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Die Terranauten 052 - Die Irrfahrt der Somasa

Die Terranauten 052 - Die Irrfahrt der Somasa

Titel: Die Terranauten 052 - Die Irrfahrt der Somasa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad C. Steiner
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die beiden Burschen zu kümmern, die er übertölpelt hatte, denn es dauerte mehrere Minuten, bis sie wieder sichtbar wurden.
    Vor ihm breitete sich nur eine steinübersäte, hier und da von Tulpenwaldinseln bedeckte Ebene aus. Am Horizont wurden die zackigen Gipfel der Schwarzen Berge sichtbar. Wenn es ihm gelang, den Paß zu erreichen, bevor es dunkel wurde, hatten die Banditen das Nachsehen. Es war schwierig, wenn nicht gar unmöglich, einen einzelnen Menschen in dieser wildzerklüfteten Bergwelt zu verfolgen. Zudem wimmelte es in den Seitentälern von Halsabschneidern aller Art, und eine größere Reitergruppe mußte dermaßen viel Lärm erzeugen, daß sie sofort die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zog. Auch für Maris würde es nicht einfach sein, den Paß zu überqueren, aber er war ein gewitzter Bursche und besaß die Fähigkeit, unnötigen Kämpfen geschickt aus dem Weg zu gehen.
    Hinter den Schwarzen Bergen setzte sich die Ebene fort. Dort entsprang auch der Fluß, der drei Tagesreisen später in das Meer mündete. Es gab zahlreiche Hafenstädte an der Südküste des Nordkontinents. Maris hoffte, dort ein Schiff zu finden, das ihn an Saryfa vorbei zum Hauptkontinent bringen würde. Er hatte ein kleines Säckchen mit wertvollen Edelsteinen bei sich; sein Großvater hatte ihn bestens ausgerüstet.
    Wie sich eine Stunde später herausstellte, dachten die Marodeure nicht im entferntesten daran, die Verfolgung aufzugeben. Maris fragte sich, ob einer der Burschen, die er aus dem Sattel geworfen hatte, vielleicht sein Gesicht kannte. Sein Großvater war ein wohlhabender und bekannter Mann; da lag die Vermutung, aus ihm würde man ein hübsches Sümmchen herausschlagen können, sicher nahe.
    Als Maris den Paß erreichte, begann sein Reittier, die ersten Anzeichen von Erschöpfung zu zeigen. Der schwarzfellige Paarhufer röchelte, und das gab Maris zu denken. Er stieg kurz ab, führte das Tier mehrere hundert Meter am Zügel und saß dann wieder auf. Die Wasserhöhle, der er sich näherte, konnte nicht mehr weit sein. Mit etwas Glück konnte er dort sein Reittier tränken und dann ein Pulver in die Quelle schütten, das sie für vierundzwanzig Stunden ungenießbar machte. Vielleicht gaben die Verfolger dann auf.
    Maris erreichte die Wasserhöhle ohne Schwierigkeiten. Als sein Reittier das herrliche Naß witterte, verdoppelte es seine Anstrengungen und jagte noch einmal für ein paar Minuten wie ein Pfeil dahin. Der Eingang zum Wasserloch lag rechter Hand des Weges. Maris sprang ab, kletterte eine rauhe Felswand hinauf, blickte auf den Paß hinunter, stellte fest, daß die Marodeure gerade erst im Begriff waren, die niedrigen Ausläufer der Schwarzen Berge zu durchqueren, und machte sich an die Arbeit.
    Nachdem er sich satt getrunken und seine Feldflasche gefüllt hatte, nahm er seine Mütze, füllte sie und rutschte wieder zur Paßstraße hinunter. Das Reittier trank in langen, gierigen Zügen. Es blühte sichtlich auf. Maris füllte die Mütze noch zweimal, dann setzte er sie wieder auf und erklomm die Felswand zum letzten Mal. Das Wasserloch befand sich in einer kleinen Höhle, in der ein Mann, wenn er nicht zu gewaltig gebaut war, gerade aufrecht stehen konnte. Das Wasser selbst war herrlich kalt und klar. Es war eine Schande, es ungenießbar zu machen, aber er hatte keine andere Wahl.
    Rasch öffnete Maris ein kleines Fläschchen und schüttete das grüne Pulver in die Quelle. Das Wasser begann zu brodeln und zu zischen, verfärbte sich rot und begann augenblicklich übel zu riechen. Mit einem befriedigten Lächeln bestieg Maris sein Reittier und jagte weiter.
    Als er den höchsten Punkt der Paßstraße erreicht hatte, verdunkelte ein Schatten den Himmel und ließ sein Reittier scheuen. Maris verlor die Balance. Ein menschlicher Körper stürzte sich auf ihn herab und warf ihn aus dem Sattel. Ein stechender Schmerz fuhr durch seine Schulter, dann legten sich eisenharte Hände um seinen Hals. Er sah das Gesicht eines zerlumpten Bergbanditen, das sich über ihn beugte und dessen Blick nur zu deutlich sagte, daß Maris’ Leben nicht mehr viel wert war.
    »Nicht«, gurgelte Maris. Seine Hände fuhren wild tastend in der Luft herum und bekamen schließlich die Haare seines unbekannten Gegners zu fassen. Mit aller Kraft, zu der er fähig war, begann Maris, daran zu zerren. Der Fremde schrie auf. Seine Hände lösten sich. Maris rammte ihm den Kopf gegen die Nase und rollte sich zur Seite. Ehe der Bandit wieder auf

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