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Die Todesliste

Die Todesliste

Titel: Die Todesliste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederick Forsyth
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Kappe aufzusetzen, die Sie hier sehen. Er wird nicht gegen uns kämpfen. Sie dürfen unter keinen Umständen auf ihn schießen. Damit bleiben noch sechs, und die werden kämpfen.«
    Die Pathfinder schauten das schwarze äthiopische Gesicht an und prägten es sich ein.
    »Was ist mit der anderen Gruppe, Boss?«, fragte der kahle Curly, der Autospezialist.
    »Ach ja. Die Drohne hat beobachtet, wie unsere Zielperson und ihr Team dieses Haus hier bezogen hat, am Südrand des Dorfplatzes. Auf der anderen Seite ist die Gruppe, mit der sie sich hier getroffen haben. Das sind Piraten aus dem Norden, aus dem Sacad-Clan. Sie haben eine Geisel mitgebracht, einen jungen Kadetten der schwedischen Handelsmarine. Den hier.«
    Der Spürhund zeigte sein letztes Foto. Er hatte es von Adrian Herbert vom SIS, und der hatte es von Mrs. Bulstrode bekommen. Es stammte vom Antragsformular für den Marineausweis, und sein Vater, Harry Andersson, hatte es beschafft. Das Foto zeigte einen gut aussehenden blonden Jungen in einer Reederei-uniform, der unschuldsvoll in die Kamera schaute.
    »Was macht der da?«, fragte David.
    »Er ist der Köder, mit dem die Zielperson hierhergelockt wurde. Die Zielperson will den Jungen kaufen und hat zu diesem Zweck eine Million Dollar mitgebracht. Vielleicht hat der Austausch schon stattgefunden; dann wird der Junge sich im Haus der Zielperson befinden, und die Million ist auf der anderen Seite des Platzes. Vielleicht ist der Austausch auch erst für morgen früh geplant und soll vor der Abfahrt stattfinden. So oder so, halten Sie Ausschau nach einem blonden Jungen, und schießen Sie nicht auf ihn.«
    »Was will die Zielperson mit einem schwedischen Kadetten?« Die Frage kam von Barry, dem Riesen. Der Spürhund formulierte seine Antwort sorgfältig. Grund zum Lügen gab es nicht, aber es galt die Regel »Kenntnis nur bei Bedarf«.
    »Den Sacads aus dem Norden, die ihn vor ein paar Wochen auf See gefangen genommen haben, hat man gesagt, die Zielperson habe die Absicht, dem Jungen vor laufender Kamera die Kehle durchzuschneiden. Ein kleines Geschenk für uns im Westen.«
    Im Raum wurde es still.
    »Und diese Piraten – werden die auch kämpfen?«, fragte David, der Captain.
    »Unbedingt. Aber ich nehme an, wenn die Schießerei sie weckt, sind sie benebelt von den Nachwirkungen ihres Khat. Wir wissen, dass dieser Stoff sie entweder tranig oder ultragewalttätig macht. Aber wenn wir ihnen einen langen Feuerstoß durch das Fenster jagen, werden die ja nicht annehmen, da sei ein Trupp Fallschirmjäger aus dem Westen gekommen, sondern ihre Geschäftspartner würden sie angreifen, weil sie ihr Geld zurückholen oder den Jungen umsonst bekommen wollen. Ich möchte sie quer über den freien Platz stürmen sehen.«
    »Wie viele sind es, Boss? Die Piraten?«
    »Wir haben acht gezählt, die kurz vor Sonnenuntergang aus diesen beiden Technicals gestiegen sind.«
    »Also vierzehn Gegner, alles in allem?«
    »Ja, und ich hätte gern, dass die Hälfte tot ist, bevor sie in die Senkrechte kommen konnte. Wir machen keine Gefangenen.«
    Die sechs Briten versammelten sich um Porträts, Fotos und Landkarten und berieten sich leise. Der Spürhund hörte Ausdrücke wie »Hohlladung« und »Frag«. Er verstand genug von allem, um zu wissen, dass das eine eine Sprengladung zum Durchschlagen eines schweren Türschlosses war, das andere eine hoch fragmentierende Splittergranate. Finger tippten auf verschiedene Stellen des vergrößerten Fotos von dem Dorf im Abendlicht. Nach zehn Minuten waren sie fertig, und der junge Captain kam grinsend herüber.
    »Alles klar«, sagte er. »Machen wir uns fertig.«
    Der Spürhund begriff, dass die Pathfinder soeben ihr Einverständnis zu einer Operation gegeben hatten, um das der Präsident der Vereinigten Staaten gebeten und das ihr eigener Premierminister autorisiert hatte.
    »Na prima«, war alles, was ihm dazu einfiel. Sie gingen hinaus. Die Luft war immer noch mild. Während sie die Mission durchgesprochen hatten, waren die drei Assistenten fleißig gewesen. Im Licht, das aus dem offenen Tor des Hangars fiel, lagen sieben Ausrüstungsstapel in einer Reihe. In dieser Reihenfolge würden sie in den Bauch der Hercules steigen, und in umgekehrter Reihenfolge würden sie sich in fünfundzwanzigtausend Fuß Höhe in die Nacht hinausstürzen.
    Mithilfe ihrer Assistenten stiegen sie in ihre Ausrüstung. Der Chefassistent, ein altgedienter Sergeant, den alle nur als Jonah kannten, kümmerte sich im

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