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Die Terranauten 063 - Krieg der Gehirne

Die Terranauten 063 - Krieg der Gehirne

Titel: Die Terranauten 063 - Krieg der Gehirne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Schutzmechanismus auslösen wollte, immer dann zerrte ihn ein anderer Einfluß wieder in die Zone der Qual hinein. Prometheus.
    Töte ihn nicht, sandte Isis aus. Wir dürfen kein Risiko eingehen. Vielleicht stimmen nicht alle Teilbereiche deiner Vermutungen. Wir müssen ganz sichergehen.
    Du hast recht, gab Prometheus zurück. Ein befehlender Gedankenimpuls, und Valdec erhob sich wie eine Marionette. Zusammen steuerten sie auf die Zentrale zu. Dort warteten sie: Phönix 34, Isis 31, Osiris 84, Odin 19, Thor 51 und Ares 18. Plutos 24 und Artemis 12 waren durch den Rückstau bei dem zufälligen Anzapfen des energetischen Reservoirs der PSI-Aura ums Leben gekommen. Prometheus bedauerte es nicht. Sie waren ohnehin nur Supertreiber der B-Klasse gewesen.
    Als sich das Hermetikschott hinter ihnen schloß, lösten Isis und Phönix den PSI-Schirm, der die Konditionierung aller Graugardisten in der Station aufgehoben hatte. Diese Aufhebung hatte die Grauen erkennen lassen, daß Valdec sie illegal auf sie umkonditioniert hatte, ein Konzilsverbrechen. Gardisten aber unterstanden in erster Linie der Befehlsgewalt des Konzils, waren in erster Linie dem Konzil ergeben. Das Begreifen hatte bei ihnen zu Emotio-Kurzschlüssen geführt.
    »Das Gas?« fragte Prometheus.
    Isis nickte. »Ist aktiviert. Alle Bereiche der Station werden in diesem Augenblick geflutet. In wenigen Sekunden wird niemand mehr bei Bewußtsein sein. Wir können beginnen.«
    Prometheus warf dem stocksteif dastehenden Valdec einen kalten Blick zu.
    »Osiris und Thor werden sich daranmachen«, sagte Phönix, »ein Gerät zu entwickeln, das die individuelle Ausstrahlung Valdecs kopiert. Erst dann können wir ihn eliminieren.«
    Ein Nicken, und die beiden genannten Supertreiber verschwanden einfach. Zu Teleportationen waren sie normalerweise nicht fähig, aber die Aufladung, die sie unter seiner, Prometheus’, Anweisung durchgeführt hatten, hatte ihre Fähigkeiten weiter potenziert. Das Energiereservoir der PSI-Aura war gewaltig. Und wenn, sie es vollkommen unter ihre Kontrolle bringen konnten …
    »Der Zufall ist uns zu Hilfe gekommen«, sagte Isis sanft. »Wir müssen dafür sorgen, daß er unser Verbündeter bleibt. Was ist mit David terGorden?«
    Das war, genau der Punkt. »Er ist verschwunden, und ich habe diesen Prozeß nicht stoppen können. Er hat sich aufgelöst.«
    »Die PSI-Aura?«
    »Vermutlich. Dieser terGorden hat eine seltsame Begabung, die nicht einmal ich genau zu entschlüsseln vermochte. Etwas ist in ihm, das …« Er suchte nach einem passenden Wort, fand aber keins. Also öffnete er seinen Geist und informierte die anderen Supertreiber auf telepathischem Weg. Sie nickten ruhig.
    »Es besteht die Gefahr, daß David terGorden eine teilweise Kontrolle über die maritime Korallenstadt und die PSI-Aura gelingt. Das muß verhindert werden. Wenn wir von dem psionischen Energiereservoir abgeschnitten werden, kann uns Valdec wieder kontrollieren.«
    Zeit, dachte Prometheus. Bis dahin reicht unsere Macht nicht. Wir brauchen Zeit. Es ist keine Schwierigkeit, neue Clonkammern zu bauen und weitere Neue Menschen heranzuziehen. Es braucht nur Zeit. Und die haben wir nur, wenn uns hier keine Gefahr droht.
    »Wir müssen eine Möglichkeit finden, wie wir in die Korallenstadt eindringen und unmittelbaren Kontakt zur PSI-Aura aufnehmen können«, sagte Odin 19. »Wenn wir es allein versuchen, werden wir abgestoßen, das haben wir ja schon erlebt. Wir brauchen einen Schlüssel, der für uns den Zugang öffnet.«
    »Richtig«, sagte Prometheus. »Und dieser Schlüssel existiert.«
    Isis drehte sich zu ihm um. »Du hast recht. Wie konnte ich das nur vergessen. Llewellyn 709 und Lyda Mar.«
    Prometheus lächelte humorlos.
    »Wenn sie inzwischen nicht schon umgekommen sind.«
    In diesem Augenblick summte das Visiophon der externen Kommunikation.
    Prometheus warf Isis einen raschen Blick zu. Hatten sie einen Faktor übersehen? Hatte sich jemand zum Zeitpunkt der Übernahme außerhalb der Station aufgehalten? Nein, unmöglich.
    Ein kurzer Gedankenbefehl, und Valdec setzte sich in Bewegung. Sein Gesichtsausdruck entspannte sich, als er an die Pulte trat und das Visiophon aktivierte …
     
    *
     
    Der psionische Strom, der von der PSI-Aura der maritimen Korallenstadt ausging und der nur von dem Manipulator, der Modifikations-Submatrix und den anderen noch intakten Auren wahrgenommen werden konnte, hatte sich erneut verändert. Er drückte noch immer Panik aus, aber jetzt

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