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Die Terranauten 045 - Eine Falle für Llewellyn

Die Terranauten 045 - Eine Falle für Llewellyn

Titel: Die Terranauten 045 - Eine Falle für Llewellyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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beschränkte ihre Neugierde auf Dinge, die für ihre Arbeit unbedingt erforderlich waren.
    »Queen, sehen Sie!«
    Der Gardist deutete auf einen Bildschirm.
    Ishiya beugte sich nach vom. Der Sturm brach sich dort an einer Reihe halbkreisförmig angeordneter, eng zusammenstehender Obelisken. Es waren Durchschnittsexemplare von sechzig, siebzig Metern Höhe und vier oder fünf Metern Durchmesser. Es gab keinen Radiosee in der Nähe, und aus diesem Grund wies die glattgeschmirgelte Oberfläche der Säulen kein Anzeichen von Thingsteinbefall auf.
    Aber die Obelisken waren es nicht, was die Aufmerksamkeit des Gardisten auf sich gelenkt hatte.
    Die Queen hielt unwillkürlich den Atem an, als sie die gebückte Gestalt sah, die langsam hinter dem Windschutz hin und her schlurfte, sich dann und wann bückte und sinnlose Gebärden ausführte.
    Ein Stoneman!
    Das Geschöpf war so groß wie ein Mensch und von bräunlich-schwarzer Hautfarbe, so daß es fast völlig mit der graubraunen Umgebung verschmolz. Es besaß zwei knorrige Beine und Arme, und die Gesichtsfläche war von winzigen, warzenähnlichen Höckern übersät. Der Mund war ein breiter, lippenloser Spalt, dessen Mundwinkel dort endeten, wo sich bei Menschen die Ohren befanden.
    Die Queen spürte ungewisse Abneigung, und schnell hatte sie das ungewohnte trübe Gefühl analysiert.
    Es liegt daran, sagte sie sich nüchtern, daß sie zu sehr uns Menschen ähneln. Sie sind Karikaturen von uns, und wir ertragen es selten, karikiert zu werden.
    Der Stoneman wurde weder von der Stickstoffatmosphäre, dem mörderischen Luftdruck, den gewalttätigen Stürmen oder der Durchschnittstemperatur von siebzig Grad Celsius beeindruckt.
    Er trottete hin und her, schaufelte dann und wann einige Handvoll Quarzsand in sein groteskes Maul und hockte sich schließlich auf den Boden, um mit dem Ausscheidungsprozeß zu beginnen.
    Er würde so lange dort hocken und trotten und Sand fressen, bis eine weitere Steinsäule hoch genug in Stonehenges Himmel ragte.
    Verrückte Kreaturen, dachte die Queen. So verrückt wie diese ganze Welt. Bei der Grauen Arda!
    »Weiter«, befahl sie dem Gardisten. »Und ein wenig schneller. Meine Zeit ist knapp.«
    Der Graue nickte wortlos. Die Maschinen im Stahlleib der Schildkröte heulten auf, und das Fahrzeug schoß mit einem heftigen Ruck vorwärts, stemmte sich dem Sturm und dem Staub und den fliegenden Felsbrocken entgegen.
    Vermutlich, kam es der Queen Ishiya in den Sinn, hatte der ewige Sturm irgendwann einige Obelisken umgestürzt und sie in Stücke geschlagen. Die Wanderkrabben kümmerten sich nur um unbeschädigte Steinsäulen.
    Bruchstücke ließen sie unbeachtet.
    Verrückt, dachte die Graue wieder. Plötzlich klaffte der Himmel auseinander, und ein Blitz fuhr herab, tauchte die bizarre Wüstenlandschaft in grelles, schmerzhaftes Licht. Der runde rote Riesenfleck am Himmel wurde von dieser Lichtexplosion ausradiert.
    Die Schildkröte bockte.
    Irgend etwas schmorte zischend durch, und es roch nach verkohltem Kunststoff.
    »Dreieinhalb Millionen Volt«, preßte der Gardist hervor. »Wir sind in eine wandernde Sturmfront geraten. Normalerweise lädt sich der Sand nicht so sehr auf; zumindest nicht in diesen Breiten.«
    »Verschwenden Sie Ihre Zeit nicht mit Gemeinplätzen«, wies ihn die Queen unwirsch zurecht. »Riechen Sie nichts?«
    »Natürlich.« Der Gardist nickte mechanisch. »Aber es besteht keine Gefahr. Ich habe die Kontrollen bereits durchgecheckt.«
    In seiner Stimme lag kein Vorwurf. Die Queen entspannte sich wieder und hing ihren Gedanken nach. Vor ihrem geistigen Auge erschien erneut die knappe, nüchterne Botschaft der Großen Grauen.
    Shondyke ist zur Zeit für die Garden nicht mehr erreichbar. Es wird mit aller Kraft an einer Lösung dieses Problems gearbeitet. Der Rat der Cosmoralität wird vorübergehend dezentralisiert. Ein provisorisches Hauptquartier ist in Lunaport errichtet worden. Die Lage ist prekär. Die Große Graue erwartet von allen Mitgliedern der Grauen Garden absolute Loyalität und größtmögliche Aufmerksamkeit. Der Feind ist nicht homogen, und wir kämpfen an vielen Fronten. Arda möge uns beistehen. Gezeichnet: Chan de Nouille, Oberbefehlshaberin der Grauen Garden.
    Die Queen Ishiya lächelte humorlos.
    Wir kämpfen an vielen Fronten … Die Andeutung war zu offensichtlich, um ein Zufall zu sein. Niemand in der Führungsspitze konnte mißverstehen, was Chan de Nouille damit meinte.
    Und du, Queen und Manag? fragte sie

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