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Die Terranauten 097 - Der Präventivschlag

Die Terranauten 097 - Der Präventivschlag

Titel: Die Terranauten 097 - Der Präventivschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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sagte nichts.
    Horeva lächelte schmal.
    Das ist es, dachte er. Man muß ihn mit seinen eigenen Waffen schlagen.
    Ein kurzes, intensives, mentales Signal riß ihn aus seinen Überlegungen.
    Mit ungeheuren Werten bremste das winzige, aus purer Energie bestehende Flimmerschiff ab und stand dann bewegungslos im Raum, nur zehn oder zwölf Millionen Kilometer von Kontakts blauem Riesenball getrennt.
    Die Einheiten der Perm-Flotte glitzerten wie Fixsterne, und sie waren so hell, daß sie sogar Kontakts Glanz überstrahlten.
    Es waren viele Flimmerschiffe.
    Einundzwanzigtausend, dachte Horeva. Das größte Kontingent der multi-rassischen Flotte. Doch so war es schon immer. Seit Anbeginn der kosmischen Zeitrechnung haben die Perm die Hauptlast der militärischen Verantwortung getragen.
    Wir sind gute Soldaten.
    Furchtlos, klug, grausam, wenn nötig, und opferbereit.
    Deshalb unser Aufstieg zur bestimmenden Macht der galaktischen Zivilisationen.
    Deshalb unser Gewicht im Diskussionsforum.
    In gewaltigen Schwärmen drifteten die Flimmerschiffe durch den Raum.
    Horeva tastete psionisch nach ihnen, durchdrang die Kraftfelder und nahm Teil an den Gedanken seiner Soldaten.
    Nirgendwo registrierte er Angst oder Zweifel.
    »Was werden Sie zu ihnen sagen, Nummer Eins?« fragte Jerbon erneut. »Welche Worte werden Sie wählen?«
    »Welche Worte«, fragte Horeva zurück, »sind stark genug, um einen Perm zu motivieren, der bereits weiß, daß von ihm und seinem Einsatz das Schicksal der Milchstraße abhängt?
    Was kann man einem Mann sagen, der seine Heimatwelt verläßt und auf große Fahrt geht, die ihn bis dicht an den Rand der Sterneninsel führt …? Wo die endlose, sternenlose Schwärze der Schlucht zwischen den Galaxien klafft?
    Worte sind zu wenig, Jerbon.
    Worte sind zu schwach, um die Dinge auszudrücken, die uns und sie bewegen.«
    Horeva straffte sich.
    Eine Last schien von ihm abzufallen.
    Er fühlte sich erleichtert, und selbst die Furcht, die unterschwellige, diffuse Angst vor der Wiederkehr der Visionen, verschwand im Hintergrund seines Bewußtseins.
    »Ich werde nicht zu ihnen sprechen«, entschied er. »Ich werde schweigen, und sie werden verstehen.«
    Jerbon sah ihn mit seinen großen Augen an, die in diesem Moment so kalt waren wie der Weltraum selbst.
    »Sie sind die Nummer Eins«, nickte er schließlich schwerfällig. »Was Sie befehlen, wird getan.«
    Horeva konzentrierte sich und wies den psiotronischen Piloten an, nach Zalm zurückzukehren.
    Das Flimmerschiff machte einen Satz, und das Gefunkel der gewaltigen Flotte wurde trüber und verblaßte schließlich in der Glut von Kontakt.
    Horeva schloß die Augen.
    Und sah auf der imaginären Leinwand seiner Lider den goldenen Mann, der in der blauen Leere trieb.
     
    *
     
    Fremde Sterne.
    Sterne, die noch kein Mensch aus dieser Perspektive erblickt hatte. Max von Valdec fröstelte. Die Kälte des Eisschlafes schien noch immer in seinen Gliedern zu stecken.
    Er betrachtete die Bildschirme.
    Hier, auf halbem Weg zwischen dem galaktischen Zentrum und der Erde, schien der Weltraum perforiert, von Millionen Nadelstichen durchlöchert.
    Und durch die winzigen, ungezählten Öffnungen schimmerte das Feuer eines anderen, unbegreiflichen Kontinuums.
    Der Lordkaiser verzog den Mund.
    Was für ein Unsinn! dachte er. Beginne ich, zum Mystiker zu werden?
    »Keine Ortung«, ertönte es aus seinem Ohrempfänger.
    Cosmoral Yazmin blickte von ihren Schaltpulten auf.
    »Entfernung vom Zielgebiet rund zwanzig Lichtjahre«, sagte sie. »Die Computer haben den programmierten Transit mit erwarteter Präzision durchgeführt.«
    Also, durchfuhr es den Lordkaiser, hat es nicht einmal eine Abweichung von null komma zwei Prozent gegeben … Und das bei einem Kaiserkraftflug über dreizehntausend Lichtjahre hinweg!
    Frost, der neben ihm saß, räusperte sich verhalten.
    »Ich denke«, sagte er, »wir sollten jetzt unser weiteres Vorgehen festlegen.«
    Valdec nickte.
    In den Computern waren verschiedene Angriffsmodelle gespeichert und konnten bei Bedarf abgerufen werden.
    Aber zunächst galt es, weitere Informationen zu sammeln.
    Bis auf die stellaren Koordinaten wußten sie sehr wenig über das Zentrum der galaktischen Zivilisationen. Frosts Berichte waren dürftig gewesen.
    Frost schien seine Gedanken zu erraten.
    »Es tut mir leid«, murmelte er, »aber wir hatten keine Zeit für weitere Nachforschungen. Als die Terranauten den Raumjäger an Bord der JAMES COOK entdeckten, mußten wir

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