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Die Terranauten 090 - Das Schiff des Friedens

Die Terranauten 090 - Das Schiff des Friedens

Titel: Die Terranauten 090 - Das Schiff des Friedens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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betrachtete Llewellyn 709 die Kaisergarden, die durch die Halle der Werft patrouillierten. Die Gardisten gaben sich Mühe, die Terranauten nicht zu beachten. Umgekehrt verhielt es sich ähnlich.
    »Gut«, kommentierte der Riemenmann. »Wir haben hundert Misteln mitgebracht. Das sollte uns die notwendige Reichweite verleihen. Außerdem nehmen genug Treiber an der Mission teil, um zwei Logen bilden zu können, die sich abwechseln. Längere Ruhepausen entfallen damit.«
    Valdec nickte.
    »Wann können Sie starten?«
    »Sofort.« Und Llewellyn fügte hinzu. »Wenn die Überprüfung des Schiffes abgeschlossen ist. Die Überprüfung durch uns.«
    »Ich verstehe. Es ist alles in Ordnung, wie ich Ihnen versichern darf.«
    Ich hoffe es, dachte Llewellyn.
    Er hat recht, sandte Nayala aus. Und Silent Chorp, der sich ebenfalls bereits im Innern der JAMES COOK befand, fügte hinzu: Bisher haben wir nichts entdecken können, das irgendwie im Widerspruch zu Sinn und Zweck der Mission steht. Es ist alles in Ordnung.
    »Frost wird Sie begleiten«, sagte Valdec und trat zur Seite. »Frost und die beiden auf ihn konditionierten Supertreiber Isis 31 und Thor 51. Nur die Supertreiber sind in der Lage, die psionische Schattenspur wahrzunehmen. Sie können die Tätigkeit der beiden Supertreiber ja kontrollieren.«
    Und ob, dachte Llewellyn. Ich bin ja selbst ein PSI-Monstrum. Und nicht zuletzt durch deine Schuld …
    Scanner Cloud und Morgenstern traten die Rampe des Schiffes herunter und näherten sich Valdec und Llewellyn.
    »Die Überprüfung ist abgeschlossen«, sagte Cloud. »Es ist alles in Ordnung. Damit steht einem Start nichts mehr im Wege.«
    Valdec nickte erneut. »Ich hatte nichts anderes erwartet.«
    Llewellyn gab sich einen inneren Ruck. »Gut. Dann können wir die anderen benachrichtigen.« Neunzehn Personen nahmen an der Expedition teil. Außer ihm, Frost, den beiden Fastlenkern und den Supertreibern Thor und Isis noch Jana, Mater Lian, Shyla D’honor, Ana Madashi, Tse Irlowna, Kalia, Lem Odebreit, Silent Chorp, Altamont O’Hale, Angila Fraim, Serge Serge Suvez, Claude Farrell und Sirdina Giccomo.
    Viereinhalb Stunden später trat die JAMES COOK ihre lange Reise an.
     
    *
     
    Damals, als alles begann, war die Welt einsam.
    Einsamkeit ist Gift. Und Gift zersetzt den Körper und tötet den Geist. Nur die Horte vermitteln das Leben selbst.
    Damals, als alles begann, wurde die Welt aus einem Feuerball geformt. Feuer war der Anfang. Und Feuer wird das Ende sein.
    Aber bis dahin wird noch viel Zeit vergehen, fast eine Ewigkeit. Und bis dahin wollen wir unser Leben genießen und glücklich sein …
    (Glückseligkeitstexte der Schianta)
     
    *
     
    Nachdem sie einige Tage in südöstlicher Richtung geschwommen waren, wurden die Wasser wieder trüb, und sie mußten tiefer hinab, um sich weiterhin orientieren zu können und nicht Gefahr zu laufen, den Fremdhort möglicherweise zu verfehlen. Die Tiefen Wasser waren unglaublich warm, und sauerstoffarm. Catala hatte Mühe mit dem Atmen.
    »Bald«, tröstete ihn sein Erstlehrer, »wird es wieder besser werden. Dann, wenn wir die Fremdschianta gefunden haben.«
    »Und wenn sich der Sterbende getäuscht hat?« gab Catala zu bedenken. Seine Sonarstimme wurde von einer Tiefen Planktonwolke reflektiert, die sich weit vor ihnen befand. Nahrung vielleicht, wenn das Plankton nicht mit Ätzstoffen gefüllt war, wie sie es in den letzten Tagen bereits mehrmals erlebt hatten. »Wenn die Rufe, die er wahrgenommen haben will, nur in seiner Einbildung existierten?«
    »Warum hast du Zweifel?« fragte Djirad sanft und streichelte den jungen Körper seines Schülers. »Wir haben Zeit.«
    »Es wird immer wärmer.«
    »Ja.« Mehr nicht.
    Und sie schwammen weiter, unterstützt von den Tiefenströmungen, die ihren Flossenschlägen mehr Kraft verliehen. Über vom Wasser abgeschliffene Grate hinweg, über große Sand- und Schlickebenen, über Flechtenkolonien, deren Grünteppiche sich in den Strömungen sanft hin und her wiegten.
    Manchmal wurde die Finsternis der Tiefen Wasser von gleißenden Blitzen aus den Geringen Tiefen erhellt. Dann erhöhte sich die Naßtemperatur weiter, und sie mußten diesen Glanzzonen, die nun bis zum Grund der Welt hinunterreichten, rasch ausweichen.
    »Alles ist tot«, sagte Catala traurig. »Bereits seit zwei Tagen sind wir auf keine Silberglänzer-Schwärme mehr gestoßen. Mir scheint, das Leben selbst löst sich auf.«
    »Sag so etwas nicht!« gab Djirad erschrocken

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