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Die Terranauten 071 - Der Jahrmillionen-Fluch

Die Terranauten 071 - Der Jahrmillionen-Fluch

Titel: Die Terranauten 071 - Der Jahrmillionen-Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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Katastrophenwolke, denn das Kaiserschiff, das sie letztendlich gerettet hatte, verging in einer gewaltigen Detonation. Die Auswirkungen der freigewordenen Energien aus Weltraum II, beschleunigt und begünstigt durch den Mahlstrom des Schwarzen Universums, der die Lücke länger offengehalten hatte als sonst, griffen nach den umliegenden Sonnensystemen.
    Nur die superstarken Schutzschirme und die Besonderheit von Cantos’ Raumschiff bewahrten sie vor dem Ende.
    Das war eine besondere Überraschung für Chan de Nouille: Sie waren wieder an Bord, als wären sie niemals woanders gewesen!
     
    *
     
    »Das war ein Superschlachtschiff der Grauen Garden, erst vorige Woche fertiggestellt!« erklärte Chan de Nouille brüchig, als die freigewordenen Energien verpufft waren und sie nur noch der leere Weltraum umgab.
    »Sie müssen es ja wissen, Große Graue!« entgegnete Cantos. Die Atmosphäre zwischen ihnen war schlagartig wieder feindselig geworden.
    »Mehr haben Sie dazu nicht zu sagen?«
    Cantos saß neben ihr in dem kahlen Raum. Sein rotes Auge war gegen die kahle Wand gerichtet, als würde es dort etwas Interessantes zu sehen geben.
    Diese Wand wurde leicht transparent, wenn Chan de Nouille ihren Blick ebenfalls darauf richtete. Die Umgebung verschwamm, als das Schiff sich mit unvorstellbarer Beschleunigung in Bewegung setzte.
    »Was haben Sie sich denn erhofft?«
    »Wissen Sie denn, wie viele meiner Leute bei der Katastrophe umkamen?«
    »Ist das für Sie wirklich interessant?«
    »Vielleicht nur vom ökonomischen Standpunkt, aber ihr Tod hätte nicht zu sein brauchen.«
    »Da muß ich Ihnen ausnahmsweise recht geben, Chan!«
    »Nennen Sie mich nicht Chan, Sie grünes Monstrum. Dazu habe ich Ihnen kein Recht gegeben. Sie haben meine Leute umgebracht.«
    »Ich dachte bisher, Kaiserkraft hätte das angerichtet. Ihre Version überrascht mich, Chan.«
    »Ich habe Ihnen … Sie hätten die Besatzung warnen können.«
    »Und Sie vergessen sich, Chan de Nouille. Was glauben Sie, was ich tue, seit ich zum ersten Mal mit der Menschheit Kontakt aufgenommen habe? Warnen! Sagen Sie selbst: Hat es viel gefruchtet? Und welchem Ziel diente unser gemeinsamer Ausflug: DER WARNUNG! Es liegt jetzt an Ihnen, nicht mehr an mir, was Sie aus diesem Erlebnis machen.«
    Cantos deutete mit dem ausgestreckten Arm nach vom: Da war die blaue Kugel der Erde, scheinbar nicht größer als ein Ballon und in greifbarer Nähe. »Wir werden wieder auf dem Dach Ihres Hauses landen, und sagen Sie dem Krokodil einen schönen Gruß von Cantos, dem Außerirdischen.«
    »Wohl kaum, weil ich es abschaffen werde.«
    »Und was stellen Sie mit Gerna an? Ich brauchte ihn als Werkzeug, weil Sie wegen der Immunisierung von mir nicht beeinflußt werden konnten.«
    »Ich habe das Interesse an ihm verloren.«
    Die Weltkugel fiel ihnen rasend schnell entgegen. Der Ortungsschutz des Schiffes war perfekt und der Hauscomputer in Edinburgh beeinflußt, als sie landeten. Eine Öffnung entstand.
    Zögernd stand Helena Koraitschowa, alias Chan de Nouille, auf und ging hinüber. Nichts und niemand hielt sie zurück.
    Als die den Blick wandte, stand Cantos direkt hinter ihr.
    Chan de Nouille lächelte. »Vielleicht gibt es ein Wiedersehen?«
    »Vielleicht«, wich Cantos aus.
    »Dann höchstwahrscheinlich unter anderen Voraussetzungen und anderen Umständen, nicht wahr, Grüner?«
    »Das wird sich zeigen.«
    »Wissen Sie, Cantos: Wir haben am meisten mit denen gemeinsam, die wir lieben oder die wir hassen, denn sonst wären sie uns gleichgültig, und so liegen Liebe und Haß dicht beieinander. Sagen Sie das auch David terGorden, wenn Sie ihn treffen.«
    Ruckartig riß sie sich los. Dann ging sie davon, stolz, geschmeidig, mit hocherhobenem Haupt.
    Und Cantos fragte sich, ob sich die furchtbare Reise wirklich gelohnt hatte …
    ENDE

Als Band 72 erscheint in der nächsten Woche:
     
»Das Erbe im Eis«
    von Andreas Weiler
     
    Ob die Erlebnisse in der Galaxis des Grauens, dem furchtbaren Endprodukt einer Kaiserkraft-Katastrophe, Auswirkungen auf Chan de Nouilles weiteres Handeln haben werden, zeigt sich schon im nächsten Band. David terGorden entschließt sich, endlich das Geheimnis um sein »Erbe der Macht« aufzuklären. Gegen den Willen seiner Terranauten-Freunde will er zur Erde reisen, um dort seine Ansprüche als Konzernerbe geltend zu machen. Ihn erwartet eine Welt voller Feinde und Mörder, ein dem Untergang zutreibender Planet, dessen Menschen sich gegenseitig

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