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Die Terranauten 020 - Komet der Vernichtung

Die Terranauten 020 - Komet der Vernichtung

Titel: Die Terranauten 020 - Komet der Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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Männer und die beiden Frauen hatten den Eindruck, sie würde alle gleichzeitig anblicken.
    »Es ist alles in Ordnung!« murmelte Queen Quendolain. »Ich bin eure Herrin, die Queen Quendolain. Ihr gehorcht mir bis in den Tod! Alles, was ich tue, ist richtig und gut. Ihr gehorcht! Ihr gehorcht!
    Nur noch einen Herrn gibt es für euch: mich! Bis in euren Tod!«
    Es war mehr als genug. Die Wissenschaftler entspannten sich. Die Todesangst und das Grauen fielen von ihnen ab wie ein zu unbequemes Kleidungsstück. Sie lächelten wie Summacum Lauder.
    »Was wollen wir jetzt tun, Lauder?« erkundigte sich Quendolain ruhig.
    »Alles, was Sie befehlen, ehrwürdige Queen!«
    »Das wirst du nie bei anderen sagen, hörst du?«
    »Jawohl, ehrwürdige Queen!«
    »Vergiß es nie!«
    »Nein, ich vergesse es nie!«
    »Und jetzt will ich endlich zu meinen Leuten! Und Sie reden mit mir ganz normal – wie zu einer Gefangenen des Kaiser-Konzerns. Sämtliche Befehle erhalten sie telepathisch.«
    »Jawohl, ehrwürdige Queen!«
    Es war das letzte Mal, daß er sie so anredete. Summacum Lauder winkte den anderen zu. Sie packten die Queen und drückten sie mit sanfter Gewalt auf die Liege zurück. Quendolain schloß die Augen.
    Lauder alarmierte die Grauen. Drei Gardisten tauchten in der aufgleitenden Tür auf. Ihre Stunner drohten.
    Lauder deutete auf die Liege.
    »Bringt sie in die Zelle zu den anderen! Im Moment ist sie nicht mehr zu gebrauchen. Aber seid vorsichtig. Sie hat die Riemen zerrissen.«
    Die Grauen blickten sich erstaunt um, sahen das zerstörte Gerät und die herunterhängenden Sonden, die sich wie von selbst aus dem Körper der Queen zurückgezogen hatten.
    Sie mußten den Eindruck gewinnen, als habe es einen Unfall gegeben.
    Die Sonden konnten durchaus auch von den Wissenschaftlern selbst entfernt worden sein.
    Lauder wollte ihr Mißtrauen zerstreuen. Gardisten waren intelligente, ausgesuchte Leute. Nicht nur Kämpfer, sondern trotz ihrer Konditionierung Menschen, denen man so leicht nichts vormachen konnte.
    Lauder mußte dem Rechnung tragen!
    Er deutete auf das zerstörte Gerät.
    »Ein Defekt«, erklärte er. »Die Reizströme flossen durch den Körper der Queen. Ihre Muskeln verkrampften sich. Die zerrissenen Riemen zeigen, was dabei herauskam. Ich hätte niemals gedacht, daß in einem weiblichen Körper soviel Kraft stecken könnte. Nun, es ist halt eine Queen.«
    Das genügte.
    »Eine ehemalige Queen!« berichtigte einer der Grauen. Doch war ihm anzusehen, daß ihm das Kompliment imponierte.
    Sie sind Menschen geblieben, dachte Lauder, trotz ihrer Operation.
    Er sah, wie sie Queen Quendolain abtransportierten. Dazu, benutzten sie eine Schwebeliege.
    Die Gardisten, die hier unten in den geheimen Labors auf Luna Dienst versahen, waren ausgebildete Sanitäter. Summacum Lauder folgte ihnen. Die anderen Wissenschaftler seines Teams, die dienstbeflissen nacheilen wollten, winkte er zurück. Sie wurden nicht gebraucht.
    Lauder betrachtete die nur scheinbar Bewußtlose.
    Ehrwürdige Queen! dachte er. Sie brauchen nichts zu befürchten.
    Die Gardisten haben keinen Verdacht geschöpft!
    Ich weiß! antworteten ihre Gedanken. Ich kann in ihren Hirnen lesen wie in einem aufgeschlagenen Buch. Du hast gut reagiert, Summacum Lauder, treuer Diener.
    Ich folge Ihnen, bis in den Tod!
    Kannst du dir schon denken, was ich vorhabe?
    Nein, ehrwürdige Queen!
    Ich habe keinen fertigen Plan. Alles hängt davon ab, was sich mit den Überlebenden meiner Besatzung anfangen läßt. Aber höre zu …
    Lauder hörte zu. Er war hundertprozentig im Bann der Queen. Das war der einzige Grund, warum er bei dem, was ihm die Queen auf telepathischem Wege mitteilte, nicht das kalte Grausen spürte …
     
    *
     
    Sie warteten, und ihre Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt. In der Zwischenzeit formierten sich die fünf Schiffe, die noch zu ihrem Verband gehörten.
    Homan maulte: »Die TERRA I ist also vollkommen ausgefallen. Und wie steht es mit einem Ersatz?«
    »Ersatz? Der Kaiser-Kraft-Projektor an Bord der TERRA I ist unbrauchbar geworden, und so schnell können Sie keinen weiteren bauen, oder?«
    Summacum Homan knirschte mit den Zähnen.
    »Unter den vorliegenden Umständen wohl kaum!« Er deutete auf einen Nebenschirm. Darauf war die Fernerfassung des Asteroiden Oxyd zu sehen. Wie eine Riesenfackel schien der Trabant zu brennen. Darunter spielten die Meßanzeigen verrückt. Homan hatte sich irgendwie daran gewöhnt. Nur in seinem Bauch hatte sich

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