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Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang

Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang

Titel: Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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Befehl half ihnen, den Wahnsinn zu überwinden. Sie bildeten rund um das Schwarze Loch einen fünf zackigen Stern.
    Ehe es soweit war, nahm Paul Homan etwas anderes in Angriff. Er rief nach der Mater seines Schiffes.
    Da trat der Manag neben ihn, den Valdec als Beobachter eingesetzt hatte. In Wirklichkeit sollte er wohl dem fanatischen Summacum Homan etwas auf die Finger sehen, damit der Wissenschaftler auch wirklich im Sinne des Konzerns handelte. Homan war selbst bei Kaiser eine umstrittene Figur.
    »Ist Ihnen eigentlich noch nicht aufgefallen, daß wir bisher keine Nachricht von der Erde bekommen haben?« fragte der Kontroll-Manag.
    Homan erstarrte in der Bewegung.
    »Wie bitte?« Er keuchte.
    Manag Walter Beckers Gesicht blieb ausdruckslos. Er verstand es großartig, seine Gefühle zu verbergen.
    »Man muß die Vorgänge von der Erde aus geortet haben. Zweifeln Sie daran? Und warum dann keine Anfrage?«
    »Sie haben recht!« Mit flackerndem Blick sah sich Homan um. Dann hieb er auf die Sprechtaste, die ihn mit dem Funkraum verband.
    »Versuchen Sie sofort, den interplanetarischen Funkverkehr der Erde abzuhören!«
    Der Funker war es gewöhnt, keine Fragen zu stellen. Auch er war ein konditionierter Grauer.
    Lange brauchte Homan nicht zu warten. Der Funker meldete sich wieder.
    »Negativ!« sagte er.
    »Was heißt das?«
    »Wir können keinerlei Funksignale von der Erde empfangen.«
    »Und warum nicht?«
    »Als würde es die Erde nicht mehr geben!«
    Es wurde so still in der Beobachtungszentrale, daß man eine der aus der Mode gekommenen Stecknadeln hätte fallen hören können.
    Summacum Homan drückte auf »Aus«, sah Manag Walter Becker an. »Manag, Sie haben es eben selbst gehört!«
    »Daß die Erde vernichtet ist?«
    Der Chefwissenschaftler hielt dem Blick stand. In seinen Augen stand kein Entsetzen, sondern pure Faszination.
     
    *
     
    Fast hatte der Unheimliche Queen Quendolain erreicht, als er sich verwandelte – in Summacum Homan, den Forschungsleiter!
    Das mehrte nur noch das Entsetzen der Gardisten.
    Homan – hier?
    »Nein!« Queen Quendolain schüttelte den Kopf. Die Erscheinung blieb stehen, öffnete den Mund.
    Rauch stob daraus hervor, immer dichter werdend. Er hüllte die Gestalt ein.
    Queen Quendolain überwand sich. Ihre feingliedrigen Hände zuckten vor. Sie wollte nach der Erscheinung greifen. Widerstandslos glitten die Hände durch den Rauch. Er begann zu wirbeln. Die Queen schlug danach. Bis er sich allmählich verflüchtigte – aufgesaugt von der Klimaanlage.
    Homan war nicht mehr bei ihnen!
    »Was war das?« keuchte ein Hauptmann.
    Queen Quendolain steuerte auf die Kontrollen zu.
    »Wir sollten uns nicht beirren lassen!« schnarrte sie. Sie tat, als sei nichts gewesen. »Denken wir an das Naheliegende: Ortsbestimmung, Kurs, eventuelle Gefahren für Schiff und Besatzung. Außerdem müssen wir alles dransetzen, nach Hause zurückzukehren!«
    »Ohne die Treiber?« fragte der Hauptmann skeptisch.
    Quendolain fixierte ihn.
    »Wir werden das Schiff nach ihnen durchsuchen. Ja, wenn notwendig auch ohne sie!«
    Der Hauptmann wiegte bedenklich mit dem Kopf. Er schien nicht ganz einverstanden zu sein mit diesem Entschluß.
    Queen Quendolain erstarrte. Da war es wieder: Die Grauen reagierten wie normale Menschen, vielleicht sogar eine Spur aufsässiger!
    Eine völlige Unmöglichkeit! Niemals in der Geschichte der Grauen Garden hatte sich ein Grauer einem Befehl seiner Queen widersetzt oder ihn auch nur angezweifelt. Ein absolutes Novum!
    Sie spürte, wie sich ihr Herzschlag beschleunigte. »Was sollen diese Fragen?«
    Der Hauptmann blickte sie irritiert an. Er überlegte. Eine steile Falte erschien auf seiner Stirn.
    »Ich – äh – bitte um Entschuldigung, Queen.«
    »Das ist keine Antwort, Hauptmann Daryl!«
    »Ich – ich weiß, Queen. Es – es ist so seltsam. Mein Kopf ist ein Bienenkorb. Die Gedanken schwirren darin. Beängstigend. Etwas ist mit mir geschehen. Ich kann es nicht in Worte fassen.«
    Queen Quendolain sah sich in der Zentrale um. Ihr Herzschlag normalisierte sich.
    »Mit uns allen stimmt etwas nicht. Weltraum II macht andere Menschen aus uns!«
    »Andere Menschen?« echote Hauptmann Daryl. »Ich würde sagen: Hier werden wir erst zu Menschen!«
    »Wie?«
    »Weltraum II hebt die Konditionierung auf. Er befreit uns von dem Zwang zum blinden Gehorsam. Die Gehirnoperation, der wir uns einst unterzogen, verliert an Wirkung.«
    Quendolains Handinnenflächen wurden feucht. Hier war

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