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Die Terranauten 025 - Ausflug ins Morgen

Die Terranauten 025 - Ausflug ins Morgen

Titel: Die Terranauten 025 - Ausflug ins Morgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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der Solarenergie unmöglich gemacht. Die meisten Empfänger auf der Erde sind aufgegeben oder zerstört.«
    Er fluchte leise und verstummte plötzlich.
    Vor ihnen flimmerte ein Regenbogen, aber er wirkte verändert.
    Die Farben waren zu grell. Wie elektrische Entladungen züngelten violette Blitze daraus hervor.
    Tellar ging tiefer, bis sie fast die aufgewühlte Wasseroberfläche berührten. Gischt benetzte die transparente Sichtkuppel.
    Sie befanden sich jetzt genau unter der Wölbung des fantastischen Regenbogens.
    Tellars Bewegungen wurden hektischer. Konzentriert starrte er auf einen kopfgroßen Bildschirm, auf dem mathematische Rastermodelle einen verwirrenden Tanz aufführten.
    Grelles Licht explodierte in der Pilotenkanzel. Die Graue blinzelte und konnte für Sekunden nichts erkennen. Aus der weißen Helligkeit schälte sich ein Gesicht, aber es war kein menschliches Gesicht.
    Ein einziges großes, fremdartiges Auge glühte in wechselnden Farben. Chan de Nouille fühlte sich plötzlich klein und schwach unter dem starren, einäugigen Blick.
    »Kümmern Sie sich nicht darum.«Tellars Stimme drang aus dem Nichts und klang verzerrt, als ob er in eine Flüstertüte sprechen und dabei nuscheln würde. »Es sind nur Beobachter. Meist verhalten sie sich passiv.«
    Das nichtmenschliche Gesicht verschwand.
    Und Chan de Nouille erinnerte sich.
    Cantos! So hat auch dieser Fremde ausgesehen, der zuerst auf Syrta und dann im irdischen Sonnensystem aufgetaucht ist.
    Das Licht erlosch kurz darauf. Der Regenbogen lag hinter ihnen.
    Tellar wischte sich imaginäre Schweißtropfen von der Stirn. Er hatte sich zu ihnen umgedreht und grinste schief. »Sie tauchen dann und wann auf, wenn wir unsere Erkundungsflüge durchführen. Was haben Sie gesehen?«
    Helena Koraischowa alias Chan de Nouille schilderte ihre Eindrücke. Bolter nickte bestätigend.
    »Also waren es Genessaner. Sie beobachten die Erde noch immer.« Der Bärtige schnaufte. »Valdec hätte damals auf sie hören sollen. Die Genessaner wußten schon zu Anfang des Jahrhunderts, was die Kaiserkraft anrichten würde. Aber alles, womit sie uns Terranauten unterstützten, waren gute Worte. Als ob sich das Konzil jemals durch bloße Worte beeinflussen ließ.«
    Der Rest des Fluges verlief in Schweigen und bis auf einige Hurrikane ohne sonderliche Zwischenfälle. Kurz vor ihrem Eintreffen auf dem europäischen Festland machte Tellar sie durch Gesten auf ein sonderbares Phänomen aufmerksam.
    Was ist das? Es sieht aus wie ein Brunnen, wie ein Schacht, der sich in die Erde bohrt.
    Hilflos blickte die Graue zu Bolter, doch auch der Servis schien etwas Ähnliches noch nie gesehen zu haben.
    Einige felsige Inseln ragten aus dem sturmgepeitschten Meer, umgaben den dunklen Fleck wie groteske Trutzburgen. Und erst jetzt sah die Graue, daß das Wasser des Atlantiks in einem endlosen Strudel in dem finsteren Schacht versickerte.
    »Ein Llarra«, erklärte Tellar und sah dabei Helena starr an. »Er ging in Schottland nieder. Kennen Sie das Cheviot-Massiv? Diese Inseln, diese Felsspritzer dort – sie sind alles, was von Schottland und dem übrigen Teil der Britischen Inseln samt Irland übriggeblieben ist. Die Metamorphose des Llarra, die eine übereifrige Graugardistin mit einer kurzen Salve aus einem Lasergeschütz einleitete, hat das gesamte tektonische Gefüge in dieser Gegend durcheinandergebracht. Das Llarra implodierte und sorgte für heftige Seebeben und ähnliche Dinge, die alles bis auf diese Bergspitzen ins Meer versinken ließen.
    Dieser Fleck, dieses Loch – das sind die Überreste des Llarra. Wenn Sie erfahren wollen, wohin das Wasser fließt, so können Sie ja hinterher springen.«
    Er haßt mich. Er haßt mich aus ganzem Herzen. Aber warum?
    Hinnersen Bolter durchbrach die peinliche Stille. »Wie sieht es in Europa aus?«
    »So wie überall. Erdbeben hat es an jedem Punkt des Planeten gegeben.«Tellar hockte nun wieder gebeugt vor den Kontrollen. »Und was die Beben nicht zerstörten, erledigten die Stürme oder die Ausbrüche. Ein Kaiserkraft-Blitz soll Australien verschmort haben, aber vielleicht ist das nur ein Gerücht. Wir können es nicht überprüfen. Kein Mensch würde sich freiwillig in den Pazifik begeben.«
    »Warum nicht?«
    Von Zeit zu Zeit rissen die dunklen Gewitterwolken am Himmel auf und entblößten farbenprächtiges Glühen. Die Sonne war nur ein verschwommener Fleck am Firmament und besaß seltsamerweise eine violette Korona.
    Wenn die Kaiserkraft

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