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Die Terranauten 062 - Die Hölle von Arioch

Die Terranauten 062 - Die Hölle von Arioch

Titel: Die Terranauten 062 - Die Hölle von Arioch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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allerdings mit Ihnen geschieht …« Sein Gesicht blieb unbewegt, aber seine Augen lächelten boshaft. Ein widerwärtiger Kerl, fand Gunther.
    »Was habt ihr mit Kuschelmutz gemacht?« brummte Goliath grollend und stapfte trotz der drohenden Waffen auf die Grauen zu. Von einem der Strahler löste sich ein glühender Funke, und der Riese schrie auf und krümmte sich zusammen.
    »Lassen Sie sich das eine Warnung sein. Ihr Widerstand ist zwecklos.«
    Goliath kam wieder in die Höhe. Die Waffe war also nur auf Schmerzimpulse justiert gewesen.
    Während sie durch Gänge und Korridore marschierten, legte sich auf Gunthers Denken ein zunehmender Druck. Es war wie ein ferner, pochender Kopfschmerz, der sich seinen Weg vom Hinterkopf zur Stirn bahnte. Nach zehn Minuten erhielten sie von den Gardisten die Helme zurück.
    »Wir verlassen jetzt den unter Normaldruck stehenden Schiffssektor«, wurde ihnen erklärt. »Übrigens: Die Sauerstoffpatronen in Ihren Gürteln sind nur zu einem Zehntel gefüllt. Eine Flucht wäre also sinnlos.«
    Nach einer weiteren halben Stunde erreichten sie einen Hangar, der nicht in dem Maße zerstört war wie der, durch den Gunther und die beiden Treibermädchen ins Innere des Kaiser-Schiffes gelangt waren. In der Mitte des Hangars stand auf einem reparierten Energieanker ein kugelförmiger Groß-Ringo. Zwei andere Graugardisten hantierten in der Nähe mit undefinierbaren Gerätschaften.
    Der Druck in Gunthers Schädel nahm zu.
    »Was haben Sie vor?«
    Hauptmann Maron Lumis lächelte kalt. »Sagte ich das nicht? Oh, verzeihen Sie meine Unaufmerksamkeit. Nun, wir werden dafür sorgen, daß der Lordoberst ein Gespräch mit Ihnen führen kann.«
    Prime fluchte.
    »Sie wollen mit dem Ding doch wohl nicht starten?! Haben Sie das PSI-Netz vergessen? Sie werden abstürzen, und es ist fraglich, ob wir dann alle noch einmal mit einem blauen Auge davonkommen.«
    Die Grauen führten sie unterdessen weiter auf den Ringo zu, aus dessen Leib ein sanftes, stetiges Summen drang. Sie machten ihn tatsächlich startbereit.
    »Wir haben die wichtigsten Aggregate energetisch abgeschirmt. Zudem, glaube ich, ist das alles nur eine Frage der Schubkraft.«
    Han Harian stöhnte und sank auf die Knie. »Ich halte das nicht mehr aus. Diese Kopfschmerzen …«
    Rapide nahm der Druck in Gunthers Schädel zu. Rote Ringe legten sich vor seine Augen und ließen auch ihn zu Boden stürzen.
    »Die PSI-Aura!« rief jemand. Ariane? »Die PSI-Aura Ariochs wird aktiv!«
    Der Boden bewegte sich auf und ab. Gunther wurde hin und her geschleudert, prallte dann gegen eine Wand. Durch den Nebel hindurch, der sich vor seine Augen geschoben hatte, erkannte er, daß der Energieanker des Ringos aufflammte, dann mit einem donnernden Knallen zerbarst. Der Ringo neigte sich zur Seite, löste sich vollends von dem Anker und krachte gegen die Hangarwand, die daraufhin wie dünnes Blech auseinanderriß. Noch immer bebte der Boden, und durch das geöffnete Hangarschott und den gerade entstandenen Riß drang ein düsterroter Schein zu ihnen herein.
    Das Kaiser-Schiff ächzte wie ein verwundetes Tier, und irgendwo explodierte ein Generator. Das Licht der Leuchtplatten flackerte einmal, zweimal, erlosch dann.
    »Raus aus dem Schiff!« brüllte eine Stimme nahe seinen Ohren. Mühsam kam Gunther wieder auf die Beine. Dunkle Schatten stürmten über den geneigten Boden, sprangen auf die Planetenoberfläche und hasteten davon. In der Decke über ihnen rumorte es, dann löste sich eine Stahlprotopplatte und schlug mit urgewaltigem Getöse ganz in Gunthers Nähe auf.
    Eine Hand packte seinen Arm. Goliath brummte etwas Unverständliches und zerrte ihn dann dem Ausgang entgegen. Einige Sekunden später sank Gunther bis zu den Waden in pulverartigem Staubsand ein.
    »Weiter! Nun komm schon. Ausruhen kannst du dich später …!«
    Einige hundert Meter weiter, dort, wo auch die Graugardisten und die Treiber auf sie warteten, hielten sie inne und blickten zurück. Das Wrack des Kaiser-Schiffes bohrte sich knirschend in eine gewaltige Erdspalte, die direkt unter dem Schiff entstanden war. Und im Westen, nur wenige Kilometer entfernt, spuckte der Vulkan hunderttausende Tonnen Magma in den Himmel. Breite Ströme kochenden Gesteins wälzten sich ihnen entgegen.
    »Ich schätze«, sagte Vangralen, »Lordoberst Valdec wird noch ein wenig auf das Gespräch mit uns warten müssen.«
    In diesem Augenblick griffen die Orkansegler an …
     
    *
     
    Nur noch die obersten

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