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Die Terranauten 073 - Die Maschinen von Ultima Thule

Die Terranauten 073 - Die Maschinen von Ultima Thule

Titel: Die Terranauten 073 - Die Maschinen von Ultima Thule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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uns nicht mit Einzelheiten auf. Die Warnung mußte erfolgen, da die Hüter das Ende der Kangrah-Galaxis voraussahen.
    Es kam zwischen den so unterschiedlichen Rassen niemals zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Man bemühte sich auch von seiten der Kangrahs, alles Wesentliche vor den Hütern zu verschleiern, was ihnen allerdings nicht gelang.
    Die Hüter hatten ihre Weltenbäume, die verteilt waren über ungezählte Planeten und sich über die Unendlichkeit der Entfernungen hinweg verständigen konnten.
    Die Weltenbäume und ihre unsichtbaren Verbindungsfäden bildeten ein Netz, das unermeßliche Räume durchwob und mächtig genug war, auch die Galaxis der Kangrahs zu erforschen.
    Deshalb wußten die Hüter von der nahenden Katastrophe. Doch sie waren nicht in der Lage, ihren Willen gewaltsam durchzusetzen und die Kangrahs zu ihrem eigenen Glück zu zwingen.
    Es widersprach zu sehr ihrem Rassencharakter. So blieb das Ende praktisch unabwendbar.
    Hätte sich dieses Ende um Jahrtausende verzögern lassen, wäre es vielleicht möglich gewesen, die Kangrahs zu überzeugen. Doch im damaligen Stadium bemühten sich beide Partner darum, die jeweils andere Seite von deren ›Irrungen und Wirrungen‹ zu bekehren.
    Die Erde war und blieb die Stelle, an der sämtliche Begegnungen stattfanden. Ein Zufall. Ansonsten gab es keinerlei Berührungspunkte.
    Daß es nicht von seiten der Kangrahs zu einem Krieg gekommen war, mag darin begründet liegen, daß die Kangrahs trotz ihrer verdrehten Ideologie und der damit einhergehenden unterbewußten Zerstörungswut, die sie letztlich selbst ausgerottet hat, nicht wirklich aggressiv und machtgierig waren. Auf ihre Art wollten sie das Beste, auch wenn es so verheerende Auswirkungen zeitigte.
    Doch auch ohne Krieg taten die Hüter ihrerseits und natürlich heimlich alles, um die Katastrophe doch noch abzuwenden. Es war eine Art Vorbereitung zum Verteidigungskampf.
    Als die Milchstraße der Kangrahs durch die Auswirkungen der Kangrahtechnik unterging, war es Aufgabe der geballten Kraft aller Weltenbäume, die Katastrophe aufzuhalten und zu beschränken.
    Doch die Katastrophe war schlimmer noch als erwartet. Deshalb gibt es die Hüter heute nicht mehr!«
    »Vielleicht sind sie nur auf der Erde umgekommen?« gab Major Gorden zu bedenken.
    »Wenn nicht, wären sie längst wieder hier aufgetaucht, um nach dem Rechten zu sehen. Nein, es ist eine Ironie des Schicksals, daß die Menschheit, die in ihrer Persönlichkeitsstruktur, in ihrem Rassencharakter, eher in die Richtung der Kangrahs zielt, nicht etwa das Erbe dieser Rasse antreten soll, sondern das Erbe der Hüter!«
    Major Gorden barg das Gesicht in den Händen und dachte lange nach, nachdem diese Worte des Computers verklungen waren.
    Die Maschine störte ihn nicht bei seinen Überlegungen.
    Als er die Hände wieder sinken ließ, sagte er: »Es wird nicht leicht sein, denn die Menschen müssen gegen ihren eigenen Charakter handeln. Welche Rasse ist dazu schon in der Lage?«
    »Es gibt die PSI-begabten Wesen deiner Rasse. Du mußt sie fördern. Deiner Erinnerung habe ich entnommen, daß man bereits Experimente mit diesen Leuten anstellte, um sie Raumschiffe nur kraft ihrer Gedanken antreiben zu lassen. Du hast selbst an einem solchen Experiment teilgenommen – Menschen, die man als Raumschiff-Antreiber benutzen will, beziehen die Energie für ihre enormen Leistungen aus einem anderen Universum, mit dem sie in Einklang leben: einem zweiten Weltraum. Du hast das Raumschiff der Hüter gesehen. Auch dieses bezog seine Energie aus dem zweiten Weltraum. Es stand in Symbiose mit dem anderen Universum. Es war eine Dreiergemeinschaft, wenn du so willst und wenn du die Hüter mit einbeziehst. Es ist deine Aufgabe, in dieser Richtung Vorarbeit zu leisten.«
    »Ich soll die Raumfahrt fördern?« murmelte Major Gorden. »Außerdem soll ich Yggdrasil pflegen und … Wie soll ich das schaffen? Wie soll es mir gelingen, die Vorurteile der anderen Menschen zu überwinden?«
    »Du mußt behutsam vorgehen und darfst nichts überstürzen. Schlage die Mitmenschen mit den eigenen Waffen. Führe sie in den Weltraum, indem du ihnen gewisse Vorteile vorrechnest. Damit hast du sie am Gängelband. Aber was rede ich da? Kennst du die Menschen nicht besser als ich? Du bist selber ein erfolgreicher Mensch, weil du den Mechanismen menschlicher Psyche rigoros gefolgt bist.«
    »Der Konzern Biotroniks«, krächzte, Major Gorden. »Aber noch beherrschen wir den Weg durch

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