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0258 - Die Totenkopf-Brigade

0258 - Die Totenkopf-Brigade

Titel: 0258 - Die Totenkopf-Brigade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Das war gut. Wenn er das magische Wort Topar rief, dann hielt er die Zeit für fünf Sekunden an. Und diese Spanne mußte uns reichen, um Isaak McLellan zu erwischen.
    Die Hand meines Freundes war bereits in der Innentasche verschwunden. Dort hielt er den Stab fest, und wenn er das Wort rief, wurde auch ich zum Statisten degradiert.
    Ich drückte meinem Freund beide Daumen. Falls wir den anderen zu packen bekamen, war das die halbe Miete. Dann konnte er uns den Weg zu dieser geheimnisumwitterten Totenkopf-Brigade weisen.
    » Topar! «
    Suko schrie das Wort, so laut er konnte. Alles Leben, das sich in Rufweite befand, erstarrte, wurde bewegungsunfähig.
    Auch McLellan würde es so ergehen.
    Wir hatten Pech!
    Vielleicht war es Zufall oder Instinkt, jedoch als Suko die erste Silbe rief, da bewegte sich McLellan. Bevor ich erstarrte, sah ich ihn noch. Er wischte nicht nach links oder rechts weg, sondern schoß wie eine Rakete in die Höhe.
    Auch Suko hatte dies mitbekommen. Als er startete, kam eine Verwünschung über seine Lippen. Er sah den hellen Schädel jetzt in einer für ihn fast unerreichbaren Höhe, während der Körper von der Dunkelheit verschluckt blieb, weil ihn auch der aus dem zerstörten Fenster fallende Lichtschein nicht mehr erreichte.
    Trotzdem versuchte Suko es.
    Er war schnell wie ein Schatten, huschte durch die breite Öffnung und jagte auf direktem Wege seinem Ziel zu.
    Die Zeit verging…
    Eine Sekunde, die zweite, die dritte…
    Der Inspektor gab sich noch mehr Schwung und hatte, als die fünfte Sekunde soeben angebrochen war, genau die Stelle erreicht, wo unser Gegner zuvor gestanden hatte.
    Aus vollem Lauf wuchtete sich Suko in die Höhe. Sein Körper schien zu einer Spirale zu werden, er hatte den linken Arm gestreckt, die Hand war griffbereit, und er schaffte es tatsächlich, seinen Gegner zu berühren.
    Mehr auch nicht.
    Die Finger klatschten gegen den Schuh McLellans und rutschten ab.
    Im selben Augenblick war die Zeit um!
    Während Suko zu Boden prallte, in den Knien dabei federte, merkte auch ich, daß ich mich wieder bewegen konnte. Ich startete von meinem Platz aus.
    Bald merkte ich, daß es meinem Freund nicht gelungen war, Isaak McLellan zu fassen. Dieser Kerl war zu schnell gewesen, und er setzte seine Bewegung nach Ablauf der Zeit fließend fort, denn er stieg in die Höhe.
    Unwillkürlich kam mir der Vergleich mit einer Rakete in den Sinn, so schnell war er, und das hatte sicherlich keinen normalen Ursprung, sondern war auf Schwarze Magie zurückzuführen, die als Triebfeder des Veränderten galt.
    Suko war wieder zurück auf den Boden gefallen. Es gelang ihm nur schwerlich, sein Gleichgewicht zu halten, er mußte sich zweimal drehen, bevor er stehen konnte.
    Wir schauten uns an, dann hoben wir gemeinsam die Köpfe und sahen über uns den Schädel!
    Wieder schimmerte er von innen. Dieses türkisfarbene Leuchten war uns ja bekannt, und als es jetzt den Kopf wieder auffüllte, da glaubte ich sogar, hinter den Augenhöhlen, den Löchern der Nase und dem Mund das Gesicht des normalen McLellan zu sehen.
    Täuschung? Wunschdenken?
    Gleichzeitig zogen wir unsere Waffen. Es sah wie abgesprochen aus, denn dieser verfluchte Schädel durfte uns nicht entkommen.
    Es stand zuviel auf dem Spiel. Unter anderem war ein Begriff gefallen, der mir einen Schauder über den Rücken getrieben hatte, wobei ich davon ausging, daß es bei Suko ähnlich war. Es war vom Schwarzen Tod die Rede gewesen.
    McLellan hielt uns unter Beobachtung. Wir hörten sein Lachen, als wir die Waffen festhielten, und dann bewegte er sich gedankenschnell zur Seite, ähnlich schnell wie eine Kugel.
    So bekamen wir ihn nie.
    Synchron sanken unsere Arme nach unten. Beide fluchten wir, denn damit hatten wir nicht gerechnet, aber das Spiel ging weiter, das merkten wir sehr schnell.
    Der auf McLellans Kopf sitzende Schädel des Hexers gab sich nicht damit zufrieden, uns zum Narren zu halten, nein, er verfolgte dabei bestimmte Pläne, wobei wir schattenhaft den Körper des alten Isaak sahen, als er durch die Luft einem neuen Ziel entgegengeweht wurde.
    Es lag abseits des Hauses. Wie ich den Erzählungen der beiden verfeindeten Sippen entnommen hatte, mußte es sich dabei um ein Grabmal handeln, in dem nicht nur der schreiende Schädel gestanden hatte, sondern auch andere Totenköpfe, die uns ebenfalls schon in Schwierigkeiten gebracht hatten.
    Leider konnten wir nichts anderes tun, als diesen Schädelmenschen mit unseren Blicken zu

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