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Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang

Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang

Titel: Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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die Bestätigung. Hauptmann Daryl sprach aus, was sie die ganze Zeit über schon dachte.
    Seltsam, ich bin nicht erschrocken darüber. Ich nehme es hin als eine Tatsache. Obwohl ich jetzt umdenken muß. Ich habe keine Männer und Frauen mehr um mich herum, die willenlos gehorchen, die für mich ohne nachzudenken in den Tod gehen.
    Ihre Haltung entspannte sich wieder.
    »Es ist gut, Hauptmann Daryl, machen wir uns an die Arbeit. Es geht um unser Leben!«
    Er nickte ihr zu und widmete sich den Kontrollen. Auch ohne die Konditionierung blieb er ein fähiger Eliteoffizier.
    Die Bildschirme zeigten keine Bilder, sondern nur ineinanderfließende Farben. Sah so Weltraum II aus? Oder versagten nur die technisch-optischen Systeme gegenüber dem Unbeschreiblichen?
    Sie kontrollierten die Meßanzeigen. Auch die spielten verrückt.
    Queen Quendolain preßte die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen. »Die Systeme sind blind!«
    »Konsequenz?« erkundigte sich Hauptmann Daryl tonlos.
    »Wir müssen hinaus!«
    Er nickte.
    »Ich stelle mich freiwillig zur Verfügung.«
    Die Queen sah auf.
    »Also gut: Hauptmann Daryl, Hauptmann Santos und Centurio Claudette!«
    Weder Santos noch die Centurio Claudette widersprachen. Sie gingen schweigend an den Wandschrank. Er öffnete sich automatisch. Die Queen hatte den Computer entsprechend angewiesen.
    Die Raumanzüge hingen bereit. Routiniert schlüpften die Grauen hinein.
    Es waren Eliteleute. Die Ungewißheit schreckte sie wenig. Es ging diesmal nicht nur um das Befolgen von Befehlen, sondern auch um ihr eigenes Leben. Sie mußten ihre Aufgabe meistern.
    Dabei dachten sie flüchtig an die verschwundenen Treiber. Was war mit ihnen passiert? Als hätten sie sich in Luft aufgelöst! Vielleicht finden wir sie da draußen? dachte Hauptmann Daryl zerknirscht. Und er fragte sich, ob sie die Raumanzüge überhaupt brauchten. Was nutzten sie? Herrschten hier nicht andere Gesetze?
    Als sie zur Hauptschleuse gingen, befanden sie sich im Widerstreit der Gefühle. Sie hörten im Hineingehen, daß Queen Quendolain einen Trupp von Kämpfern zusammenstellte, um ihren Rückzug zu decken. Auch das war reine Routine. Eine direkte Veranlassung gab es sicherlich nicht.
    Das Innenschott verschwand in der Wand. Sie traten in die Schleuse und warteten. Das Schott schloß sich hermetisch. Eine rote Anzeige wies an, daß alle Luft abgepumpt wurde. Ein kurzer Strahlungsschauer ging über die drei Menschen hinweg. Dann öffnete sich die Außenschleuse. Der Strahlenschauer blieb, nur war seine Intensität so gering, daß man ihn nicht mehr wahrnehmen konnte. Nur die empfindlichen Instrumente vermochten das. Er diente dazu, augenblicklich Meßdaten zur Verfügung zu haben.
    Mit mulmigem Gefühl wandten sich die drei dem sich ständig vergrößernden Spalt zu. In ihren gepanzerten Raumanzügen sahen sie aus wie graue Sagenmonster. Das kümmerte sie im Moment nicht.
    Hinter dem Spalt begann eine rote Wüste. Doch das Rote war nicht etwa Sand. Sie ahnten es mehr als daß sie es wußten. Genauso wie ein Wolkenmeer von oben besehen keineswegs aus Schnee bestand. Eine Täuschung. Die drei zögerten mit dem Ausstieg. »Was seht ihr?« meldete sich die Stimme der Queen über Helmlautsprecher. Die Centurio war ihre Vorgesetzte. Sie gab ihren Bericht. Dann übernahm sie den Vortritt.
    Sie trat an den Rand der Schleusenkammer.
    »Antigrav!« sagte sie betont.
    Der Bordcomputer reagierte. Ein unsichtbarer Strahl packte sie, ließ sie hinaussehweben.
    Einen Schritt. Dann verlor der Strahl seine Wirkung.
    Ja, hier herrschten andere Naturgesetze.
    Ein markerschütternder Schrei. Die Centurio fiel ins rote Nirgendwo …
     
    *
     
    »Niemand hat behauptet, die Erde sei vernichtet!« sagte Homan zu Walter Becker. »Wir scheinen uns vielmehr in einem besonderen Feld zu befinden. Möglicherweise weiß die Erde nichts von den Vorgängen hier draußen, jenseits der Marsbahn. Das Feld schirmt alle Funkimpulse ab.«
    »Aber nicht die Gedanken von Treibern!« trumpfte Manag Walter Becker auf. »Die Mater ist Expertin dafür. Wir haben die besten Treiber an Bord, die verfügbar waren.«
    Summacum Homan wandte den Blick zur Seite.
    »Ich habe vorhin schon nach der Mater gefragt. Wo ist sie?«
    Jemand antwortete: »Es meldet sich niemand im Treiberraum.« Homan winkte Walter Becker zu. »Dann kommen Sie mit!«
    »Sie wollen die Zentrale sich selbst überlassen?« wunderte sich der Manag. Homan zuckte die Achseln. »Wenn gerade von Experten die

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