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Die Tochter des Praesidenten

Die Tochter des Praesidenten

Titel: Die Tochter des Praesidenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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bin für streng vertrauliche Aufgaben zuständig.«
      »Es ist nett, Sie kennenzulernen, Mr. Johnson, und Höhenangst habe ich keine. Seit ich zehn war, hat mich der General jedes Jahr zum Klettern in die Schweizer Al­ pen mitgenommen.« Sie zog sich die Schlinge über den Kopf. »Danke, Mr. Dillon. Ich hab’ schon damals gewußt, daß Sie ein Mann sind, der kein Mädchen im Stich läßt, sondern die Heldin rettet, wie es sich gehört.«
      »Erst im letzten Kapitel, Comtesse, und soweit sind wir noch nicht. Los jetzt.« Eine Salve von Schüssen kam aus dem Korridor, und Dillon duckte sich.

    Marie de Brissac erreichte sicher die Terrasse. Diesmal ließ Blake das Seil hängen und verknotete das Ende an ei­ nem der massiven Beine des alten Betts. »Was jetzt?«
      »Gib mir deine Uzi, dann sieh zu, daß du nach unten kommst. Lauf schnurstracks mit den Mädchen auf die Mole zu.«
      »Und du?«
      »Ich mache ihnen erst noch ein bißchen die Hölle heiß, dann turne ich wie Tarzan persönlich auch das Seil run­ ter.« Er schob ein volles Magazin in seine Uzi und hielt nun in jeder Hand eine Waffe. »Los, Blake, weg mit dir.«
      Blake wußte nicht, was er sagen sollte. Er drehte sich um, packte das Seil und kletterte eilig daran hinunter. Dillon beugte sich hinaus und beobachtete ihn. Der Re­ gen hatte inzwischen aufgehört, und die Wolken hatten sich verzogen, so daß er ihn im Licht des Vollmonds gut sehen konnte. Die beiden Frauen blickten ihm entgegen.
      »He, Dillon«, rief Levy, »hör mal!«
      »Oh, ruft da mein alter Kumpel Judas nach mir? Oder
    muß ich jetzt Colonel Dan Levy sagen? Bist wohl bereit aufzugeben, was?«
      Levy schien endgültig durchzudrehen. »Jetzt schnap­ pen wir ihn uns«, schrie er in voller Wut.
      Dillon holte tief Atem und trat hinaus in den Korridor. Raphael kam mit schußbereiter M16 aus einem Zimmer, hinter ihm stand David Braun. Moshe hatte sich am an­ deren Ende des Gangs aus der Deckung gewagt. Dillon feuerte beide Uzis gleichzeitig ab, eine mit links, die ande­ re mit rechts. Raphael kippte rückwärts gegen Braun, und Moshe fiel, von vier oder fünf Kugeln getroffen, gegen die Wand.
      Die Uzis waren leer. Dillon warf sie zu Boden, rannte auf das Loch in der Wand zu, packte das Seil und begann hinabzuklettern.

    Levy blickte auf Moshe, dessen blutbefleckter Körper im Todeskampf zuckte, und ihm war, als bestätige dieser Anblick die Tatsache, daß er verloren hatte, daß alles, wo­ für er gekämpft hatte, in Scherben zerbrach. Und daran war einzig und allein dieser Dillon schuld.
      »Dillon!« brüllte er. »Du Dreckskerl! Stell dich!«
      Er rannte um sich schießend den Korridor entlang und blieb im Eingang des Zimmers stehen, als er das klaffende Loch und das Seil erblickte. Einen Moment schien er wie gelähmt. Aaron, der ihm gefolgt war, drängte sich an ihm vorbei, lief zur Fensteröffnung und spähte hinaus.
      Levy riß sich zusammen. Mit zwei raschen Schritten war er neben ihm. »Kannst du sie sehen?«
      »Da unten auf der anderen Seite des Gartens. Die bei­ den Frauen und der zweite Mann laufen in Richtung Strand.«
      »Geh zur Seite.« Levy hob seine M16. »Ich kann diese Schlampe immer noch umlegen.«
      »Nein, Colonel, genug ist genug.« David Braun stand in der Tür und hob seine Armalite. »Legen Sie die Waffe weg und lassen Sie sie gehen.«
      »Ach, David, das ist aber eine Überraschung.«
      Levy legte die M16 auf den Tisch, steckte beide Hände in die Hosentasche und umfaßte mit der rechten seine Beretta. Blitzschnell wandte er sich um und feuerte zwei­ mal. Braun taumelte zurück in den Korridor, ließ die Armalite fallen und blieb stöhnend liegen. Levy griff wie­ der nach seiner M16.
      »Komm«, sagte er zu Aaron. »Ihnen nach.« Während er an Braun vorbeiging, machte er seinem Leben mit ei­ nem Kopfschuß ein Ende.

    Im Laufen zog Dillon eine der Leuchtraketen aus seiner Tasche und zündete sie. Die kleine Rakete stieg in die Höhe und explodierte wie eine rote Blüte, die nicht nur auf der Kretischen Geliebten, sondern von der ganzen Fi­ scherflotte deutlich gesehen werden konnte. Aleko starte­ te den Motor. »Alle bereit? Dann los.«

    Blake und die beiden Frauen hatten inzwischen die Mole erreicht, und kurz darauf tauchte die Kretische Geliebte aus der Dunkelheit auf.
      Als Dillon herangelaufen kam, packte Hannah erleich­ tert seinen Arm. »Gott sei Dank!«
      »Ja, ich muß einen

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