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Die Terranauten 044 - Das Fluchtschiff

Die Terranauten 044 - Das Fluchtschiff

Titel: Die Terranauten 044 - Das Fluchtschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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und der Tod, die Zerstörung des Denkens, war etwas, was außerhalb seines Erfahrungsbereiches lag. Das Bewußtsein setzte den Tod gleich mit der Zeit vor seinem eigenen Bewußtwerdungsprozeß, dem Dunklen, dem Nicht-Sein. Aber es wußte gleichzeitig, daß der Tod noch mehr war. Der Gedanke an die Vernichtung barg keinen Schrecken in sich, aber er initiierte Bemühungen, die derzeitige Existenz zu erhalten.
    Und da war noch die Bitte von Lyda-Geist. Der Zeitpunkt war gekommen, und das Bewußtsein hatte versprochen, dieser Bitte zu folgen, nach Ablauf der programmierten Zeit das Norvo-System wieder aufzusuchen.
    Das Sucher-Bewußtsein manipulierte den Elektronenfluß, und es spürte, wie seine peripheren Bereiche reagierten. Das Schiff nahm Fahrt auf. Eine rasche Rechnung, die nur den Bruchteil einer Nano-Sekunde in Anspruch nahm, ergab, daß dies nicht ausreichte, um der Existenzauslöschung zu entgehen.
    Das Bewußtsein aktivierte das Kaiserkraft-Triebwerk, spürte, wie die Energieverbindung zu seiner Innen-Wirklichkeit, die die fremden Geister Weltraum II nannten, stärker und intensiver wurde. Es öffnete sich, sog Kraft an sich, die den Mutationsprozeß des Ebberdyk-Effekts weiter beschleunigte.
    Aber da war noch etwas anderes – außerhalb der nun wieder zunehmenden Euphorieschwemme. Eine weitere Gefahr, die diesmal aus seinem Innern kam.
    Die Grauen an Bord. Das Bewußtsein streifte ihren Geist, empfand ihren Schrecken bei dieser Berührung und zog sich rasch wieder zurück. Es wollte nicht verletzen. Aber die winzige Zeitspanne des Kontakts hatte ausgereicht, um ihm die konkrete Information über die Art der Bedrohung zu übermitteln.
    Energie hieß sein Lebensstoff. Solange der Elektronenfluß durch seine Eingeweide rann, existierte es. Aber die Grauen gingen daran, diesen Fluß zu unterbrechen, so, wie sie es schon einmal getan hatten. Daraus resultierte kein Tod, auch keine Nicht-Existenz. Die Verbindung seines Denkens zu seiner Innen-Wirklichkeit konnte damit nicht unterbrochen, nur abgeschwächt werden. Aber die Erfüllung der Bitte von Lyda-Geist wurde dadurch verhindert.
    Das Sucher-Bewußtsein griff auf die Verarbeitungskapazität des Computers zurück und erkundete seine Möglichkeiten, die Aktivitäten der Grauen zu vereiteln, ohne ihre Existenz zu beeinträchtigen.
    Dann wurde die Verbindung aus Ebberdyk-Effekt und Seelenkonglomerat aktiv.
     
    *
     
    Die Sammler:
    Sucht die Knospen des Baumes.
    Bittet sie, ihr freiwilliges Exil aufzugeben und heimzukehren.
    Teilt ihnen mit, daß erneut in diesem Teil der Galaxis ein sternenfahrendes Volk, das auch bis in unser System vorgestoßen ist, jene lebensfeindliche Energie freisetzt, die damals das Verderben über die Knospen und ihre treuen Diener, die Auren, brachte.
    So lautet der Auftrag, den wir, die sieben Inkarnationen des alten, zurückgekehrten Sammlers, von den PSI-Auren erhalten haben.
    Wir spüren, wie die Verbindung unter uns jungen Sammlern immer schwächer wird und wie sich das unsichtbare Band, das uns verbindet, immer mehr dehnt. Sieben Ichs haben sich herauskristallisiert, und sechs von uns sind längst aufgebrochen, haben die psionische Seele dieses Sonnensystems, in dem einst Glück und Harmonie herrschten, hinter sich gelassen.
    Nur ich zögere noch.
    Auch ich weiß, daß wir uns beeilen müssen. Schon die Auren haben die Befürchtung geäußert, daß bereits jetzt die Stabilität der gesamten Galaxis gefährdet scheint.
    Werden wir die Knospen des Baumes finden?
    Und können sie die drohende Katastrophe abwenden?
    Ich schwinge mich weiter empor, empfinde die Strahlung der Modifikations-Submatrix auf meiner PSI-stabilisierten Außenschale, genieße den Partikelstrom der Sonne: Mein Ich kristallisiert sich immer weiter, je mehr sich die sechs anderen Sammler von mir entfernen.
    Aber die Freude über die Existenz wird getrübt.
    Ich entferne mich von Gleichgewicht, der Welt, auf der einst ein großartiges Experiment stattfand und die jetzt nur noch ein verlorenes Paradies ist, ich steuere auf die Außenbereiche des Sonnensystems zu, in eine Richtung, die keiner meiner Artgenossen eingeschlagen hat.
    Und ich spüre das Verderben, das sich bereits in einigen Regionen der Galaxis manifestiert hat.
    Ist die Katastrophe überhaupt noch aufzuhalten?
    Das Glück, das mich erfüllt, schwindet rasch dahin.
    Ich/Wir habe einen Auftrag, den es zu erfüllen gilt.
    Sucht die Knospen des Baumes!
    Aber plötzlich habe ich Angst, daß wir viel zu spät

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