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Die Terranauten 040 - Ein Computer spielt verrückt

Die Terranauten 040 - Ein Computer spielt verrückt

Titel: Die Terranauten 040 - Ein Computer spielt verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Vangralen. Das mußte der Name der Station sein. Natürlich! Die anderen Gefangenen waren alle im Tiefschlaf zum Strafplaneten gebracht worden; sie konnten keine Ahnung von der Existenz dieser Überwachungsstation haben. Ein unangenehmes Gefühl entstand in ihm. Offenbar war der Queen daran gelegen, Outpost geheimzuhalten. Und nur sie vier wußten jetzt davon …
    »Verzeihen Sie, Queen«, warf der Hauptmann unangenehm berührt ein. »Aber ich glaube, daß die Deportierten schon lange vermuten, daß sie trotz allem überwacht werden.«
    Sheera de Camp sah ihn voll an, und er verstummte. Zeran wußte, daß er einen Fehler gemacht hatte, und er wußte ebenso, daß dies noch Folgen für ihn haben würde. Vielleicht überlegte er sogar, ob er jetzt die Wahrheit sagen sollte, aber er hatte sich selbst gefangen. Zurück konnte er nicht mehr.
    »Die Gefangenen werden sofort an Bord eines Ringos gebracht und nach Sarym transportiert«, ordnete sie an. »Sie, Hauptmann, und Ihre zwei Begleiter kehren unverzüglich nach Terra zurück und erstatten dort Bericht – ausführlich. Das ist ein Befehl! Haben Sie verstanden?«
    Limur Zeran nickte und warf den Terranauten aus den Augenwinkeln einen Blick zu. Befürchtete er, daß sie ihn verrieten?
    Mit diesen Worten drehte sich Sheera de Camp wieder um und verließ den Hangar, ohne die vier Gefangenen noch einmal anzusehen. Offensichtlich war sie eine Frau, die schnelle Entscheidungen zu treffen verstand und es haßte, Zeit zu vergeuden.
    Sie ist gefährlich, dachte Vangralen und achtete diesmal peinlichst genau auf seine Abschirmung.
    Zeran, Etchgan und Tardas drehten sich ebenfalls um und kehrten an Bord ihres Kurierschiffes zurück. Ein anderer Grauer trat auf die Terranauten zu und führte sie zu einem der im Boden magnetisch verankerten Ringos.
    Onnegart Vangralen sah die Narianerin unauffällig an. Die Braunhaarige nickte kaum merklich. Der Rückkehrbefehl war verankert.
    Die Zentrale des Ringos war wesentlich geräumiger als die des Kaiserkraft-Schiffes. Prime, Vangralen, Oh und Mar saßen angeschnallt in weichen Kontursesseln, zusätzlich bewacht von zwei Grauen, die sie nicht eine Sekunde aus den Augen ließen. Ein weiterer, etwas älterer Grauer bediente die Kontrollen.
    Es sind keine Treiber, dachte Prime konzentriert, wir können kommunizieren.
    Leider war die Narianerin von einer solchen Unterhaltung ausgeschlossen. Sie konnte zwar senden, aber ohne eine vorher gebildete geistige Einheit, wie es eine Loge war, nicht selbst empfangen, zumindest nicht zielgerichtet.
    Es ist geschafft! dachte Suzanne, und in diesem kurzen Impuls lagen gleichzeitig Zufriedenheit und ein gehöriges Maß an Frohlocken. Fast alles war schiefgegangen – und dennoch hatten sie jetzt wieder eine gute Chance für einen erfolgreichen Abschluß ihres Unternehmens. Sie hatten zusätzlich sogar einen überaus bedeutsamen Verbündeten gewonnen: den Sucher.
    Sie wußten nicht, was die Freundschaft zwischen Lyda Mar und dem Eigenbewußtsein des Suchers noch an zusätzlicher wichtiger Bedeutung mit sich bringen konnte, das konnte die Narianerin nur allein ahnen.
    Ein Teil der Außenbildschirme zeigte das Abbild der Überwachungsstation. Sie ähnelte einem stählernen Seeigel und war eine kleinere Ausgabe der »Cosmodrome«, der Lenkzentralen und Versorgungsbasen für die Rohstofftransporter des Konzils, wie sie eins im Gingersystem gesprengt hatten.
    Die anderen Projektionen zeigten verschiedene Perspektiven des Sonnensystems, in das sie jetzt weiter vordrangen. Die Station Outpost befand sich in einer Umlaufbahn um einen unwirtlichen Gasriesen; auf einem Computer-Diagramm war zu erkennen, daß es offenbar der siebte – von der Sonne Norvo aus gerechnet – Planet des Systems war. Welt Nummer sechs war ebenfalls ein Gasriese, nur unwesentlich kleiner als Sieben. Danach folgte eine seltsame Konstellation: zwei Planeten, Nummer vier und fünf, die umeinanderkreisten, sehr wahrscheinlich um einen gemeinsamen Schwerpunkt.
    »Welcher Planet ist Sarym?« erkundigte sich Ennerk Prime, erhielt aber keine Antwort auf seine Frage. Der Pilot und die beiden anderen Grauen gaben sich keine erkennbare Mühe, irgendwelche Daten vor ihnen geheimzuhalten, aber sie waren auch nicht bereit, von sich aus Auskunft zu geben. Nun gut, dachte Prime und lehnte sich wieder zurück. Wir werden es ja auch früh genug feststellen.
    »So«, sagte der Pilot nach einer Weile und drehte sich zu ihnen um. »Unsere Reise wird noch

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