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Die Terranauten 040 - Ein Computer spielt verrückt

Die Terranauten 040 - Ein Computer spielt verrückt

Titel: Die Terranauten 040 - Ein Computer spielt verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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lodernde Feuer hinter ihnen schien nur dazu da zu sein, ihnen jeden Schutz vor einer optischen Ortung zu nehmen. Vangralen hatte den Eindruck, die Hitze prasselnd in seinem Rücken zu spüren, obwohl das nur Einbildung sein konnte.
    »Wie weit noch?« rief Suzanne. Ihre Stimme klang brüchig.
    Prime zog beim Laufen den Sensor-Fühler aus der Tasche und schaltete die elektronischen Schaltkreise ein. Er wagte es nicht stehenzubleiben, um Fehlmessungen infolge von Erschütterungen auszuschließen. Die Zeit saß ihnen im Nacken.
    »Nicht mehr weit«, keuchte er, blieb stehen, warf einen raschen Blick zurück und richtete dann seine Aufmerksamkeit wieder auf die Meßnadel, die nur langsam ausschlug. Noch kreisten die Gleiter der Grauen über der brennenden Ruine, noch waren sie nicht entdeckt.
    »Sicherheitszone III«, brachte er schweratmend hervor. »Diese Sperre noch, dann ist der Weg frei.«
    Zunehmend nervöser werdend schauten Vangralen, Oh und Mar zu, wie er mit Hilfe des Geräts versuchte, die Frequenz zu finden, die die unsichtbaren Energien der Barriere vor ihnen außer Kraft setzen oder zumindest stören konnte. Es dauerte lange, zu lange.
    »Menschenskind, die Grauen werden bald ihre Aufmerksamkeit auf das Gelände richten.« Vangralen öffnete und schloß die Hände in unregelmäßigem Rhythmus. Sein Nacken begann zu kribbeln; er ignorierte es. Er blickte zu Suzanne, aber die junge Frau ließ die Gleiter nicht aus den Augen.
    »Sie drehen ab«, brachte sie plötzlich hervor. Vangralen und Mar drehten sich langsam um, sahen, wie fünf schwarze und verhalten singende Punkte an Höhe gewannen – und dann einen Kurs einschlugen, der sie direkt über sie hinwegführen mußte. Daß sie dabei unentdeckt blieben, wagte niemand von ihnen zu glauben.
    »Ich hab’s«, stieß Prime hervor, veränderte, so schnell er konnte, die Justierung und winkte. »Das Feld ist jetzt unwirksam.«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, lief er los, dabei den Fühler wieder verstauend. Onnegart Vangralen hatte das unangenehme Gefühl, an seinen Beinen hingen unsichtbare Bleigewichte, die ihn daran hinderten, schneller zu laufen. Immer wieder warf er unruhige Blicke zurück, und jedes Mal waren die Gleiter ein ordentliches Stück näher gekommen.
    Wir haben nicht die geringste Chance, dachte er. Wenn sie uns jetzt noch nicht entdeckt haben, dann sind sie auf beiden Augen blind.
    Die Angst hielt ihn so gefangen, daß er nicht merkte, daß sich etwas veränderte, unmerklich erst, dann immer rascher. Die Luft schien plötzlich wie vor statischer Elektrizität zu knistern, und auch als die Bewegungen der Freunde vor ihm immer langsamer und träger wurden, schöpfte er noch keinen Verdacht. Das Knistern wurde zu einem Kribbeln, das seinen ganzen Körper zu erfassen schien – und zu diesem Zeitpunkt war es für eine Umkehr schon zu spät.
    Ein Schockfeld, dachte er. Aber Prime hat doch gesagt, es sei alles in Ord …
    Irgend etwas griff nach seinem Geist, verbreitete Dunkelheit und Vergessen.
     
    *
     
    Vangralens Erwachen war mühsam, aber es schmerzte nicht, obwohl irgend etwas in ihm das unbewußt erwartet hatte. Sein Verstand arbeitete träge, und nur zögernd sickerte die Erkenntnis in sein Bewußtsein, daß etwas schiefgegangen war. Der Zeitplan, die Sicherheitszonen, das Schockfeld, das doch nicht gestört gewesen war, obwohl Prime es manipuliert hatte.
    Vangralen erkannte schnell, daß man ihm einen PSI-Blocker injiziert hatte – ein Medikament, das seine PSI-Kräfte lähmte. Er gab auf, gegen die Droge anzukämpfen. Statt dessen versuchte er, die Reste der Schockfeldwirkung abzuschütteln. Nach einigen, ihm wie eine Ewigkeit erscheinenden Augenblicken öffnete er die Augen und sah in das breit grinsende Gesicht von Prime.
    »Na, da bist du ja wieder«, brummte der zufrieden. Vangralen nickte mühsam.
    »Wo …?«
    »Wir wissen auch nicht genau, wo wir sind«, entgegnete Suzanne und zwinkerte ihm zu. »Aber unsere Umgebung wirkt nicht gerade wie ein Luxusappartement.« Sie zog die Augenbrauen hoch und vollführte eine weitausholende Geste.
    Vangralen richtete seinen Oberkörper auf und stellte fest, daß er offenbar der einzige war, den es etwas schwerer erwischt hatte. Alle anderen wirkten zwar bedrückt, aber doch vollkommen munter. Er wußte selbst nicht, warum ihn das ärgerte, aber er versuchte, seine Müdigkeit nicht allzu deutlich zu zeigen, und sah sich interessiert um. Nein, ein Luxusappartement war es ganz bestimmt nicht. Eher

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