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Die Tochter des Praesidenten

Die Tochter des Praesidenten

Titel: Die Tochter des Praesidenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Moment erschienen Levy, Aaron und Mo­ she am anderen Ende des Korridors und begannen sofort zu schießen. Dillon zog Hannah mit sich zurück in ihr Zimmer; Blake und Marie de Brissac folgten ihnen.
      Raphael war inzwischen ebenfalls von irgendwoher aufgetaucht und stieß auf dem Treppenabsatz auf Braun. »Colonel, ich bin’s, Raphael! David ist auch hier.«
      »Gut« rief Levy. »Ich habe Aaron und Moshe bei mir. Sie sind nur zu zweit und sitzen jetzt in der Falle. Hörst du das, Dillon?«
      »Wenn Sie meinen«, erwiderte Dillon. »Sie wollten mir ja auch in Washington schon den Garaus machen, aber ich bin immer noch quicklebendig.« Er warf eine weitere Granate den Korridor entlang und sprang zurück.
      Levy öffnete geistesgegenwärtig die Tür des letzten Zimmers. »Hier rein!« Aaron und Moshe gehorchten, und er knallte gerade noch rechtzeitig die Tür zu, ehe die Granate auf dem Treppenabsatz explodierte.
      Levy öffnete wieder. »War nicht besonders gut, Kame­ rad. Wie schon gesagt, Sie sitzen in der Falle. Wenn Sie mal Zeit haben, müssen Sie mir mal erzählen, wie Sie das in Washington angestellt haben. Ist bestimmt interes­ sant.«
      Er feuerte mehrere Salven aus seiner M16 ab, die in die Wand neben der zerbrochenen Tür von Hannahs ehema­ ligem Zimmer einschlugen. Dillon schob den Lauf der Uzi hinaus und bedeckte den ganzen Gang mit seinen Salven ab.
      »Was machen wir jetzt?« fragte Blake.
      Dillon legte die Uzi zur Seite und streifte sich das auf­ gerollte Tau über den Kopf. »Gut, daß ich das hier mitge­ bracht habe, das ist unsere einzige Chance. Alle ins Bad. Los, um Himmels willen, die Zeit wird knapp.«
      Hannah drängte Marie, die ziemlich benommen aus­ sah, vor sich her, Blake folgte ihnen. Dillon feuerte noch eine Salve aus seiner Uzi in den Korridor, ehe er sie wie­ der ablegte, einen Block Semtex aus einer seiner Taschen nahm, ihn auf den Fenstersims an die Gitterstäbe preßte und mit einem Zeitzünder von zwei Sekunden präparier­ te.
      Er rannte zurück und warf sich neben dem Bett zu Bo­ den. Die Explosion schien das ganze Zimmer zu erschüt­ tern, und als der Rauch sich verzog, sah er, daß das Fen­ ster, die Gitterstäbe und ein Stück des Mauerwerks ver­ schwunden waren. Statt dessen klaffte ein zackiges Loch in der Wand.
      Dillon sprang auf und spähte hinaus. Blake kam mit den beiden Frauen zu ihm. »Zwölf Meter bis zur Terras­ se«, sagte Dillon. »Du läßt nacheinander die Comtesse und Hannah hinunter, dann bindest du das Tau mit ei­ nem Ende ans Bett und kletterst selbst los. Ich halte die Stellung und komme nach, sobald ich kann.«
      Ohne zu zögern, wickelte Blake das Tau auf und mach­ te eine große Schlinge an einem Ende. Dillon griff nach seiner Uzi und lud nach.
      »Sean!« Hannah packte seinen Arm. »Sie wollen doch nicht etwa Blödsinn machen und mit dem Schiff unter­ gehen oder so was?«
      Er grinste. »Ja, was denn? Sie machen sich ja echte Sor­ gen um mich. Das gibt mir direkt Hoffnung.«
      »Gehen Sie zum Teufel!«
      »Wird gemacht.« Er rannte zur Tür, schob die Uzi wieder hinaus in den Gang und feuerte auf Braun und Raphael, die sofort zurückschossen.

    Auf der Kretischen Geliebten sah man die Explosion oben im Kastell und eine Sekunde später kam der Knall als hohles Echo übers Wasser.
      »Was zur Hölle ist da los?« sagte Ferguson, der an der Reling stand. Er hatte die dritte kugelsichere Weste ange­ legt und hielt eine Browning in der Hand.
      »Was immer es ist, ich bin jedenfalls bereit«, versicher­ te Aleko. »Wir fahren mal bis auf hundert Meter an die Mole ran. Laßt die Netze fallen, schneidet sie los und sorgt dafür, daß ihr alle bewaffnet seid.«
      Er übernahm von Stavros das Steuer. Einen Moment später sprangen die Motoren an, die Netze trieben davon, und die Kretische Geliebte fuhr auf die Mole zu.

    Hannah kletterte als erste hinunter, was überraschend leicht ging, da die Schlinge unter den Armen ihr Sicherheit gab und die rauhe Mauer des Kastells guten Halt für die Füße bot. Sie erreichte die Terrasse, streifte die Schlinge über den Kopf und zupfte am Seil, worauf Blake es hochzog.
      »Wie ist es?« fragte er Marie de Brissac. »Sie können sich auf mich verlassen, ich verspreche es. Schauen Sie einfach nicht nach unten.«
      »Und dabei sind wir uns noch nicht einmal vorgestellt worden.«
      »Johnson – Blake Johnson. Ich arbeite für Ihren Vater und

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