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Die Terranauten 020 - Komet der Vernichtung

Die Terranauten 020 - Komet der Vernichtung

Titel: Die Terranauten 020 - Komet der Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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wirklich Energie von irgendwoher? Von Weltraum II? Gab es nach wie vor eine Verbindung dorthin?
    Es würde alles erklären!
    Sonden wurden in ihren Körper versenkt. Natürlich schmerzte es. Doch Queen Quendolain zuckte mit keiner Wimper. Sie ließ alles über sich ergehen – auch die Sonden, die während einer Kurzen Narkose direkt in ihr Gehirn gepflanzt wurden, schreckten sie nicht.
    Sie schloß die Augen. Plötzlich war der Raum vom Summen der Apparate erfüllt. Etwas tackerte. Quendolain ließ die Augen geschlossen.
    Sie dachte an ihre Psifähigkeiten. Waren sie noch da? Wie konnte sie diese Fähigkeiten mobilisieren?
    Weltraum II! Vor ihrem geistigen Auge tauchte das unbegreifliche Nichts auf. Die rote Wüste von Oxyd, auf dem sie gelandet waren. War er wirklich rot, oder entsprach diese Farbe nur einer optischen Täuschung?
    Ein Gefühl der Furcht, der Ohnmacht. Der Widereintritt ins Normaluniversum. Da war Oxyd. Eine flammende Hölle. Wie eine brennende, gigantische Fackel, die in das Sonnensystem zog, um alles zu verbrennen.
    Queen Quendolain stellte sich das Bild des Trabanten so intensiv vor, daß sie glaubte, direkt auf ihn zu sehen. Sie spürte die Kräfte, die auf ihm herrschten. Er gehörte nicht mehr in das Normaluniversum, sondern bildete eine eigene Sphäre – irgendwo zwischen hier und drüben in Weltraum II!
    Nein, diese Erkenntnis konnte nicht allein in ihrem Gehirn entstanden sein. Queen Quendolain spürte es tatsächlich!
    Psi! Bei der grauen Arda, die Kräfte sind wieder in mir erwacht!
    Sie dachte an das Labor, an Summacum Lauder und die anderen.
    Schon tauchten die Wissenschaftler auf. Queen Quendolain hatte nach wie vor die Augen geschlossen, trotzdem sah sie alles, hörte sie alles – sogar die Gedanken der Wissenschaftler!
    Nein! korrigierte sie sich. Ich kann zwar feststellen, daß sie denken und was sie empfinden, aber ich kann mit den Gedanken nichts anfangen. Diese Menschen wurden irgendwann gegen Telepathie immunisiert. Kein Wunder, denn ihr Spezialgebiet war das Beschäftigen mit Treiberkräften. Das konnten sie nicht, wenn ihre »Studienobjekte« Einfluß auf ihr Denken nehmen konnten.
    Es juckte Quendolain in den Fingern, ihr Glück zu versuchen und in die Gedanken von Lauder einzudringen – trotz dessen Immunisierung. Würde es funktionieren?
    Im letzten Moment schreckte sie davor zurück. Der Summacum würde es merken und sein Vertrauen in sie verlieren. Das durfte sie nicht riskieren.
    Meine Stunde kommt noch! dachte Queen Quendolain.
    Es war der Zeitpunkt, an dem der Schmerz im Gehirn entstand!
    Die Neuronen des Gehirns waren nicht in der Lage, Schmerz zu empfinden. Es mußte sich also um eine Täuschung handeln.
    Quendolain vermochte es nicht zu entscheiden. Da war das drohende Schwarz der Bewußtlosigkeit.
    Ein gellender Schrei. Kam er aus ihrem eigenen Mund?
    Noch einmal versuchte sie, das Bild des Raums zu sehen. Nur Schatten waren erkennbar. Die Wissenschaftler verfielen in Hektik.
    Verrat! schrien Quendolains Gedanken. Lauder hat mich hereingelegt. Was hat er wirklich vor mit mir?
    Der Schmerz wurde grausamer, unerträglich, löschte ihre Gedanken, spülte sie hinüber ins Dunkel des Vergessens.
    Doch Quendolain vergaß nicht. Sie passierte das Dunkel und geriet ins Licht.
    Eine Stimme, wie aus weiter Entfernung: »Sie stirbt!«
    War das nicht die Stimme von Lauder?
    Es war Queen Quendolain egal. Wo sie sich jetzt befand, gab es keine Schmerzen mehr, keine Pein, sondern nur Licht und angenehme Behaglichkeit.
    Sie versuchte, mehr herauszubekommen, etwas von ihrer Umgebung zu erkennen.
    Das gelang nicht.
    Sie wollte sich bewegen.
    Wie, wenn man keinen Körper mehr hat?
    Keinen Körper mehr! Ihre Gedanken schrien es. Sie schwebte hin und her. Keinen Körper mehr!
    Diffuse Schatten im lichterfüllten Nichts. Sie rasten heran, verwandelten sich dabei in furchterregende Fratzen, lösten sich auf in wallende Nebelschleier ohne feste Konturen, erreichten sie, glitten durch sie hindurch.
    Durch sie hindurch!
    Mit irgendeinem unbegreiflichen Sinn sah Queen Quendolain, wie die Schatten davonrasten.
    Aber dann kamen immer mehr von diesen Schatten. Es wurde dunkler.
    Nein, nicht schon wieder in diese Finsternis! begehrte sie auf. Dann beginnt sicher wieder diese wahnsinnige Pein!
    Sie irrte. Zwar wurde es wieder finster, aber das war keineswegs mit Qualen verbunden. Queen Quendolain spürte überhaupt nichts. Sie war schwerelos, körperlos, ohne Empfinden. Selbst die Angst vor

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