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Die Terranauten 097 - Der Präventivschlag

Die Terranauten 097 - Der Präventivschlag

Titel: Die Terranauten 097 - Der Präventivschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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fünfundzwanzig Sonnen so zu erhöhen, daß dieses System tatsächlich Wirklichkeit wurde.
    Schweigen.
    Schockierte Stille.
    Stimmlose Ruhe im Nirgendwo.
    Dann Renan Mers greller Impuls: Das ist unmöglich!
    Es ist geschehen, erwiderte Ky mild.
    Aber wieso? Renan Mers Unsicherheit stürmte in einer himmelhohen Flutwelle auf die Ky-Entität ein. Wieso? Wir haben erwartet, daß der Realschalter …
    Wieder wurde sie von Ky unterbrochen, und dies besagte mehr über die Verwirrung und sachte Panik des Multibewußtseins als Myriaden Informationseinheiten.
    Der Realschalter hat sich unserer Kontrolle entzogen. Die beiden Lenker befinden sich in seiner Einflußsphäre. Die beiden Lenker kommunizieren mit dem Alten Wald.
    Also, erkannte Renan Mer, hat der Alte Wald die Kontrolle übernommen.
    So ist es, bestätigte Ky.
    Aber das bedeutet …
    Das bedeutet, schloß die Ky-Entität, daß der Realschalter Teil der Langen Reihe, des Interkosmischen Anti-Entropie-Systems der Pflanzenzivilisationen ist. Der Mensch David terGorden befindet sich ebenfalls im Realschalter.
    Eine weitere Bestätigung für meine Vermutung.
    Der Alte Wald hat übernommen. Uns bleibt nur noch übrig zu warten.
    Renan Mer unterdrückte ihre Verwirrung.
    Doch warum derart komplizierte, gefährliche Manöver? Manipulationen mit der Wahrscheinlichkeit sind weitaus prekärer als Experimente mit der Zeit oder dem Weltraum II …
    Was geschieht, wenn jene Mögliche Welt weiter an Plausibilität gewinnt? Wenn sie sich ausbreitet? Unsere ganze Existenz kann davon ausgelöscht werden!
    Der Alte Wald muß doch wissen, welches Risiko er eingeht, wenn er in dieser Form die präkosmische Erinnerungsschlacke einsetzt.
    All das, um die Flotte dieses Valdec zu eliminieren? Absurd!
    Wieder Schweigen.
    Bis Ky antwortete.
    Dem Alten Wald geht es um mehr. Um die Aktivierung des IAES, um die Beseitigung der Kaiserkraft-Konglomerate. Der Alte Wald muß die Lage als sehr gefährlich einschätzen, wenn er zu diesem Mittel greift.
    Und wir? fragte Renan Mer. Was ist mit uns? Was können wir noch tun?
    Nichts, antwortete die Ky-Entität. Nichts. Alles weitere liegt in der Hand des Alten Waldes. In den Händen der Lenker. Warten wir ab. Beobachten wir. Denn das ist alles, was wir noch tun können.
    Das Flüstern im Nirgendwo erstarb endgültig.
     
    *
     
    Die Schiffe der Stahlflotte hatten ihre Verstecke verlassen.
    Sie waren von den Monden gestartet und mit flammenden Photonenbrennern aus dem Ortungsschutz des Mahlstroms hinausgeschossen.
    Sie glitten aus der interstellaren Gaswolke nahe der hellen, heißen Sonne hervor.
    Trichterschiffe.
    Starcruiser-Träger.
    Und mächtige Schlepper, die ein Gespinst aus riesigen Containersegmenten hinter sich herzogen. Container voller Multimegatonnenbomben.
    Tödliche Fracht für Planeten, die noch kein Mensch gesehen hatte.
    Im Lauf der Stunden sammelte sich die mächtige Flotte in Höhe der Bahn des äußersten Planeten dieses namenlosen Systems.
    Sechzigtausend Graugardisten lauschten auf den Schlachtschiffen und Starcruiser-Trägern und den Steuereinheiten der Containerschlepper den Worten Max von Valdecs.
    Der Lordkaiser befand sich in der Zentrale der REGENT und sprach mit beherrschter, kalter Stimme in das Mikrofon.
    Auf allen Bildschirmen der Flotte war sein hageres Gesicht zu sehen.
    Aus allen Lautsprechern dröhnten seine Worte.
    »Wir werden uns jetzt zum Schlafe betten«, sagte Max von Valdec. »Wir werden die Tiefschlafkapseln aufsuchen und uns einfrieren lassen. Wir werden den Eisschlaf schlafen und uns von den Computern durch den Raum tragen lassen.
    Eine lange Reise erwartet uns.
    Eine Reise, die uns über eine Strecke von dreizehntausendfünfhundertzehn Lichtjahren führt.
    Am Ende dieser Reise erwartet uns eine Schlacht, wie es sie in der Geschichte der Menschheit noch nie gegeben hat.
    Wir werden kämpfen, und wir werden siegen.
    Es gibt keine andere Möglichkeit.
    Selbst wenn die Feinde so zahlreich sind wie die Sterne dieser Milchstraße – es gibt nichts, das sich uns entgegenstellen kann.
    Mit den Kaiserkraft-Lanzen werden wir sie vernichten.
    Keine Gnade. Keine Rücksichtnahme.
    Die Völker der Galaxis müssen erkennen, daß sie hilflos sind gegen die Macht der Menschen.
    Gardisten und Queens – ich lege die Zukunft der Menschheit in eure Hände.
    Ich sage euch: Habt Mut.
    Ich sage euch: Ihr werdet siegen.
    Legt euch nun in die Kältebetten. Schlaft den eisigen, traumlosen Schlaf, der erst enden wird, wenn wir das

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