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Die Terranauten 039 - Die Schwerkraft-Falle

Die Terranauten 039 - Die Schwerkraft-Falle

Titel: Die Terranauten 039 - Die Schwerkraft-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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abzustoppen.
    Nun fing Edison Tontor an, irgend etwas von eingeschränkter Manövrierfähigkeiten zu erzählen. Wenn er bisher noch einigermaßen glaubhaft geklungen hatte, so war das jetzt allerdings nicht mehr der Fall. Das Mißtrauen sprach dem Grauen aus jedem einzelnen Zug seines knochigen Gesichts.
    »Nehmen Sie sofort eine Kursänderung vor!« sagte er scharf. »Drehen Sie ab. Widrigenfalls haben Sie sich die Konsequenzen selbst zuzuschreiben!«
    Die erwartete Konfrontation mit den Garden Oglallahs kündigte sich unabwendbar an. Dennoch blieb die LASSALLE weiterhin auf ihrem bisherigen Kurs.
    Asen-Ger trat hinter Einstein III. Er überragte den kleinen Wissenschaftler mit dem wirr nach allen Seiten wegstehenden Haar um mehr als einen halben Meter. Einstein III war fast ein Zwerg. Aber das galt nur für seine Körpergröße. Mit Fug und Recht konnte man ihn als einen Geistesriesen bezeichnen.
    »Wie weit sind Sie mit Ihren Vorbereitungen?« fragte der Terranautenführer.
    »Liegt ganz an Ihnen«, antwortete der ehemalige Summacum. »Bringen Sie das Schiff in einen stabilen Orbit, und ich kann binnen kürzester Zeit loslegen.«
    »Die benötigte Energie …«
    »Kein Problem! Die Magnetfelder Oglallahs überschwemmen uns geradezu damit. In dieser Beziehung kann das Gravitron aus dem vollen schöpfen.«
    Weniger als zwanzigtausend Kilometer, war der Planet jetzt noch entfernt. Der Bordcomputer begann, die LASSALLE in eine Kreisbahn einschwenken zu lassen.
    Das Gesicht des Graugardisten auf dem Holoschirm verhärtete sich. Seine Augen wurden zu schmalen Schlitzen.
    »Letzte Warnung!« kam seine schnarrende Stimme. »Wenn Sie nicht sofort ihr unautorisiertes Anflugmanöver abbrechen, treten die planetaren Abwehrsysteme in Aktion!«
    Edison Tontor versuchte es noch einmal mit seiner Hinhaltetaktik. Jede Sekunde, die er noch herausschinden konnte, zählte.
    »Hören Sie …«, begann er, wurde jedoch gleich unterbrochen.
    »Sie haben noch exakt sechzig Standardsekunden!« sagte der Graue. »Der Countdown … läuft!«
    Jedermann an Bord der LASSALLE wußte, daß es sich keineswegs um eine leere Drohung handelte. Die Oglallah umkreisenden Kontrollsatelliten hatten das Schiff selbstverständlich längst angemessen. Ihre zur Planetenoberfläche gesandten Peilstrahlen wurden von den dortigen Elektronengehirnen aufgefangen, koordiniert und automatisch an die Abwehrbatterien weitergegeben. Und diese warteten nur darauf, ihre mörderischen Energien in den Raum jagen zu können. Wenn der Feuerbefehl gegeben wurde …
    »Sie haben noch dreißig Sekunden!« schnarrte der Graue.
    Ein bißchen nervös wandte sich Edison Tontor in seinem Schalensitz um.
    »Sollten wir nicht langsam gewisse Vorbereitungen treffen, Asen-Ger?« fragte er leicht belegt.
    Der Terranautenführer nickte.
     
    *
     
    »Zufrieden?«
    Argan Pronk, der vierschrötige Gouverneur Aquas und Zweiter Vertreter des Bunds der Freien Welten, saß auf dem Pilotensitz eines Schwebers und sah David terGorden erwartungsvoll von der Seite an.
    Durch die Frontscheibe konnte David auf die kleine Insel hinunterblicken, über der der Schweber fast bewegungslos in der Luft hing. Das Eiland, rund zweihundert Kilometer von der aquanischen Hauptinsel Middlehaven entfernt, besaß einen Durchmesser von knapp tausend Metern. Im Gegensatz zur überwiegenden Mehrzahl der in die Tausende gehenden Inseln der Wasserwelt am äußersten Rand des menschlichen Siedlungsraums war es vollkommen vegetationslos. Dies war der Hauptgrund dafür, daß gerade diese Insel das Wohlgefallen der Terranauten gefunden hatte. Die ansonsten allgegenwärtigen Hibernien, blumenartige Pflanzen, die eine für Treiberhirne schmerzliche PSI-Aura ausstrahlten, gab es hier nicht. Deshalb hatte sich die Insel, die auf den Namen Shakra getauft worden war, als Standort der Terranautenbasis sozusagen von selbst angeboten. Der Name sollte an den im Kampf gegen das Konzil gefallenen Noman-Führer Brak Shakram erinnern.
    David war erst gerade von Rorqual nach Aqua gekommen, um Besprechungen mit der Führung des Bunds der Freien Welten zu führen. Als lebendes Symbol der Terranautenbewegung und einer ihrer Führer hatte er natürlich ein ganz besonderes Interesse daran, daß seine Organisation mit der anderen großen Widerstandsbewegung gegen die Konzilsherrschaft zu einem guten Einvernehmen kam.
    Und die Zusammenarbeit trug auch bereits gute Früchte. Mit ihren Treiberschiffen halfen die Terranauten einmal, die

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