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Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang

Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang

Titel: Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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nicht.
    »Setzen Sie medizinische Einheiten ein, spritzen Sie Beruhigungsmittel! Oder haben sie das schon versucht?«
    »Die medizinischen Einheiten kommen an die Amokläufer nicht heran!«
    »Roboter sind stärker als Menschen – auch stärker als Wahnsinnige. Es gibt Fesselfelder. Einsatz tödlicher Waffen verboten – unter allen Umständen!«
    »Jawohl, Manag Homan!«
    Ihre geringe Entscheidungsfreiheit meldete Widerstand an. Homan las es aus ihrer Miene. Dennoch gehorchte sie – wider eigenes Wissen.
    »Vollzug in einer Minute!« sagte er hart.
    Er hatte die Befehlsgewalt – die absolute Befehlsgewalt, so lange Walter Becker nicht verfügbar war. Er setzte sie auch ein – rigoros.
    Walter Becker!
    Ein Blick zu ihm. Ein Medorobot widmete sich ihm. Mit seinen biegsamen Metallarmen tastete er Beckers Körper ab. In den Enden waren Sensoren eingebettet, die sämtliche Körperfunktionen überprüften.
    Eine Hochdruckspritze zischte.
    Homan hatte genug gesehen. Er schaltete die akustische Einheit des Bordcomputers ein.
    »Was ist mit Walter Becker?«
    »Totale Erschöpfung, psychische Anomalie. Nicht irreparabel. Eingesetzte Medikamente versprechen hundertprozentigen Erfolg. Entspannungsschlaf an Ort und Stelle oder in seiner Kabine?«
    »An Ort und Stelle! Wie lange?«
    »Fünf Minuten!«
    »Ende!«
    Die schnarrende, unmenschliche Stimme des Computers ging Homan auf die Nerven. Er suchte die akustische Verbindung nur, wenn für einen anderen Weg die Zeit nicht ausreichte. So wie im Moment.
    Weiter. Der Funkraum. Homan sagte: »Funken Sie die Schiffe an! Ich will jede einzelne Queen auf meinen Bildschirm – nacheinander. Kurzgespräche! Kündigen Sie das an!«
    Der Funker gehorchte. Dennoch dauerte es eine halbe Minute, bis die erste Verbindung zustande kam.
    Die Queen sagte statt einer Begrüßung: »Ich habe Ihre Anordnungen verfolgt und auch auf meinem Schiff angewendet. Wir hatten drei Amokläufer. Sie konnten gefangengenommen und beruhigt werden. Übliche Beruhigungsmittel wirken. Aber es werden noch immer Strahlenfelder gemessen, die sich nur sehr langsam abbauen. Ihre Wirkung auf andere Menschen ist unerforscht. Bis jetzt nichts Nachteiliges in dieser Richtung.«
    »Die Strahlungsfelder verhindern den Einsatz der Betäubungswaffen?«
    »Ja, fast absolute Neutralisation. Die Wirkung der Beruhigungsmittel bleibt jedoch unbeeinträchtigt – wie schon erwähnt.«
    »Danke!« Und zu dem Funkoffizier:
    »Die nächste!«
    Eine andere Frau tauchte auf dem Schirm auf.
    »Ich habe das Gespräch mitgehört. Dasselbe trifft auch bei uns zu, Manag Homan. Wir hatten nur einen einzigen Amokläufer. Es gelang ihm, hintereinander drei Kämpfer auszuschalten, nachdem deren Waffen versagten. Wir danken für Ihre richtige Entscheidung!«
    Homan zupfte die linke Augenbraue hoch. Er überlegte noch, was er von dieser Floskel halten sollte. War sie mehr als nur eine Floskel? Da kam die dritte Queen auf den Schirm.
    Alles wiederholte sich. Homan konnte mit dem Ergebnis zufrieden sein. Er schaltete sich schließlich aus dem Funkverkehr und wandte sich wieder den Vorgängen auf dem eigenen Schiff zu.
    »Medoeinheit!« sagte er in das Mikrophon.
    Der Arzt meldete sich.
    »Manag Homan, wir gingen so vor, wie Sie es vorgeschlagen haben.« Dann hörte Homan das gleiche wie von den Schiffen.
    Einstweilen schliefen alle erwachten Treiber wieder – genauso wie Manag Walter Becker. Sie sahen ihrer Genesung entgegen. Hoffentlich. Und danach würden sie untersucht werden. Ihre Untersuchung versprach, wertvolle Aufschlüsse über die Wirkung der Weltraum-II-Energien auf menschliche Gehirne. Nur deshalb hatte Homan so kategorisch die Schonung der Amokläufer verlangt.
    Becker bildete unter allen eine Ausnahme. Homan war auf seine Aussage gespannt, denn bei ihm wurde kein Gedächtnisschwund künstlich hervorgerufen.
    Er konnte berichten, was er erlebt hatte.
    Noch bastelte Homan an einer entsprechenden Theorie, ohne zu einem gültigen Ergebnis zu kommen, als sich schon wieder der Funkraum meldete.
    »Spruch von der Erde: Generalmanag Max von Valdec!«
    Schon war Valdecs Gesicht auf dem Bildschirm. Der Mann war Homan nie zuvor so unsympathisch erschienen.
    Valdec lächelte jovial.
    »Wir schickten das Raumschiff ORDONANZ zum Asteroiden Oxyd. Nachdem alle Verbindungen mit dem Schiff rissen, zerschellte es auf der Oberfläche. Ich übermittele Ihnen die optische Erfassung, Homan!«
    Der Tonfall gefiel Homan ganz und gar nicht. Das war eine

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