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Die Terranauten 073 - Die Maschinen von Ultima Thule

Die Terranauten 073 - Die Maschinen von Ultima Thule

Titel: Die Terranauten 073 - Die Maschinen von Ultima Thule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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wünschen, weil dann auch Yggdrasil auf der Erde wieder eine Rolle zu spielen beginnt. Es könnte uns unter einer solchen Voraussetzung sogar gelingen, sie zu neuem Leben zu erwecken. Dies geschähe ganz im Sinne der Maschinen von Ultima Thule, deren Sinn es letztlich war und ist, Yggdrasil zu schützen!«
    »Zukunftsmusik!« murmelte Asen-Ger, doch seine Augen glänzten dabei verdächtig.
     
    *
     
    Sieben Menschen verließen den Eingang im Eis. Sie wirkten verloren in der zerklüfteten weißen Landschaft.
    Minutenlang blieben sie stehen, kniehoch im Wasser des abtauenden Eises.
    Als wären in den wenigen Stunden ihrer Abwesenheit Frühling und Sommer gleichzeitig über Grönland hereingebrochen. Es war ein besonderes Phänomen, obwohl sie wußten, daß dafür die Maschinen von Ultima Thule verantwortlich waren.
    Nur einer von ihnen zeigte Ungeduld und trennte sich von dem Anblick, indem er zum wartenden Gleiter hinüberwatete: David terGorden. Diese Unruhe war begreiflich, denn er wollte das Auftauen der Stadt seiner Väter miterleben.
    Die anderen folgten ihm zögernd.
    Es waren nur wenige Meter, doch diese waren beschwerlich. Der Gleiter stand inmitten eines stetig anwachsenden Baches mit eiskaltem Wasser.
    David terGorden hatte die Vereisung von Ultima Thule erlebt und damals befürchtet, niemals könnte dieser Vorgang wieder rückgängig gemacht werden. Doch jetzt taute das Eis wieder, und David war wieder der Besitzer von Biotroniks. Es schien ihm, als sähe er zum ersten Mal nach den jahrelangen Kämpfen einen ersten Lichtschimmer einer neuen, besseren Zukunft.
    Sie stiegen in den Gleiter, ehe der Bach zu einem reißenden Fluß wurde. David setzte sich sofort an die Kontrollen.
    Ein Funkspruch lief auf. Er zögerte kurz. Dann meldete er sich.
    Es waren die Gardisten, die das Heilige Tal bewachten. Die zuständige Queen zeigte sich ungewöhnlich besorgt. Nur Theater, weil sie bei David einen guten Eindruck machen wollte?
    »Ultima Thule taut auf!« sagte sie ungläubig.
    »Das, meine Liebe, haben wir auch schon festgestellt!« erklärte David freundlich lächelnd.
    Er gab das Objekt für die Außenbeobachtung frei.
    »Und sehen Sie, alle sind wohlauf. Sie können der Großen Grauen einen Teilvollzug melden. Ich nehme an, daß Hauptmann Gerna ihr noch heimlich seinen eigenen Bericht zukommen lassen wird, nicht wahr, Hauptmann?«
    Gerna runzelte nur die Stirn und wich seinem Blick aus.
    Die Queen ließ sich nicht anmerken, ob sie sich über David ärgerte, wobei natürlich zu überlegen war, ob die Queen sich überhaupt über jemanden argem konnte.
    David terGorden unterbrach die Verbindung.
    »Bald werden wir die Grauen nicht mehr im Heiligen Tal haben«, knurrte Asen-Ger – leise genug, um nur von David verstanden zu werden.
    »Glaubst du denn, Asen-Ger, daß der zur Zeit gültige Waffenstillstand sich nicht mehr so lange halten wird?« fragte David genauso leise zurück.
    »Es kommt ganz darauf an, wie lange sich Ignazius Tyll, der gegenwärtige Konzilsvorsitzende, halten kann. Ich kann nicht daran glauben, daß die anderen Konzerne uns hier lange in Ruhe lassen. Biotroniks ist noch immer eine reiche Beute.«
    David warf die Aggregate des Gleiters an und steuerte ihn über das Wasser.
    Unterwegs sprachen sie kein Wort mehr miteinander.
    Und dann schwebten sie in Sichtweite von Ultima Thule.
    Die Stadtlandschaft lag in drei Tälern eines weiträumigen Hochplateaus, zirka sechshundert Kilometer nördlich von Kap Farvel, der Südspitze Grönlands, entfernt. Der Ring aus schroffen Felsen um das Plateau war zweitausend Meter hoch, die Hochebene eintausendfünfhundert Meter. Die Täler waren einst mit Wasser gefüllt, auf denen die Stadtlandschaft schwamm.
    David wußte noch so genau, als wäre es erst letzte Stunde passiert, wie das damals ablief. Plötzlich stiegen die Wasser und gefroren gleichzeitig, stadtweise Panik und vor allem Flucht erzeugend.
    Und Ultima Thule entstand erneut. Eine Traumstadt, die wie Dornröschen aus einem eiskalten Schlaf erwachte.
    Eine verlassene Stadt, ohne die einstigen einhunderttausend Einwohner!
    Das Eis wirkte trüb, und ungeheure Wassermassen stürzten sich von den höchsten Ausläufern. Doch der Abtauungsprozeß lief in Bodennähe offenbar schneller ab, denn sehr bald bildete sich eine regelrechte Eisglocke, die darunter hohl war.
    Ein unglaublicher Anblick, schaurigschön.
    »Bald werden wir die Stadt wieder betreten können!« murmelte der Erbe der Macht. Er dachte an das

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