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Die Terranauten 034 - Der Renegat

Die Terranauten 034 - Der Renegat

Titel: Die Terranauten 034 - Der Renegat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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der als einziger Astos lebend gekannt hatte, wollte diese Vermutung weder bestätigen noch dementieren.
    Fragen über Fragen!
    Doch die Gegenwart war wichtiger als die Rätsel der Vergangenheit, dachte Asen-Ger grimmig, während er sich auf den Weg in den scherzhaft »Rittersaal« genannten Konferenzraum machte – zur täglichen Lagebesprechung. Es galt, die auf Rorqual herrschenden psionischen Phänomene zu erforschen. Ein aus Menschen und Malaiara bestehendes Team, dessen Zustandekommen David gerade mit den Grünen ausgehandelt hatte, sollte diese Aufgabe übernehmen.
    Im Rittersaal drängten sich bereits über hundert Treiber, als Asen-Ger eintrat. An den Lagebesprechungen konnte jeder der über sechshundert auf Rorqual anwesenden Treiber teilnehmen. Natürlich machten nicht alle auf einmal von diesem Recht Gebrauch. Man wechselte sich ab.
    Die eigentliche Lagebesprechung fand auf einem Podium in der Mitte des Raumes statt. Dort diskutierten zehn bis fünfzehn Treiber die anstehenden Probleme, während die anderen Anwesenden ihnen aufmerksam zuhörten. Auf dem Podium saß der »Rat«. Er bestand aus von ihren Kameraden gewählten Treibern oder wegen ihrer Qualifikationen und Erfahrungen ständig dazugehörenden Terranauten wie David terGorden und Asen-Ger.
    Das ganze Verfahren dieser Lagebesprechungen war äußerst zeitraubend und schwerfällig. Es funktionierte überhaupt nur, weil alle Treiber aus ihrer Logenarbeit an gegenseitige Rücksichtnahme und kooperatives Handeln gewohnt waren. Doch besonders David legte größten Wert auf diese Konferenzen. Er wollte mit ihnen alle Treiber zu einer echten Gemeinschaft zusammenschweißen und ihnen immer wieder klarmachen, daß sie ein gemeinsames Ziel hatten – den Kampf gegen Valdec und das Konzil.
    Viele der von den Strafplaneten befreiten und nach Rorqual gebrachten Treiber waren ja keine Terranauten, sondern mußten für die Ziele der Rebellenbewegung erst noch gewonnen werden.
    Nachdem Asen-Ger auf einem der rohgezimmerten Stühle des Podiums Platz genommen hatte, eröffnete David die Sitzung mit einem kurzen Bericht über seine Konferenz mit den »Grünen Fliegern«. Er verkündete, daß die Grünen zur Zusammenarbeit bei der Erforschung des rorqualschen PSI-Feldes bereit waren.
    Dieses Feld wurde immer mehr zu einem ernsthaften Problem. Es blockierte jede PSI-Aktivität und rief darüber hinaus psychische, ja, sogar physikalische Veränderungen hervor. Nach einem längeren Aufenthalt konnten sich die meisten Treiber jedoch an dieses Feld in gewissem Umfang anpassen und erhielten einen Teil ihrer PSI-Kräfte zurück. Nur deshalb war der Erfolg im Kampf gegen die Banshees möglich gewesen. Das Feld verhinderte jedoch jede Fortbildung von Treibern. Es machte jedes PSI-Training unmöglich. Aber genau das war notwendig, um aus harmlosen Treibern Kämpfer gegen das Konzil zu machen.
    Dazu kam ein anderes eigenartiges Phänomen. Rorqual schien sich auf unerklärliche Weise auf die auf ihm gestrandeten Fremdwesen anzupassen. Der Planet schien sich sozusagen nach ihren Wünschen zu formen, so lautete jedenfalls die Theorie, die von einigen Treibern unter der Führung von Zandra van Heissig und Scanner Cloud ausgearbeitet worden war. Eine Theorie, die der Exoterrestrier Cantos bestätigte, als er den Terranauten mitteilte, nach seinen Instrumenten bestände Rorqual aus keiner in Weltraum I, dem normalen Raum, vorkommenden Materie. Außerdem behauptete Cantos, Rorquals PSI-Feld müsse künstlichen Ursprungs sein. Für die am Projekt »Rorqual« Beteiligten gab es also genug zu tun.
    Entsprechend lange dauerte auch die Vorbereitungsdiskussion. Gegen Mittag hatte man dann endlich die Teammitglieder zusammen und vertagte sich auf den nächsten Tag. Asen-Ger verließ gemeinsam mit David den Saal.
    »Ich habe Angst, daß wir hier langsam an unserem eigenen Gerede ersticken«, knurrte David leise.
    »Aber du hast diese Besprechungen doch immer befürwortet«, wandte Asen-Ger überrascht ein.
    »Sie sind notwendig, damit unsere neuen Kameraden begreifen, warum wir hier sind und was wir wollen.«
    »Was stört dich dann?«
    Der Erbe der Macht schwieg und meinte schließlich zögernd: »Es ist die ganze Atmosphäre hier. Rorqual ist eine Idylle, hinter der etwas Böses lauert. Wir vergessen zu oft, daß wir hier mitten in Weltraum II stecken.«
    Asen-Ger zuckte die Achseln. »Dafür haben wir ja heute unser Forschungsteam zusammengestellt.«
    »Ich meine nicht nur die Gefahren, die

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