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Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Titel: Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Robert
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in scharfem Tonfall, trat zu dem inzwischen wieder zu Bewußtsein gekommenen Atterwill und den beiden eingetroffenen Delegierten, die soeben miteinander getuschelt hatten.
    Der Obrist widmete dem Neuen Lenker einen Blick, aus dem nichts als purer Haß sprach. »Statt vor einem Bio-Fanatiker und PSI-Monster zu buckeln«, entgegnete Atterwill bösartig, »hat Kommodore LasLajitas den Tod gewählt. Die Offizierskader auf Puntadelinfierno (7) haben einen äußerst strengen Ehrenkodex. Wahrhaftig, wir sollten es ebenso halten …«
    »Was hindert Sie?« meinte Hege Krotzer barsch.
    »… aber wir erachten es als wichtiger, zu unseren Heimatwelten zurückzukehren und dafür zu sorgen, daß Ihnen und Ihresgleichen mitsamt all Ihren Handlangern endlich der Krieg erklärt wird. Was hier geschehen ist, wird den Ausschlag gehen. Die Techno-Welten werden sich keine weiteren Provokationen gefallen lassen. Wir werden die Bio-Welten in Sonnen verwandeln, mein Wort drauf!«
    Der Neue Lenker ließ sich durch das aggressive Geschwätz nicht herausfordern. »Verschwinden Sie«, erwiderte er nur. »Und richten Sie Ihren Führern aus: Jede Hand, die sich gegen die Bio-Welten erhebt, wird verdorren. Das ist das Wort eines Lenkers.«
    An Bord der GENIUS wartete er ab, bis die NEUTRONENTRAUM Fahrt aufgenommen hatte und sich von Molly Vier entfernte, Kurs auf den Rand des Sonnensystems nahm, ehe er per RZS-Transfer ins Palais Protop zurückkehrte. Aber seine Stimmung war düster geworden. Er besaß darüber volle Klarheit, daß man Atterwills Androhungen ernstnehmen mußte. Die Gefahr eines interstellaren militärischen Konflikts zwischen den Bio-Welten und dem Bund der Freien Welten einer- sowie den Techno-Welten andererseits war nach dem gegenwärtigen Stand der Dinge fast unabwendbar; und das war eine alles andere als erfreuliche Aussicht.

VI
    Was tun?
    Der Verschollene
    alias Der Weiße Stern
    alias David terGorden
     
    Auf Haydrath, im Inneren der Konventshöhe in Tulath, stand die Quasi-Loge der Lenker und Terranauten – nach wie vor in parapsychischem Bereitschaftsverbund mit ausgesuchten Quasi-Logen haydrather Psioniker und der dortigen biopsionischen Varioökologie – kurz vor der entscheidenden Phase ihrer Abwehrmaßnahmen gegen den Dynamischen Nukleus.
    Bis jetzt hatten die Lebenswächter nichts gegen die Bildung des RZS-Vortex und die PSI-Blockadesphäre unternommen. Ihre Engramme, lediglich auf Reaktionen gegenüber mehr oder weniger halbintelligentem Carnivoren-Leben eingestellt, enthielten anscheinend keine verhaltensmäßigen Schemata, die angesichts so elaborierter, komplizierter Techniken paranormaler, psionischer Natur hätten in Kraft treten, wirksam werden können. Auf Auseinandersetzungen mit Beherrschern derartiger Methoden hatte ihre begrenzte Konditionierung sie allem Anschein nach nicht vorbereitet. Gewiß konnte man dessen allerdings nicht sein.
    Die übrigen Beteiligten vermochten die Weise, wie Luther Straightwire seine florapsionischen Effektoren anwendete, um die Fokussierung des RZS-Vortex zu steuern, die Fokus-Qualität zu steigern, nicht gänzlich nachzuvollziehen – auch die anderen Lenker nicht –, aber seinen PSI-Impulsen war unzweideutig anzumerken, daß er genau wußte, was er tat. Sie konnten ihm vertrauen, und deshalb unterstützten sie ihn nach seiner Anleitung mit allen Kräften und nach besten Fähigkeiten. Einen beträchtlichen Teil der Arbeit leisteten allerdings, während sie völlig im Hintergrund blieben, die Weltenbäume des Ulema-Zirkels.
    Die Lebenswächter beschränkten sich darauf, weiterhin als Gesamtheit den Dynamischen Nukleus mit ihren quasipsionischen Pulsationen zu speisen, seine Feldstärke immer mehr zu erhöhen; es hatte den Anschein, als wurzele in ihnen die unverrückbare Überzeugung, daß mit dem Entstehen des PSI-Pulsars unter alle Probleme mit dem widerspenstigen, verstockt der »Mörderzellen-Logik« verfallenen Carnivoren-Leben ein Schlußstrich gezogen würde.
    Ihre Widersacher teilten nicht nur diese Einschätzung, sie hatten zudem erkannt, daß es – weil sich seit der Aussaat der Lebenswächter-Brut die kosmischen Verhältnisse verändert hatten – noch weit schlimmer kommen müßte.
    Die Lebenswächter waren zu allem entschlossen. Ihre Gegenspieler ebenso. Das letztendliche Resultat hing davon ab, wer sein Vorhaben schneller verwirklichte.
    Aber obwohl sie in einem Wettlauf mit der Zeit standen, hatte Luther Straightwire unmißverständlich keinerlei Neigung,

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