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Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Titel: Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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Überzeugungskraft also doch unbewusst ein.« In meinem Kopf hatte ich tatsächlich darum gebeten, gerettet zu werden, aber gesagt hatte ich nichts.
    »D u hast mich gehört?«, keuchte ich und wurde blass. »W er hat mich noch gehört?«
    »W ahrscheinlich nur ich. Keine Sorge. Die meisten hier spüren gar nichts mehr. Der Kanzler hätte es vielleicht gemerkt, wenn dein Ausschnitt ihn nicht so abgelenkt hätte und du kein Anfänger wärst. Du wirst es schon noch lernen.«
    »E s ist mir eigentlich egal, ob ich das noch lerne. Ich wollte ihn nur loswerden«, murmelte ich. »T ut mir leid, falls ich nass bin. Der Typ hat mich sicher ganz vollgeschwitzt.«
    »N ein, alles in Ordnung«, versicherte Tove mir.
    Wir tanzten mit dem angemessenen Abstand, also konnte er gar nicht wissen, ob mein Kleid nun nass war oder nicht, aber seine Gegenwart wirkte sehr entspannend auf mich. Ich musste nichts sagen und wurde weder angeglotzt noch begrapscht. Tove hielt den Blick gesenkt und sagte kein weiteres Wort zu mir, aber das Schweigen war keine Sekunde lang unangenehm.
    Endlich unterbrach Elora die Festivitäten. Die Taufzeremonie würde in zwanzig Minuten stattfinden, und sie sagte, ich bräuchte eine Pause vom Tanzen. Die Tanzfläche leerte sich und alle setzten sich an die Tische im Saal oder holten sich etwas zu trinken.
    Ich wusste, dass ich die Chance, mich zu setzen, nutzen sollte, und wollte unbedingt durchatmen, also ging ich zu einer Nische, die hinter einem Stapel Ersatzstühle verborgen war, und lehnte mich gegen die Wand.
    »V or wem versteckst du dich?«, neckte mich Rhys, als er mich dort stehen sah. Er trug einen schicken Smoking und sah fantastisch aus. Grinsend schlenderte er zu mir.
    »V or allen«, antwortete ich lächelnd. »D u siehst wirklich gut aus.«
    »W itzig, ich wollte dir gerade genau dasselbe sagen.« Rhys stellte sich neben mich, steckte die Hände in die Hosentaschen und lächelte mich noch breiter an. »O bwohl das sträflich untertrieben wäre. Du siehst… absolut märchenhaft aus. Neben dir verblassen alle anderen hier.«
    »D as liegt am Kleid.« Ich schaute an mir herunter und versuchte, nicht rot zu werden. »D ieser Frederique versteht sein Handwerk.«
    »D as Kleid ist schön, aber vertrau mir, du erst lässt es strahlen.«
    Sanft strich Rhys mir eine rebellische Haarsträhne zurück, die sich aus der Spange gelöst hatte. Er ließ seine Hand einen Moment lang an meiner Schläfe ruhen und sah mir in die Augen, dann ließ er die Hand sinken.
    »U nd – hast du Spaß?«, fragte er.
    »I ch amüsiere mich zu Tode«, sagte ich sarkastisch. »U nd du?«
    »I ch darf nicht mit der Prinzessin tanzen, also bin ich ein wenig enttäuscht«, sagte er mit traurigem Lächeln.
    »W arum denn nicht?« Ich hätte sehr gern mit ihm getanzt und mich bei ihm von dem schrecklichen Abend erholt.
    »M änks«, sagte er und zeigte auf sich. »I ch darf mich glücklich schätzen, dass ich überhaupt dabei sein darf.«
    »O h.« Ich schaute zu Boden und dachte darüber nach, was er gerade gesagt hatte. »I ch will ja nicht unhöflich klingen, weil ich echt froh bin, dass du hier bist, aber… warum bist du hier? Warum hat man dich nicht aus irgendwelchen lächerlichen Gründen ausgesperrt?«
    »W usstest du denn nicht, dass ich der wichtigste Mänks im ganzen Land bin?«, fragte Rhys mit frechem Grinsen.
    »U nd wieso?« Ich erkannte nicht, ob er mich neckte oder nicht, also legte ich den Kopf schief und betrachtete seine Miene, die immer ernster wurde.
    »W eil ich zu dir gehöre«, antwortete er leise.
    Er war eingeladen, weil er mein Mänsklig, mein Gegenstück war, aber das hatte er mit seiner Antwort nicht gemeint. Etwas in seiner Miene ließ mich erneut erröten, und ich lächelte ihn traurig an.
    Ein Assistent Eloras stürmte in unser Versteck, ruinierte den Augenblick vollends und verlangte, dass ich sofort meinen Platz am Haupttisch neben der Königin einnehmen sollte. Die Taufzeremonie würde gleich beginnen, und ich bekam einen Knoten im Bauch. Ich kannte meinen neuen Namen noch nicht, und der Gedanke, nicht mehr Wendy zu heißen, machte mich traurig.
    »D ie Pflicht ruft«, sagte ich entschuldigend zu Rhys und machte mich auf den Weg.
    »H ey.« Rhys griff nach meiner Hand, um mich aufzuhalten, und ich drehte mich um und sah ihn an. »D u wirst das großartig machen. Alle sind völlig hingerissen von dir.«
    »D anke.« Ich drückte ihm fest die Hand.
    Plötzlich hallte ein Knacken durch den Saal,

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