Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang
zu Treibern geworden! Ja, ich erinnere mich immer besser. Der Kontakt. Das waren allesamt Treiber. Einige von ihnen schufen eine Loge. Erst der gelang das Auftauchen.«
»Der unbekannte Schutzschirm!« murmelte Summacum Homan.
»Wie bitte?«
Endlich erzählte ihm Homan alles, was sich in der Zwischenzeit abgespielt hatte – soweit er Bescheid wußte.
»Und wir sind unterwegs, um die TERRA I abzufangen?« erkundigte sich Becker noch einmal, nachdem Homan geendet hatte.
Mit keinem Wort ging er auf den politischen Schachzug Valdecs ein. Scheinbar war Becker von seinem obersten Chef einiges gewöhnt.
»Ja!« sagte Homan. »Davon verspreche ich mir Erfolg.«
»Es würde genügen“; sie mit konventionellen Waffen anzugreifen! Ich glaube kaum, daß ihre Treiberkräfte reichen, erneut einen solchen Schutzschirm aufzubauen. Außerdem sind sie nicht sehr ausdauernd. Stellen Sie sich vor, Manag Homan, was sie schon alles hinter sich haben!«
»Trotzdem – wir setzen die Projektoren ein!« beharrte Homan.
Becker grinste.
»Ja, es braucht schließlich niemand zu wissen.«
»Sie plötzlich auf meiner Seite?«
»Wenn Sie untergehen, Homan, nehmen Sie mich automatisch mit. Begreifen Sie das?«
»Ab sofort: Ja!«
*
Oxyd. Wie ein flammendes Fanal durchraste der Asteroid das Sonnensystem. Sämtliche Zweifel waren ausgeschlossen: Seine Schwerkraftfelder würden, auch wenn er Millionen von Kilometern an der Erde vorbeizog, verheerende Auswirkungen für Terra haben.
Schon machten sich Störungen der astronomischen Ordnung bemerkbar. Aus Europa wurden Erdbeben gemeldet. Das waren die Vorläufer. Überall auf der Welt trafen sich Wissenschaftler, ehemalige Summacums, um das Phänomen durchzudiskutieren. Es wurde keinem bewußt, daß es praktisch keine größeren Raumschiffe mehr gab!
Die Führungsspitze der Erde hatte sich rechtzeitig abgesetzt! Die wenigen Raumschiffe, die noch zur Verfügung standen, lagen im Orbit bereit. Sie durften sich Zeit lassen, denn sie würden immer noch schneller sein als Oxyd.
Und sie würden dabei Milliarden dem sicheren Tod hinterlassen!
Die gesteuerten Nachrichten sorgten dafür, daß der Masse die Gefahr nicht richtig bewußt wurde. Erfolgsmeldungen wurden verbreitet. Für die meisten war die ganze Sache ohnehin nur Nervenkitzel. Mehr nicht. Unterhaltungsprogramm mit Abenteuer – und das live, dreidimensional und in Farbe! Die Grauen Garden würden das Kind schon schaukeln. So waren es die Relax aus ihren Unterhaltungsprogrammen gewöhnt.
Es ging weniger um die Frage ob, sondern mehr um die Frage, wann es die Grauen schaffen würden, den Asteroiden zu vernichten.
Die Wirklichkeit sah leider anders aus.
Ein Pulk von Grauen Kampfkreuzern im Anflug auf Oxyd. Sie hatten keineswegs den Auftrag, eine Landung zu versuchen, sondern achteten sorgfältig auf genügend Abstand. Die ORDONANZ war abschreckendes Beispiel genug. Es nutzte nichts, unnötig Menschenleben zu opfern.
Dabei nahmen die Befehlsgewaltigen nicht so sehr Rücksicht auf ihre Untergebenen, sondern primär auf die Tatsache, daß ein Grauer eine Menge Geld kostete, bis er voll ausgebildet und voll einsatzfähig war.
Eine Sache der Ökonomie also, nicht der Menschlichkeit!
Es waren fünfzehn Raumschiffe, eine kleine Flotte. Sie waren mit den modernsten Waffen bestückt. Dabei waren Torpedos mit der Sprengkraft von hundert alten Wasserstoffbomben noch vergleichsweise harmlos. Jedes einzelne Schiff hätte wahrscheinlich genügt, einem rebellischen Kolonialplaneten den Garaus zu machen!
Aber das war jetzt nicht ihre Aufgabe. Sie wollten Oxyd endgültig vernichten.
Sie bildeten einen fünfzehnzackigen Stern und richteten ihre Strahlwaffen auf den heranschießenden Trabanten. Eine Queen befehligte das Manöver. Sie gab Feuerbefehl.
Gleichzeitig schossen sie. Ein Feuerregen ging auf Oxyd nieder. Energien, die friedlich genutzt ein ganzes Jahr gereicht hätten, um die gesamte Erde zu versorgen.
Ein Schauspiel, das sogar am hellichten Tag auf einzelnen Planeten des Sonnensystems gesehen werden konnte!
Die Feuerkapazität der Schiffe war in genau drei Minuten erschöpft. Es blieben ihnen gerade noch genügend Energien, um zu ihrer Basis zurückzukehren.
Auf Oxyd tat sich nichts. Er glühte noch nicht einmal intensiver als vorher.
Die fünfzehn Kampfschiffe drehten ab, ehe der Abstand zu gering wurde.
Es war zehn Minuten nach dem intensiven Beschuß, der Oxyd nicht einmal angekratzt hatte.
So lange brauchte Oxyd, um
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