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Die Terranauten 048 - Narda und der Lordoberst

Die Terranauten 048 - Narda und der Lordoberst

Titel: Die Terranauten 048 - Narda und der Lordoberst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Außenschirmen war das graue Wallen verschwunden. Skalenzeiger bewegten sich, als die vorbereitete Botschaft in den Äther gestrahlt wurde. Valhala schrie noch immer. Ishiya blickte auf die Leuchterscheinungen, die in einer Region waberten, wo sich ein Schwarzes Loch hätte befinden sollen.
    Und Valhala 13 schrie weiter …
     
    *
     
    David terGorden, Llewellyn 709 und Lyda Mar trieben durch das Nichts. Sie spürten nichts, denn sie hatten keine Körper mehr, aber sie ahnten, daß ihre Geschwindigkeit hoch war. Ihre Gedanken waren erfüllt von Schrecken und von Angst. Schmerz raste in ihrem Denken umher, der noch von dem furchtbaren Augenblick der Auflösung im Triadischen Monochord stammte. Irgend etwas hatte sie aus der Zone der Verzerrung herausgerissen.
    Plötzlich, nach einer Ewigkeit, spürte David einen Körper, seinen Körper. Er sah nicht, daß auf der Front eines nahen medizinischen Überwachungsgerätes Sensoren grell aufflammten, denn noch erinnerte er sich nicht daran, daß er Augen hatte.
    Aber er verstand.
    Etwas entfernte sie von dem Riß zwischen den Kontinua, und das vergrößerte die Gefahr, anstatt sie zu verringern. Die Barriere vor dem Riß begann, sich aufzulösen. Nicht mehr lange, und der unkontrollierte Energieaustausch zwischen den beiden Welträumen würde eine Katastrophe auslösen, gegen die der Untergang des Systems der roten Sonne vor drei Millionen Jahren vergleichsweise harmlos gewesen war.
    Strengt euch an! riefen seine Gedanken, aber von Lyda und Llewellyn kamen nur verzweifelte Impulse. Sie kämpften gegen die wogenden, wesensfremden Kräfte, die immer wieder gegen die Barriere anstürmten.
    Das Bild wechselte.
    Eine Gestalt, eingehüllt in goldene Riemen; eine Frau mit verzerrtem Gesicht. Valhala 13 und Queen Ishiya. Ein Treiberschiff, die GARIBALDI …
    Die Haßseuche! gellte sein telepathischer Ruf. Valhala befindet sich in einem Treiberschiff. Die CYGNI muß auf Rorqual gelandet sein. Unsere Basis ist verseucht …!
    David hatte Mühe, seine Gedanken unter Kontrolle zubringen. Unruhig bewegte sich sein Körper, und die Medo-Automatiken injizierten seinem wiedererwachten Körper Beruhigungsmittel, die nicht wirkten.
    Die Barriere zerbröckelte weiter.
    Valhala 13. Sein PSI-Potential. Schnell …
    Die Impulse gingen von Lyda aus – und waren doch nicht die ihren. Sie waren fremdartig, hatten nur entfernt Ähnlichkeiten mit denen eines Menschen. Aura Damona Mar …
    Schnell. Schnell!
    Die Impulse vereinigten die Kraft der drei Treiber, deren Bewußtseine noch immer im Nichts schwebten und erst langsam in die angestammten Körper zurückkehrten. Valhala 13 schrie, wälzte sich am Boden. Ein seltsames Leuchten hüllte ihn jetzt ein. David nahm die gewaltige, schier unbezähmbare Kraft wahr, die in dem Supertreiber pulsierte.
    Der Riß schließt sich! schrie Llewellyn telepathisch. Aber Valhala …
    Die drei Treiber konnten sich nicht gegen den Einfluß wehren, der ihre Egos zusammenschweißte und sich zusätzlich noch Valhalas PSI-Potentials bemächtigt hatte. Und der Riß schloß sich weiter. Die glühenden Ränder wuchsen zusammen, berührten sich, verschmolzen miteinander. Die Leuchterscheinungen verblaßten, verschwanden, als hätten sie nie existiert. Nur ein Gravitationsmoloch wartete noch auf seine leichtsinnigen Opfer, die sich zu weit an ihn heranwagten, ein Schwarzes Loch, Überbleibsel einer Katastrophe, die sich vor Jahrmillionen ereignet hatte, Zeugnis von den verzweifelten Bemühungen eines vergangenen Volkes, der Nova zu entkommen.
    Und Valhala …
    Der Schein, der ihn eingehüllt hatte, war ebenfalls verschwunden. Nur seine Riemen glommen in einem goldenen Licht, raschelten leise, als sie zu Boden fielen, durcheinanderwirbelten. Nur die Riemen waren übriggeblieben. Das, was sie bedeckt hatten, den PSI-geladenen Körper, existierte nicht mehr …
    David keuchte und schlug die Augen auf. Eine Träne rann seine Wange hinab, eine Träne, die nicht von ihm stammte.
    »Narda.«
    Seine rechte Hand fuhr zärtlich über ihre braunen Haare, dann sank sein Kopf zur Seite, und er schlief ein.
    Und während die BERLIN weiter dem fernen Solsystem entgegenraste, wechselten zwischen dem Kurierschiff und den folgenden neunundvierzig Gardenschiffen sphärenhafte, wispernde Stimmen.
    Die Ebberdyks kommunizierten.
    Die Terranauten, der Lordoberst und die Ebberdyks – sie kehrten zurück zur Erde, um den entscheidenden Kampf auszutragen.
    ENDE

In der nächsten Woche erscheint als

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