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Die Terranauten TB 06 - Monument der Titanen

Die Terranauten TB 06 - Monument der Titanen

Titel: Die Terranauten TB 06 - Monument der Titanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Reichen und Mächtigen der einst blühenden Stadt, Narda. Als der Zusammenbruch kam, zogen sie sich in die Domäne zurück. Sie isolierten sich selbst. Aber sie können die Isolation nicht ewig aufrechterhalten. Und in letzter Zeit kommen sie immer häufiger daraus hervor, um in den Häuserruinen und alten Vorratslagern nach verwertbaren Gütern zu suchen. Auch ihre Maschinen können nicht alles produzieren.«
    »Es ist ein Wanderer«, sagte Jak. »Das ist wirklich ein glücklicher Zufall.«
    Narda hob wieder den Kopf. Eine Lücke bildete sich im Flimmern des Elektrozaunes. Ein Tor schwang auf, und unmittelbar dahinter glühten die Scheinwerfer eines bizarr anmutenden Fahrzeugs. Die in die Länge gezogene, ovale Insassenkabine ruhte auf einem Dutzend stählernen Spinnenbeinen, die von summenden Servomotoren angetrieben wurden. Aus den Abgasöffnungen im Heck des Fahrzeugs wehten graublaue Nebel. Die Beine bewegten sich und trugen die Kabine durch das Tor hindurch. Die Scheinwerfer suchten nervös hin und her.
    »Kommt«, sagte Arvid, sprang aus der Mulde heraus und huschte wie ein Schatten an den Schuttbergen entlang. Jak half Narda, dann folgten sie dem Territorialherrn.
    Sie eilten durch finstere Gassen, die ein schier unentwirrbares Labyrinth bildeten, stiegen dann eine ächzende Treppe hervor und hockten sich auf einen Mauervorsprung.
    Die tödliche Barriere der Zivilisationsdomäne war von hier aus nicht mehr zu sehen, nur noch als mattes Glühen jenseits der Ruinen. Das Summen der Servormotoren kam näher, und kurz darauf schob sich der metallene Leib des Fahrzeugs hinter einem Betonfragment hervor und stakte die Straße hinunter, direkt auf sie zu. Die Scheinwerfer zitterten und suchten.
    Narda schluckte und verfluchte einmal mehr den Umstand, daß ihre psionischen Sinne blockiert waren. Damit wäre es ein Kinderspiel gewesen, den Wanderer zu übernehmen und die Besatzung auszuschalten.
    Die Maschine schob sich an den Mauervorsprung heran, auf dem sie kauerten, und Arvid machte sich zum Sprung bereit. Narda konnte ganz deutlich die Luke erkennen, die einen Zugang bildete ins Innere der Insassenkabine. Die Abgasöffnungen spuckten stinkenden Dampf, und die Metallbeine knirschten über das Pflaster der Straße.
    Als das Metalloval direkt unter ihnen schwebte, stieß sich Arvid ab und landete katzengleich unmittelbar neben der Luke. Narda sprang ebenfalls, dann folgte Jak. Arvid war bereits damit beschäftigt, die Verriegelungsbolzen des Einstiegs zu lösen.
    Blendendes Licht flutete ihnen entgegen, als die Luke schließlich aufschwang. Arvid ließ sich in die kleine Kammer hinab und half Narda hinunter. Es polterte, als Jak die Luke über ihnen wieder schloß.
    Die Motoren im Heckbereich pochten und dröhnten, und eine undeutliche Stimme von vorn sagte:
    »Ha, hast du das gehört?«
    »Was denn?«
    Schritte, das Klacken von Metall auf Metall. Jak hob seine Giftschleuder.
    Die Tür vor ihnen öffnete sich, und sie starrten in das verblüffte Gesicht eines Uniformierten. Die Waffe in seiner Hand kam sofort in die Höhe.
    »Na, was ist denn? Haben wir den Klabautermann höchstpersönlich an Bord?«
    Jak feuerte.
    Der Bolzen traf den Zivilisationshüter an der Schulter, und die Aufprallwucht warf ihn in die Steuerkabine. Er gab einen dumpfen Laut von sich; die Waffe entfiel seiner kraftlos gewordenen Hand, und er sank betäubt zu Boden. Der an den Kontrollen sitzende Mann blickte sich um und starrte erschrocken in die Mündung der Mitra.
    »Ganz ruhig, mein Freund«, sagte Arvid kühl. »Keine falsche Bewegung.«
    »Scheiße!« sagte der Uniformierte.
    Ein scharfer, abrupter Knall ertönte. Jak warf die Arme in die Höhe, sank auf die Knie und starb, ohne einen Laut von sich zu geben. Der Uniformierte, der überraschend aus einer Nebenkammer getreten war, hantierte an seinem Revolver und drückte erneut ab. Es klickte nur. Der Steuerer des Wanderers sprang aus seinem Sitz.
    »Verdammte Mutantenbrut!« fauchte er und riß die Waffe aus dem Holster. Narda verpaßte ihm einen Schlag mit der Handkante an den Halsansatz. Der Mann riß die Augen auf, lallte und sank zu Boden.
    Der andere Uniformierte ließ den Revolver fallen und taumelte mit bleichem Gesicht an die Wand in seinem Rücken.
    »Wohin soll ich mich wenden?« fragte das Instrumentenpult.
    Arvid ging in die Knie und starrte in das leblose Gesicht des Jägers. »Jak«, murmelte er. »Armer Jak …«
    Dann kam er langsam wieder in die Höhe und richtete den Lauf

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