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Die Tochter von Avalon - Avalon High

Titel: Die Tochter von Avalon - Avalon High Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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sagte Will. »Jetzt komm, zeig mir, wo ich dieses Ding loswerden kann.«
    Also brachte ich ihn - und einen höflich neugierigen Cavalier - zu Geoffs Zimmer, das, seit mein Bruder das College besuchte, eigentlich nur noch ein Gästezimmer war.
    Während wir die Stufen hochgingen, konnte ich nichts anderes denken als: Er bleibt über Nacht. Vielleicht mehr als nur eine Nacht. Vielleicht mehrere Nächte. Ich sehe ihn als Letzten, bevor ich ins Bett gehe. Und als Ersten jeden Morgen nach dem Aufwachen. So wie die Rose, die er mir geschenkt hat .
    Nancy wird sterben , wenn sie das erfährt.
    Will warf seine Tasche auf das Bett, ohne sich auch nur umzusehen und zu prüfen, ob ihm der Raum gefiel oder nicht.
    Stattdessen sah er nur mich an.
    Und da wurde mir bewusst, wie allein wir zusammen waren. Nun, mit Ausnahme von Cavalier und Tig, die sich offensichtlich hinter uns die Stufen hinaufgeschlichen hatten. Die beiden rieben vorsichtig ihre Nasen aneinander, dann zogen sie sich in zwei verschiedene Ecken zurück, um sich weiter gegenseitig zu beäugen.
    »Gleich nebenan ist ein Badezimmer«, erklärte ich. »Meine Eltern benutzen das, das an ihr Schlafzimmer angrenzt, und ich habe ebenfalls mein eigenes, deshalb hast du das hier ganz für dich allein. Saubere Gästehandtücher liegen schon darin bereit.« Ich laberte. Ich wusste, dass ich laberte, aber ich schien nicht damit aufhören zu können. »Normalerweise essen wir nur Müsli zum Frühstück, aber
meine Mutter macht zu besonderen Anlässen Pfannkuchen, und dies ist ja irgendwie ein besonderer Anlass, also macht sie morgen früh ja vielleicht welche -«
    »Elle«, unterbrach Will mich sanft.
    Ich blinzelte ihn an. Nun, was hätte ich sonst tun können? Jedes Mal, wenn er mich so nannte, schien mein Herz zu doppelter Größe anzuschwellen.
    »Ja?«
    »Ich mache mir nichts aus Pfannkuchen.«
    Ich blinzelte noch mal.
    »Nein«, sagte ich dann. »Das hätte ich auch nicht gedacht. Tut mir leid. Ich bin nur -«
    Und dann zog er mich an sich und begann, mich zu küssen.
    Und während wir uns küssten, wurde mir etwas bewusst. Etwas Seltsames.
    Und zwar, dass ich glücklich war. Wirklich glücklich. Zum ersten Mal … nun, seit langer Zeit.
    Und dass ich mir dabei auch nicht vorstellen konnte, dass dieses Gefühl irgendwann wieder vergehen würde.
    »Hey«, sagte ich eine Minute später, als er mir schließlich eine Pause zum Luftholen gönnte. »Das ist aber nicht die Art, wie sich ein König benehmen sollte.«
    Will entgegnete etwas entschieden Unaristokratisches über Könige, bevor er wieder anfing, mich zu küssen.
    »Außerdem«, setzte er kurze Zeit später an, nachdem seine Küsse meinem Dauerzittern schließlich ein Ende bereitet hatten, »glaubst du doch nicht das ganze Zeug, das Morton erzählt hat, oder?«
    »Wohl kaum«, sagte ich mit einem Schnauben. Weil es nämlich so einfach war, nicht an die Mächte der Dunkelheit
zu glauben, während Will mich in seinen Armen hielt und meine Wange an seiner Schulter ruhte.
    »Ja.« Ich liebte es, zu spüren, wie seine Stimme in seinem Körper vibrierte, wenn er sprach. »Ich auch nicht. Ich meine, ist es zu fassen, dass es da eine ganze Organisation von Leuten gibt, die schon ewig darauf warten, dass König Artus von den Toten aufersteht?«
    »Nein. Obwohl es bestimmt Schlimmeres gibt, als von einem Haufen Menschen als Halbgott verehrt zu werden, die darüber hinaus auch noch bereit sind, deine Collegegebühren zu bezahlen.«
    »Das stimmt«, meinte Will nachdenklich. »Was ich mich trotzdem immer wieder frage … Ich meine, du glaubst doch nicht -«
    Ich hob meinen Kopf. »Was?«
    »Nichts. Bloß … Na ja, das war schon komisch, heute im Park. Als du mir das Schwert gegeben hast -«
    »Es hatte nichts mit dem Schwert zu tun«, sagte ich und legte meine Wange wieder an seine Schulter. »Nicht einmal Mr. Morton zufolge. Es waren nur … die Umstände. Du weißt schon, dass ich es dir in dem Moment gegeben habe, als der Himmel aufklarte, und natürlich die Tatsache, dass wir zu jeder Zeit hätten erschossen werden können. Morgen bringt die Polizei das Schwert meinem Vater zurück, und dann wirst du es dir ansehen und wissen, dass ich Recht habe. Es ist bloß ein gewöhnliches, rostiges altes Schwert.«
    »Ich weiß. Doch das macht es sogar noch seltsamer. Ich meine, ich behaupte nicht, dass ich es glaube. Was Morton gesagt hat. Nicht alles, zumindest. Aber einiges - wie dass ich dich gekannt habe. An jenem ersten Tag, in

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