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Die Terranauten 085 - Valdecs Rückkehr

Die Terranauten 085 - Valdecs Rückkehr

Titel: Die Terranauten 085 - Valdecs Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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von uns kümmert sich um ihn.«
    »Und was ist mit IHM? Wenn ER stirbt, dann …«
    »Serum 24-Omikron schützt IHN. CC-238 war Testfall genug.«
    »Dennoch … Ich halte es immer noch für zu riskant.«
    »Uns bleibt keine Wahl. Wir sind in seiner Hand. All unsere Versuche, frei von ihm zu werden … Sie sind fehlgeschlagen. Und jetzt ist es zu spät.«
    »Ja, es ist zu spät.«
    Die Stimmen verklangen und wurden ersetzt von dem imaginären Rauschen.
    Ein Rauschen, das nur von psionischen Ohren vernommen werden konnte. Mächtig wie ein gischtschäumender Wasserfall, der als Wildbach von den Bergen herunterströmt und eine Schlucht hinabstürzt, die wie ein gewaltiger Verstärker wirkt.
    PSI-Kraft. N-dimensionale Energie aus dem Weltraum II im Tausch gegen Lebensenergie.
    Über dem Rauschen ein Wispern. Gedanken eines nicht-psionischen Bewußtseins, dessen Immunisierung durch den Strom der PSI-Kraft diffus wurde.
    »… darum werde ich siegen und die Feinde zerschlagen und das Reich zurück zur alten Größe führen. Das zweite Reich, dessen Kaiserkraftschiffe die alten Grenzen überfliegen und neue Welten erschließen. Es muß gelingen. Es wird gelingen. Die Geschichte gibt mir recht. Wo eine starke Hand fehlt, zerfällt die Ordnung. Ich werde dies ändern. Ich werde siegen und die Feinde zerschlagen und das Reich …«
    Das Rauschen und das Wispern verschmolzen.
     
    *
     
    »Dieses Gespräch«, erklärte Ignazius Tyll giftig, »wird das Budget der. WAG-Inspektion vollends ruinieren. Wissen Sie, was die Satelliten-Übertragung in der Sekunde kostet?«
    Selbst durch die Panzerprotopkanzel des WAG-Gleiters drang der Lärm der aufgeregten, zornigen Stimmen.
    Mehrere tausend Arbiter hatten sich vor dem hohen Elektrozaun versammelt, der die Lager und computerisierten Verteilernetze der Perther Agrospace-Filiale umgab.
    Jenseits der niedrigen Gebäude und der drei Verwaltungstürme aus gelbem Protop erstreckte sich der östliche Teil des interstellaren Raumhafens.
    Wie titanische Obelisken reihten sich dort zahllose Container aneinander und warteten auf die Entladung.
    Hinter dem Zaun waren einige Dutzend Männer und Frauen des Werkschutzes zu erkennen.
    Von Graugardisten war nichts zu sehen, aber die schwarzen Punkte, die hoch am Himmel kreisten, ließen keinen Zweifel zu, daß Lunaport die Entwicklung des Konfliktes ständig beobachtete.
    Tyll sah wieder auf den Bildschirm des Gleitervideos.
    »Hören Sie, Lucci«, fuhr der WAG-Inspekteur mit milder Nervosität fort, »hier in Perth kann jede Minute eine Explosion stattfinden. Ich muß mit Hogberg reden oder mit Chelskij. Und mit Chan de Nouille. Aber niemand von den dreien ist zu erreichen.
    Beim Schwarzen Loch, Lucci, ich …«
    »Ich bin geneigt«, fiel ihm der Koordinator ins Wort, »Chan Glauben zu schenken. Valdecs Invasion ist kein Trick der Großen Grauen, Ignazius.
    Ich habe mit den hiesigen F.F.D.E.-Vertretern gesprochen. Vor einer Woche wurden durch einen Anschlag sämtliche ID-Automaten des Raumhafens von Kilimandscharo ausgeschaltet. Das bedeutet, daß niemand, der in den letzten sieben Tagen hier in Kilimandscharo gelandet ist, einer Identitätskontrolle unterzogen wurde.
    Der Zweite Frühling hat gute Arbeit geleistet.
    Vermutlich sind Valdecs Agenten – wie Chan annimmt – tatsächlich im großen Umfang über Kilimandscharo auf die Erde eingeschleust worden.«
    Ignazius Tyll schnitt ein griesgrämiges Gesicht.
    »Sie müssen Unterstützung haben«, bemerkte er. »Ich habe sämtliche Sabotageakte der letzten Zeit statistisch auswerten lassen.«
    »Und?« Manuel Lucci im fernen Afrika schob sich näher an das Aufnahmeobjektiv seines Videos heran. »Nun reden Sie schon, Tyll. Worte kosten nichts.«
    Tyll ignorierte den Spott.
    »Nach dem Computerszenario«, formulierte der WAG-Inspekteur, »sind für die Vorbereitung und Durchführung aller Anschläge mindestens einhundertneunzig Millionen VE aufgewendet worden. Und zum größten Teil stammt das technische Material, das bei den Terrorakten Verwendung fand, von der Erde.
    Aus den Lagern von Microtronic zum Beispiel.«
    Lucci horchte auf.
    »Microtronic untersteht der Verwaltung des Gremiums«, erinnerte er. »Wie ist es möglich …«
    »Computermanipulationen. Wie in der Region NORDAM. Sie sind informiert?«
    »Ja«, sagte Lucci düster. »Die Hungerrevolten haben jetzt alle Metropolen der Region erfaßt. Und die Reparatur des Verteilersystems wird noch mindestens fünf Tage in Anspruch nehmen.
    Wenn

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