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Die Terranauten 064 - Planetensterben

Die Terranauten 064 - Planetensterben

Titel: Die Terranauten 064 - Planetensterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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zum Gehirn des Carmas übertrug und dort analoge Begriffe erzeugte. Mit anderen Worten: Die Carmas stellten mittels ihrer unglaublich beweglichen Fühler einen Analogspiegel ihrer Umwelt dar, der im Gehirn des Aufnehmenden wieder die analogen Begriffe und Bilder entstehen ließ.
    Kein Wunder, daß die Superloge Schwierigkeiten besaß, den Carma zu verstehen, da diese Wesen gewissermaßen auf zwei Ebenen dachten: in Bildern und in Analogbegriffen, die von ihnen ebenfalls wie Bilder tatsächlicher Vorgänge begriffen wurden!
    Die Superloge mußte passen. Ihr Verstand war an menschliche Denkmodelle gewöhnt und außerstande, die Denkweise eines Carmas in letzter Konsequenz zu begreifen. Das menschliche Denken war zu sehr vom menschlichen Sprachbegriff geprägt, der sich grundlegend von dem der Carmas unterschied.
    Die Veränderten schufen deshalb ein abstraktes Übertragungsmodell, indem sie die Analogbegriffe wie gesprochene Worte empfanden.
    Auf dieser Basis war sogar eine Verständigung zwischen Carmas und Supertreibern möglich!
    Als der Carma die Augen öffnete und sie mit einem scheinbar glühenden Blick bedachte, waren viele Stunden vergangen.
    Eine unglaubliche Arbeit lag hinter ihnen. Eine normale Loge hätte es überhaupt nicht durchhalten können.
    Die Veränderten waren nicht einmal erschöpft, denn der erzielte Erfolg erfüllte sie mit Stolz.
    Vor allem hatten sie eines gelernt: Die Carmas waren überhaupt nicht so greulich wie ursprünglich vermutet.
    Dafür sah es umgekehrt ganz anders aus: Für den Carma waren sie die Beherrscher von Oxyd, und Oxyd war gerade dabei, ein ganzes Volk zu vernichten!
     
    *
     
    Sie wußten es aus der Erinnerung des Carmas und konnten seine Reaktion durchaus verstehen.
    Während der Zeit ihrer Beratungen und ersten Versuche, Oxyd zu begreifen, war sehr viel Zeit verstrichen. Nachdem die Versetzung aus dem Milchstraßenzentrum gelungen war, hatte Oxyd Kurs auf das »Drei-Sonnen-System« genommen. Ein seltsamer Begriff, der zu den Carmas paßte. Jedenfalls hatte die Superloge das dazu passende Analogbild in dieser Art übersetzt.
    Das Drei-Sonnen-System war in Gefahr. Es zog Oxyd an wie ein Magnet.
    Die Carmas hatten es sehr früh entdeckt und sofort Maßnahmen ergriffen.
    Es war ein hochentwickeltes Volk, das sich bislang aus den Diskussionen um die Zukunft der Menschheit herausgehalten hatte.
    Ja, die Kunde von der Gefahr durch die Kaiserkraft war sogar schon bis hierher gedrungen.
    Eine schmerzliche Erkenntnis für die Veränderten, daß inzwischen ernsthaft erwogen wurde, die Menschheit auszurotten, weil sie für die Völker der Galaxis eine ständig wachsende Gefahr darstellte.
    Seit ihrer unfreiwilligen Begegnung mit Rorqual war viel passiert.
    Den Carmas waren die Menschen und deren Schicksal mehr oder weniger gleichgültig gewesen. Kein Wunder, denn sie hätten so weit außerhalb der Milchstraße niemals mit Auswirkungen der sogenannten Kaiserkraft gerechnet.
    Dabei waren die Milchstraße und vielleicht sogar das Universum längst durch die ständigen Kaiserkraftexperimente und auch durch Nebenwirkungen der Kaiserkraftschiffe in Gefahr.
    Und jetzt Oxyd!
    Denn Oxyd war ebenfalls eine Folge eines Kaiserkraftexperiments!
    Für die Carmas besonders tragisch, da die Kompliziertheit der Sonnenzyklen ohnedies für eine gewisse Labilität sorgte. Ein aus drei Sonnen und mehreren Planeten bestehendes System konnte sich nur hier draußen, außerhalb der Sternenballungen, behaupten.
    Dennoch mußten auf den Planeten unmenschliche Bedingungen herrschen. Deshalb sahen die Carmas auch so aus.
    Sie waren diesen Bedingungen angepaßt, ja, sie waren darin entstanden.
    Ein krasser Widerspruch zwischen Umwelt und Rassenbewußtsein. Die Häßlichkeit ihrer Natur und ihrer Welt hatte die Carmas zur übersteigerten Ästhetik getrieben. Die Schönheit aller künstlichen Formen waren der Ausgleich für die Tristheit ihrer Heimatwelten.
    Das sprach allen menschlichen Erfahrungen völlig entgegen.
    Menschen hätten in einer solchen Umgebung mit Sicherheit anders reagiert.
    Falls sie überhaupt in der Lage gewesen wären zu überleben – was nicht nur Quendolain bezweifelte.
    Der Carma betrachtete sie voller Verachtung. Zwar waren ihm keinerlei Gefühlsregungen anzumerken, doch die Superloge empfing seine Gedanken.
    Und der Carma dachte: »Ihr Menschen seid die größte Gefahr, die das Universum kennt. Das zeigt allein schon die Existenz dieser Welt. Und ihr seid Menschen. Ihr könnt uns nichts

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