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Die Terranauten 045 - Eine Falle für Llewellyn

Die Terranauten 045 - Eine Falle für Llewellyn

Titel: Die Terranauten 045 - Eine Falle für Llewellyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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suchte ihre Augen. »Sie hatten mich um etwas gebeten, Queen und Manag.«
    Ishiya nickte langsam. »Hatten Sie Erfolg?« fragte sie mit erzwungener Ruhe.
    »Nein. Die Nachrichten trafen zu. Sämtliche Verbindungen nach Shondyke sind abgebrochen. Vor wenigen Stunden ist ein Kurier eingetroffen und hat eine Nachrichtenkapsel abgeschossen. Sie kommt aus dem provisorischen Hauptquartier der Garden in Lunaport. Sie ist von Chan de Nouille und nur durch die kommandierende Queen zu öffnen. Ich habe sie in Ihre Kabine bringen lassen.«
    Ishiya nickte wieder.
    Die spürte ungewohnte Schwäche, und ein bitterer Geschmack lag auf ihrer Zunge.
    Shondyke ist also endgültig für die Garden verloren, dachte sie benommen. Aber wodurch? Wer hat es gewagt …? Und die Konsequenzen …?
    Auf Shondyke lag das Herz der Garden, der Operationskomplex, in dem durch einen Gehirneingriff normale Menschen in Graue verwandelt wurden. Es mußte Jahre dauern, bis die Garden diesen Verlust verkraftet hatten. Und noch war nicht einmal abzusehen, welche Entwicklung damit begann.
    Die Spannungen zwischen Konzil und den Garden waren in den Führungskreisen der Grauen bekannt.
    Verwirrt gestand sich die Queen Ishiya ein, daß sie einem Loyalitätsproblem entgegensah. Wer war wichtiger für sie? Die Große Graue oder der Lordoberst?
    Sie holte tief Luft.
    Dies war nicht ihr vordringlichstes Problem. Sie mußte ihren Plan zum Erfolg führen und die Schwierigkeiten bei den Arbeiten an der Arche beseitigen.
    »Hechzekil«, sagte sie laut und in einem befehlenden Tonfall, »bringen Sie mich in meine Kabine. Anschließend wünsche ich, die Arche zu besichtigen. Bereiten Sie alles dafür vor. Und vereinbaren Sie für heute nachmittag ein Gespräch mit der Expertin Fuji.«
    »Natürlich, Queen und Manag«, murmelte der Sicherheitsmanag und wandte sich den Kontrollen des Elektrowagens zu.
     
    *
     
    Set war ein Feuerofen.
    Ein protziger roter Ball aus quirliger Glut, der im schwarzen Nichts des Kosmos mit mehreren Dutzend Kilometern pro Sekunde um das Zentrum der Milchstraße rotierte und nur unwesentlich weniger Zeit für einen Umlauf benötigte als das Solsystem.
    Zweihundert Millionen Jahre, dachte Llewellyn 709 automatisch. So lange brauchte die irdische Sonne. Und Set war 786 Lichtjahre von ihr entfernt.
    »Ich habe«, meldete sich Claude Farrell zu Wort und zog nach dem anstrengenden Transit durch den Weltraum II genießerisch an seiner unvermeidbaren Zigarre, »ich habe in meinem abwechslungsreichen Leben schon manche verrückten Systeme gesehen, doch das hier übertrifft alles.«
    Die CYGNI hatte den Weltraum II in einer Entfernung von knapp zwei Milliarden Kilometer von Set verlassen. Sämtliche Tastersysteme des ehemaligen Kaiserkraftschiffes arbeiteten auf Hochtouren.
    Der Bordcomputer warf ein Phantombild des Systems auf den Hauptmonitor.
    Der rote Ball der Riesensonne, fünfhundertmal so groß wie Sol und nach der Spektralanalyse an der Oberfläche mit 2 500 Grad Celsius verhältnismäßig kühl, war allesbestimmend. Doch noch beeindruckender als der gigantische Stern war der Ring, der ihn in 430 Millionen Kilometer Entfernung umgab.
    Der Ring bestand aus Myriaden kiesel- bis asteroidengroßer Felsbrocken, und er schien lückenlos zu sein. Nur ein einziger dieser zahllosen Begleiter erreichte den ungefähren Umfang der Erde.
    Stonehenge II.
    Der Planet stand augenblicklich auf der anderen Seite der Sonne, so daß er durch die Taster nicht angemessen werden konnte.
    Sets Asteroidenring erinnerte an die Ringe des Saturn, doch hier war alles ins Gigantische verzerrt.
    »Schätzungsweise«, erklärte Farrell, »besitzen diese Steinbrocken das Vierzigtausendfache der Erdmasse.«
    Vierzigtausend Erden, dachte Llewellyn beeindruckt, zerschmettert, zerbröselt und zu einem kosmischen Ring aufgereiht.
    Schweigen herrschte.
    Jeder der Treiber an Bord war beeindruckt. Von Set, ihrem ungeheuren Ring.
    Set …
    Llewellyn schluckte. Ihm schien, als würde die Strahlung des roten Riesen etwas in seinem Gehirn auslösen. Als würde diese besondere Lichtfrequenz Erinnerungen aktivieren, die lang vergessen gewesen waren.
    Und der Steingürtel erschien ihm als Omen.
    Staubschleier … Säulen, die in den Himmel ragten … Krabben. Tausende Krabben …
    Der Riemenmann schwankte.
    »Llewellyn, was ist?« fragte Farrell besorgt. Jetzt richteten sich auch die Blicke der anderen Treiber auf ihn. Angila Fraims Gesicht wies einen nachdenklichen Zug auf, und die Mienen

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