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Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang

Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang

Titel: Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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Bahn, trafen sie ins Ziel.
    Die Welt bestand nur noch aus entfesseltem Inferno. Die Treiber in der Loge waren dem Tode näher als dem Leben. Ihr Widerstand brach zusammen. Da wehrten sich alle anderen an Bord; zwar verpuffte der überwiegende Teil der Vernichtungsenergie wirkungslos, aber der Rest kam durch, knallte gegen die ultrahochverstärkten Wandungen der TERRA I, verwandelten das Schiff in einen rauchenden Schrotthaufen.
    Wie durch ein Wunder blieb die Innenzelle weitgehend unbeschädigt. Es entwich keine Atmosphäre. Auch die Triebwerke funktionierten ungebrochen.
    Aber der harte Schlag, der das Schiff getroffen hatte, neutralisierte das künstliche Gravofeld. Dies und die totale Erschöpfung raubte sämtlichen Besatzungsmitgliedern die Sinne.
     
    *
     
    Homan war immer noch damit beschäftigt, den Schock zu überwinden, den die Nachrichtensendung in ihm verursacht hatte. Bis er sich dazu entschloß, das Ganze als einen bravourösen politischen Schachzug Valdecs anzusehen.
    Außerdem wurde Homan selbst mit keinem negativen Wort genannt!
    Er rief sich ins Gedächtnis zurück, was über die wiederaufgetauchte TERRA I gesagt worden war. Man hatte unbekannte Strahlungsfelder gemessen, die an Oxyd erinnerten. Der Besatzung selbst schien das nicht bewußt zu sein. Und dann benahmen sich die Leute an Bord für Graue völlig ungewohnt.
    Paul Homan hatte die neueste inoffizielle Meldung vorliegen: »Die TERRA I durchgebrochen. Neuartiger Schutzschirm – Beschaffenheit unbekannt. Trotzdem schwer angeschlagen. Verfolgung unmöglich, Abstand zu groß. Dennoch: Schiff anscheinend zur Zeit steuerlos.«
    Und dann kam die offizielle Version: »Unsere tapferen Grauen haben beim Wiederauftauchen der TERRA I sofort reagiert. Ihr Handeln war von Mißtrauen bestimmt – Mißtrauen, das sich auszahlte. Eine furchtbare Gewißheit: Die TERRA I befindet sich längst in der Hand der Genessaner! Sie haben das Schiff gekapert und wollten es uns als Kuckucksei ins Nest legen. Nur als Wrack gelang dem Schiff die Flucht. Manag Homan wird es aufbringen und für die Forschung sichern. Wir konnten von den offiziellen Stellen des Konzils leider nicht erfahren, welche Maßnahme ergriffen werden soll …«
    Homan knirschte mit den Zähnen. Ja, das hätte er auch gern gewußt. Man schob ihm etwas in die Schuhe, was er gar nicht schaffen konnte.
    Sofort suchte er eine Verbindung mit Valdec. Der Lordoberst befand sich mit seinen Getreuen längst in Sicherheit. Homan wurde den Verdacht nicht los, als hätten die schon vorher ihre Koffer gepackt. So konnten sie ohne Zögern fliehen.
    Irgendwo im All, fernab jeder Gefahr, standen die Schiffe.
    Valdec meldete sich. Um seine Lippen spielte ein gnadenloses Lächeln.
    »Nun, Homan?«
    Die Anrede Manag ließ er neuerdings weg. Das gefiel Homan ganz und gar nicht. Er schluckte schwer.
    »Was erwarten Sie von mir, Generalmanag Valdec?«
    »Sie kennen die Daten, wissen genau, welche Bahn das fliehende Schiff nimmt. Man hat es unterschätzt. Deshalb gelang ihm die Flucht. Jetzt sind Sie dran. Wir haben rechtzeitig angekündigt, daß Sie die Sache bereits im Griff haben – schon bei der ersten Berichterstattung. Zeigen Sie also, was Sie können! Sie haben noch etwas wiedergutzumachen, vergessen Sie das nicht!«
    Valdec schaltete einfach ab.
    Voll ohnmächtigem Zorn starrte Homan auf den toten Schirm. Der Schwarze Peter lag endgültig an ihm.
    Eine Abfangflotte für die fliehende TERRA I stand nicht bereit. Alles konzentrierte sich darauf, die Erde zu beschützen. Niemand sollte ungesehen in das Sonnensystem fliegen können. Die Maßnahmen galten allerdings weniger für solche, die das Sonnensystem verließen!
    Das war die Chance für die TERRA I.
    »Nun gut!« knurrte Summacum Homan unwillig. Es war ihm gelungen, sich einigermaßen zu beherrschen.
    Die Tür zur Zentrale ging auf. Ein Medorobot rollte herein, widmete sich Manag Walter Becker, der noch immer am Boden lag. Eine Hochdruckspritze. Gleichzeitig schlug Becker die Augen auf.
    »Sie kommen wie gerufen!« sagte Homan. Es klang doppeldeutig. Dann wandte er sich an Chefingenieur Owen Meier.
    »Übernehmen Sie das Kommando! Sagen Sie der Schiffszentrale, wir wollen die Bahn des Flüchtlings kreuzen. Die fünf Raumkreuzer ziehen mit. Sie sollen ihre Projektoren bereithalten. Wenn wir mit dem Schiff hier nichts anfangen können, dann werden wir es halt dorthin zurückschicken, wo es herkommt. Ich nehme kaum an, daß dieser neuartige Schutzschirm, von dem

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