinem Bewußtsein.
    Es gelang Cantos, sich auf die ihm fremde Technik einzustellen.
    Doch noch etwas brachte er fertig:
    Sein unbegreiflicher PSI-Sinn erfaßte die Gedanken der Raumschiffsbesatzungen, die ihn angriffen. Dabei machte er eine erschreckende Feststellung: Sie waren gleichgeschaltet, gingen als Individuen auf in der Gemeinschaft!
    Für ein Wesen aus dem Volk der Genessaner, die den Individualismus, die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit und die Verwirklichung des eigenen Ich, als das höchste aller erstrebenswerten Ziele ansahen, eine furchtbare Entdeckung.
    Für einen Augenblick übermannte Cantos panikartige Furcht vor

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