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Die Terranauten 064 - Planetensterben

Die Terranauten 064 - Planetensterben

Titel: Die Terranauten 064 - Planetensterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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Wir wollten dem Weltraum II entfliehen und gelangten nur in die Hände unserer ehemaligen Kameraden.
    Nächste Station waren die Kerker von Luna.
    Auf dem Höhepunkt der Katastrophe, als der entartete und ebenfalls von Weltraum II veränderte Planetoid Oxyd durch das Sonnensystem raste, um alles zu vernichten, einschließlich Erde, griff man auf uns zurück.
    Die Veränderung war fortgeschritten, seit wir erkannt hatten, daß wir Teile von Weltraum II geworden waren.
    Wir wurden mit anderen auf die Reise geschickt und landeten tatsächlich auf Oxyd.
    Der Außerirdische Cantos rettete die Menschheit vor der teilweisen Vernichtung, indem er in letzter Sekunde Oxyd nach Weltraum II verbannte.
    So rasten wir wieder durch Weltraum II und diesmal als Gefangene des entarteten Planetoiden, der inzwischen längst ein eigenes Universum bildete, weil er eine Synthese zwischen den Energien beider Welträume herstellte.
    Rorqual, die Welt der Terranauten, war damals beinahe vernichtet worden.
    Es war die zweite Gefahr einer Kollision gewesen.
    Auch diesmal griff Cantos, der Außerirdische vom Planeten Genessos, ein. Er dirigierte unsere Bemühungen, gemeinsam mit den Terranauten von Rorqual Oxyd abermals zu versetzen – diesmal wieder nach Weltraum I. Eine Odyssee des Grauens.
    Bei diesen neuerlichen Bemühungen ist etwas passiert, was ich nicht erklären kann.
    Es gibt keine Zeit mehr für uns, keine Umgebung, sondern nur noch schillernde und zerfließende Farben und die Projektionen unserer Gedanken.
    Und wir können nur miteinander in Verbindung treten, wenn es uns gelingt, Projektionsübereinstimmungen zu erzielen.
    Inzwischen haben wir gelernt, das ein wenig zu steuern. Es muß uns gelingen, wieder in völligen Einklang mit den Energien von Oxyd zu kommen.
    Es ist, als würde sich Oxyd für unseren Verrat rächen!
    Weil wir gemeinsam mit den Terranauten gegen ihn gewesen waren, indem wir seine Energien dazu benutzten, ihn ein zweites Mal zu verbannen.
    Ich weiß, es klingt irrsinnig, doch dieser Gedanke wird immer aufdringlicher und läßt sich kaum noch unterdrücken.
    Ich verspüre den Wunsch, meine Augen zu reiben, mich lang auszustrecken, doch das geht nicht. Es existiert kein Körperbezug mehr, als wären wir nur noch Geistwesen, völlig eingegangen in die skurrile Natur von Oxyd.
    Doch jeder von uns wehrt sich dagegen. Bei den mehr oder weniger flüchtigen Kontakten hat sich das herauskristallisiert.
    Es gibt einen schlimmen Verdacht: Die Energien von Oxyd haben unsere Wahrnehmungsfähigkeit zerstört, weil hier nichts so ist, wie es die menschlichen Sinne gewöhnt sind. Außerdem ging die letzte Veränderung so sprunghaft vonstatten, daß wir uns nicht so schnell anpassen konnten.
    Wir wissen nicht, ob das Universum überhaupt noch existiert und ob wir bei der neuerlichen Verbannung nicht einen fatalen Fehler gemacht und eine universelle Katastrophe heraufbeschworen haben.
    Spekulationen, mit denen ich mich beschäftige, die jedoch zu nichts führen, solange es keine Zusammenarbeit mit den anderen Verbannten gibt …
     
    *
     
    Es ist ein Fehler, ja, ein verdammter Fehler, denn ich bin überhaupt nicht Queen Quendolain! Ich bin Daktar, jawohl! Diese verfluchten Gedanken in meinem Innern, die überhaupt nicht von mir stammen und die Selbstidentifizierung so sehr in Frage stellen, überschwemmen sogar meine Empfindungen, bis sich in mir Zorn meldet. Ich möchte diese Gedanken vernichten, zertreten und …
    Ich halte ein, denn die Erkenntnis ist da. Sie kam wie angeflogen, kaum, daß ich mich von den Gedanken Quendolains teilweise befreit habe.
    Ich habe den Kontakt mit Quendolain gesucht. Wir hatten schon zweimal Kontakt. Wie lange ist es her? Sekunden oder Ewigkeiten? Ich wollte Kontakt mit ihr und tat alles, um ihn zu erreichen, weil ich genau wie Quendolain weiß, daß nur in Zusammenarbeit eine echte Chance steckt.
    Dabei ist es geschehen.
    Jawohl, Quendolain wurde ich, und ich wurde Quendolain. Der Zusammenschluß zweier verbannter Geister.
    Ich darf mich unter keinen Umständen dagegen wehren.
    Jetzt hat sie mich erkannt. Unsere Gedanken klingen zusammen, beginnen zu verschmelzen.
    So ist es gut. Ich, Quendolain-Daktar, die Terranauten-Gardisten-Persönlichkeit.
    Heiterkeit. Oh, das tut gut. Wir können nicht lachen, als würde das gegen die Gesetze dieses Universums verstoßen. Aber wir verspüren Heiterkeit. Es ist ein winziger Schritt zum Menschsein. Wirklich, es ist ein einmaliges Erlebnis.
    Kein Wunder,

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